Der Säure-Basen-Haushalt: Nur ein Mythos?

Der Säure-Basen-Haushalt: Nur ein Mythos?

Seit die Chemie Basis zur Betrachtung aller Vorgänge im menschlichen Körper ist und somit auch die Grundlage der medizinischen Forschung darstellt, ist auch das Thema Säure-Basen-Haushalt immer wichtiger geworden. Ausgedrückt wird die Frage nach sauer oder basisch durch den pH-Wert. Je kleiner der pH-Wert ist, desto saurer ist das Milieu. Viele Theorien sind zum Säure-Basen-Haushalt des Körpers inzwischen entwickelt worden – und ebenso viele Ansätze gibt es, um diesen im eigenen Körper positiv zu beeinflussen. Aber was ist wirklich dran an diesen Ideen von sauren und basischen Lebensmitteln, von guter Base und böser Säure, von Ernährungsumstellung und der Wirkung auf den Organismus? Im Folgenden möchte ich etwas Licht ins Dickicht dieses viel diskutierten Themas bringen und einige Mythen entzaubern, die sich entgegen des aktuellen Forschungsstandes trotzdem noch hartnäckig halten.

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

In einem gesunden Körper muss es beides geben: saures und basisches Milieu. Denn je nachdem, welche Funktion ein Organ innehat, braucht es die jeweils passenden Voraussetzungen. Der Magen beispielsweise muss ein saures Milieu aufweisen, um die Nahrung für die Verwertung vorzubereiten. Ist der pH-Wert im Magen zu hoch, funktioniert dieser Prozess nicht mehr, was sich in der Folge auf den gesamten Organismus auswirkt. Denn jede Zelle ist in ihrer Funktion abhängig vom Funktionieren der biochemischen Abläufe, die wiederum ganz bestimmte Bedingungen voraussetzen. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, dann wird an anderer Stelle der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht geraten. Damit dieses Gleichgewicht und die feine Abstimmung der Prozesse in deinem Körper erhalten bleiben, ist es wichtig, dass an den richtigen Stellen im Körper das richtige Milieu für alle noch so kleinen Abläufe in dieser Kette an biochemischen Reaktionen herrscht.

Aber was beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt? Ganz klar: deine Ernährung. Allerdings ist es leider nicht so einfach, wie das vielfach in sehr einseitigen Ernährung Ratgebern dargestellt wird. Oft bewegen sich bestimmte Ernährungstipps oder Diäten in Bezug auf den Säure-Basen-Haushalt innerhalb eines sehr engen Rahmens und berücksichtigen nur die Frage: Ist ein Lebensmittel als sauer oder basisch zu werten? Das ist aber zu kurz gedacht. Denn abgesehen davon spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle dabei, wie dein Körper manche Nahrungsmittel verstoffwechselt. Denn: Jeder Körper ist individuell. Um das zu verstehen, hier ein Beispiel: Ist Joggen eine gute Sportart? Nun – was sagst du? Ich sage: Es kommt darauf an. Je nachdem, welche Voraussetzungen du mitbringst, kann Joggen gut für dich sein, oder eben nicht. Wenn du normal gewichtig und fit bist, dann ist Joggen gut für dich. Wenn du viel Übergewicht hast und bisher nicht ans Sporttreiben gewöhnt bist, dann belastet das Joggen deine Gelenke und du darfst dich keinesfalls damit überfordern. Auch wird ein übergewichtiger Mensch durch Sport rasch abnehmen. Ein normal gewichtiger wird eher langsam Gewicht verlieren.

Warum gerät der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht?

Deshalb gibt es auch beim Säure-Basen-Haushalt keine pauschale Antwort auf die Frage: Welche Ernährung bringt ihn bei dir persönlich ins Gleichgewicht? Das hängt nämlich von sehr vielen Faktoren ab. Alles, was deinen Stoffwechsel beeinflusst, hat auch Auswirkungen auf das Säure-Basen-Gleichgewicht in deinem Körper. Und im Übrigen verfügt dein Körper über ein ausgeklügeltes Puffersystem, welches Säuren und Basen im Gleichgewicht hält.

Trotzdem: Es ist nicht verkehrt, sich mit dieser Thematik zu befassen. Denn auch ein grundsätzlich gesunder Körper kann aus dem Gleichgewicht geraten. Das kann durch permanent ungünstige Ernährung genauso passieren wie durch mangelnde Bewegung und zu viel permanenten Stress. Wie es grundsätzlich um den Säure-Basen-Haushalt bestellt ist, kannst du über den pH-Wert erfahren. Weil dieser aber an verschiedenen Stellen deines Körpers in gesundem Zustand sehr unterschiedlich ist, musst du wissen, wo welcher Wert normal ist und was ihn beeinflusst.

Aufschluss über Säure-Basen-Haushalt gibt der pH-Wert

Woher weißt du, wie es um deinen Säure-Basen-Haushalt ganz generell bestellt ist? Der Arzt erkennt den Zustand deines Säure-Basen-Haushalts über den pH-Wert des Blutes. Bei den Blutgaswerten sind hier unter anderem von Bedeutung: der Sauerstoff (O2), das Kohlendioxid (CO2), der Basenüberschuss (BE) und Bicarbonat (HCO3). Diese Werte geben einen Überblick über die Funktion der Organe Lunge, Herze und die sogenannten Puffersysteme.

Die Toleranz beim pH-Wert des Blutes ist gering. Von „Übersäuerung“ oder „Azidose“ spricht der Arzt in Zusammenhang mit dem pH-Wert des Blutes bei einem Wert von weniger als 7,36. Ab 7,44 ist der pH-Wert des Blutes basisch, dann spricht der Arzt von Alkalose. Weil eine im Blut feststellbare Übersäuerung tatsächlichen Krankheitswert hat, kommen hierbei auch schulmedizinische Fragen ins Spiel, bei denen du nicht in Eigenregie herumexperimentieren solltest. Denn eine akute Azidose tritt beispielsweise bei Diabetes auf oder in Zusammenhang mit Nierenschädigung.

Bestimmt hast du schon davon gelesen, dass du deinen Säure-Basen-Haushalt auch mit einem Urintest überprüfen kannst. Aber: Zuverlässig ist dieser pH-Test über den Urin nicht. Denn: Der pH-Wert des Urins unterliegt einer natürlichen Schwankung zwischen etwa 5 und 8. Deshalb müsstest du zum einen über einen längeren Zeitraum mehrmals täglich den Urin kontrollieren, dazu immer dasselbe zu dir nehmen, um die Werte vergleichbar zu machen. Auch darf keine Grunderkrankung mit Nierenbeteiligung vorliegen. Zudem können bei zu basischem Urin ganz unterschiedliche Ursachen dafür infrage kommen – die Deutung des Ergebnisses ist also für einen Laien eher schwierig. Diese Methode ist nur bedingt geeignet, um den Säure-Basen-Haushalt zu kontrollieren.

Was sind die Symptome von Übersäuerung?

Bestimmte Symptome als „Symptome von Übersäuerung“ zu definieren ist eigentlich nicht ganz korrekt. Im Grunde sind die Symptome, die durch ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts entstehen, eher die Symptome des in der Folge nicht mehr korrekt funktionierenden Stoffwechsels – und die manifestieren sich an unterschiedlichen Körperregionen aufgrund nachgeschalteter Reaktionen innerhalb deines Organismus. Die überschüssige Säure stammt bei gesunden Menschen aus der Nahrung, die manchmal auch gerade aufgrund eines Ungleichgewichts des Säure-Basen-Haushalts nicht mehr ideal verstoffwechselt werden kann. Hier beißt sich also ab und an wieder einmal die Katze in den Schwanz. Die Frage ist nun, inwieweit die Behandlung dieser Übersäuerung einer ganz bestimmten Ernährungsform bedarf.

Brauchen wir wirklich eine Säure-Basen-Kur oder ist das nur ein Mythos?

Der Begriff „Basische Ernährung“ ist sehr populär geworden, weil die Säure in vielen Köpfen inzwischen per se als „böse“ verankert ist und der Begriff „Übersäuerung“ den Impuls für Gegenmaßnahmen auslöst. Die basische Ernährung verspricht, die böse Säure aus dem Körper zu verbannen und dadurch ein gesünderes Leben zu ermöglichen. Das müssen wir aber differenzierter betrachten. Denn wieder einmal geht es um die Ausgewogenheit und die Individualität jedes einzelnen Körpers. Ist also die „Basische Ernährung“ ein guter Tipp?

Körpereigene Puffer halten Säuren und Basen im Gleichgewicht

Nun, das Wunderwerk Körper hat für das Funktionieren aller biochemischen Prozesse einen sehr wirkungsvollen Mechanismus entwickelt, um ungünstige Schwankungen des pH-Wertes auszugleichen. Der wichtigste Puffer ist das Kohlensäure-Bicarbonat-System. Auch die Phosphoproteine und der Blutfarbstoff Hämoglobin können Säuren abfangen und später über Lunge und Niere wieder abgeben. Der Mechanismus mit dem Bicarbonat funktioniert so: Sie binden die Wasserstoff-Ionen der Säuren an ihre Bicarbonat-Ionen. Das neutralisiert die Säuren. Am Ende zerfallen sie wieder zu Wasser und Kohlendioxid, das ausgeatmet wird. Bei der Ausscheidung über die Nieren werden die Säuren ebenfalls gepuffert, und zwar durch Bicarbonat, Ammoniak sowie Carbonat- und Citratverbindungen. Auch über Darm und Haut werden Säuren neutralisiert. Den größten Anteil schafft allerdings die Atmung aus dem Körper.

Deine Nahrung – egal, ob basisch oder sauer – gelangt zunächst in den Magen. Dort bildet die Schleimhaut Salzsäure und Bicarbonat. Während die Salzsäure ins Mageninnere abgegeben wird, gelangt das Bicarbonat teilweise über das Blut zur Bauchspeicheldrüse. Das ist wichtig, um später die Salzsäure zu neutralisieren, wenn der Speisebrei in den Darm gelangt. Wenn du gegessen hast, ist also vorübergehend eine hohe Konzentration von Bicarbonat im Blut die Folge, die sogenannte „Basenflut“. Dabei geht es nun also zunächst einmal nicht darum, was genau du gegessen hast, sondern um die Magensäure, die grundsätzlich bei der Nahrungsaufnahme gebildet wird. Wenn genug Magensäure vorhanden ist, um die Nahrung zu zersetzen, dann ist schon viel für deinen Stoffwechsel gewonnen. Wenn diese Magensäure auch entsprechend abgebaut wird, dann funktioniert alles prima.

Akute Azidose kommt nicht von der Ernährung

Eine latente Übersäuerung, die sich mit einer deutlichen Entgleisung des pH-Wertes im Blut manifestiert, heißt akute metabolische Azidose. Dieser Zustand ist krankhafter Natur und wird bei einem gesunden Menschen ohne Grunderkrankungen nicht vorkommen. Selbst, wenn du dich ungesund ernährst, also viel Fleisch und kaum Obst oder Gemüse zu dir nimmst, kann das Puffersystem deines Körpers dagegen angehen. Eine Azidose tritt nur auf, wenn der Stoffwechsel krankhaft gestört ist, etwa bei Diabetes oder einer Niereninsuffizienz. Dann können die Puffersysteme des Körpers derart überlastet sein, dass die Folgen lebensbedrohlich werden können.

Wirken bestimmte Lebensmittel wirklich sauer oder basisch?

Ist denn nun etwas dran an der Behauptung, dass bestimmte Lebensmittel sauer oder basisch wirken – und beeinflusst das mein Wohlbefinden? Meine Antwort ist ein klares Jain. Denn unter dem Strich solltest du diese Frage nicht isoliert betrachten.

Warum? Ganz einfach: Dein Organismus ist ein ausgeklügeltes System, das vom fein abgestimmten Zusammenspiel aller Funktionen profitiert. Wenn dein Stoffwechsel nun nicht so perfekt funktioniert, beeinflusst das die Art, wie dein Körper ein Lebensmittel verwertet. Per se zu behaupten, basische Ernährung bringe deinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht, ist deshalb irreführend.

Nun gibt es neben den Säuren, die das Bicarbonat-Puffersystem über die Lunge beseitigen kann, auch Säuren, die nicht über die Atmung abgegeben werden können. Diese Säuren sind das Stoffwechselendprodukt von schwefel- und phosphorhaltigen Verbindungen. Speziell in Lebensmitteln mit hohem Eiweißgehalt kommen diese Verbindungen vor: Neben Fleisch, Fisch und Milchprodukten haben auch Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte einen hohen Gehalt an solchen Verbindungen. Phosphor ist in verarbeiteten Wurstwaren enthalten oder auch in Softdrinks wie beispielsweise Cola.

Basische Lebensmittel sind mineralstoffreich

Kräuter, Gemüse, Obst und Kartoffeln: Diese Lebensmittel gelten als basisch. Der Clou bei der basischen Ernährung ist im Grunde aber nicht allein die Tatsache, dass sie nicht säurebildend, sondern dass diese Lebensmittel in der Regel reich an Mineralstoffen sind. Mineralstoffe sind wichtig für deinen Körper, denn nur wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind, funktioniert dein Stoffwechsel gut. Nun könntest du sagen: Okay, dann ist die basische Ernährung genau das Richtige für mich! Aber: Es kommt auf das Maß an. Denn wenn du fortan ausschließlich basische Lebensmittel zu dir nimmst, fehlen dir andere lebensnotwendige Bausteine für einen funktionierenden Körper. Dabei musst du unbedingt deine Gesamtsituation im Auge haben. Wie ist es um deinen Körper bestellt? Bist du normal- oder übergewichtig? Hast du bereits Probleme, eventuell mit den Knochen, mit latenten Entzündungen, eine chronische Grunderkrankung? Ist deine Darmflora gestört, was zur Folge hat, dass du bestimmte Nahrungsmittel nicht verträgst oder wichtige Bestandteile der Nahrung nicht vom Körper aufgenommen werden können?

Der Schlüssel liegt also nicht in einer ausschließlichen Ernährung mit basischen Lebensmitteln, sondern in der Ausgewogenheit und der Qualität der Lebensmittel. Wie so eine Ernährung aussieht, kannst du auf meiner Seite „Ausgewogene Ernährung – So isst du gesund“ nachlesen.

Reicht ausgewogene Ernährung aus?

Ernährung ist das Eine. Was allerdings ebenso großen Einfluss auf deinen Körper und seine Funktionen hat, ist Stress. Wenn dein Körper sich dauerhaft im Alarmzustand befindet, du ständig unter Strom stehst und deshalb die entsprechenden Hormone in deinem Körper ausgeschüttet werden, dann ist Vorsicht geboten. Denn die Hormone regeln beispielsweise den Glukosebedarf im Gehirn, sie signalisieren dir, dass du Nachschub brauchst, verleiten dich zu Fressattacken und beeinträchtigen den natürlichen Abbau von schädlichen Stoffen. Besonders heimtückisch dabei ist latenter Stress durch dauerhafte Reizüberflutung. Bildschirmarbeit, Smartphone, Social Media und ständige Erreichbarkeit erzeugen diesen latenten Stress, dessen Level zwar niedriger ist als in einer akuten Gefahrensituation. Aber weil er nie aufhört, hat dein Körper keine Chance, zu einem gesunden entspannten Zustand zurückzukehren. In der Folge kann dadurch mitunter auch die gesündeste Ernährung nichts mehr ausrichten, denn die Nährstoffe kommen überhaupt nicht mehr dort an, wo sie gebraucht werden.

Dauerhafter Stress bringt Körperfunktionen durcheinander

Du siehst: Für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt ist ein funktionierender Stoffwechsel entscheidend – und andersherum bringt ein gestörter Säure-Basen-Haushalt den Stoffwechsel noch mehr durcheinander. Wenn der Stoffwechsel nicht durch eine Grunderkrankung gestört ist, die unter Umständen schulmedizinischer Behandlung bedarf, kannst du deinen Organismus mit der richtigen Ernährung und zugleich regelmäßigen Entspannungsphasen gut unterstützen, um gesund zu bleiben. Eine große Rolle spielt dabei dein Darm. Wenn du ihm gute Nahrungsmittel zuführst, die Verdauung & Ausscheidung nicht durch Stress aus dem Tritt bringst und dich ein wenig bewegst, kann dich das dauerhaft fitter machen.

Das geht aber nur, wenn du dich mit deinem Körper beschäftigst und herausfindest, was er braucht. Die gute Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ruhephasen und Bewegung entscheidet über den Erfolg. Mache dir aber bei allem bewusst: Nur durch langsames Herantasten kannst du für dich erkennen, wie dein Körper reagiert und was ihm guttut. Übernimm dich nicht beim Sport, Nahrungsumstellung oder Veränderungen in deinem Lebensstil. Jede Veränderung kann gut für dich sein, dich aber auch überfordern und durch zu viel hausgemachten inneren Druck oder falschen Ehrgeiz in Stress ausarten und scheitern. Wie du in kleinen Schritten nach und nach mit Biohacking deine Lebensweise gesünder gestalten kannst, erkläre ich dir zum Beispiel auf der Seite „Biohacking – Die Grundlagen“.

Noch mehr spannende Details zum Thema Säure-Basen-Haushalt erfährst du übrigens auch in meiner Podcast Folge „Der Säure-Basen-Haushalt – Ein Mythos?“, in der ich mich mit Christian Dittrich-Opitz unterhalten habe.

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Allein schon durch die intensive Färbung macht Kurkuma dein Essen interessanter. Als Standard-Zutat in handelsüblichem goldgelben Kurkumapulver peppt Kurkuma deine Speisen optisch auf. Aber das ist noch lange nicht alles. Die Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse wirkt sich speziell durch ihren Inhaltsstoff Curcumin positiv auf deinen Körper und somit deine Gesundheit aus. Obwohl die Kurkuma-Pflanze zu den Ingwergewächsen zählt, ist sie nicht so scharf wie Ingwer. Gleichwohl kann der unterirdische Teil der Pflanze so einiges. Welche Wirkung dem gelben Wurzelstock nachgesagt wird, wie du ihn verwenden kannst und worauf du dabei achten solltest, erkläre ich dir in diesem Artikel.

Was ist Kurkuma?

Die Gattung Kurkuma ist auch bekannt unter dem Namen „Gelber Ingwer“ oder „Gelbwurzel“.

Die Pflanze stammt aus dem asiatischen Raum, wo sie speziell in den tropischen Gebieten im Süden auch in Kultur angebaut wird. Weltgrößter Gelbwurz-Produzent ist Indien. Dabei verbrauchen auch die Inder selbst am meisten Kurkuma im Vergleich zur restlichen Weltbevölkerung. Denn in Indien genießt die Pflanze schon seit Jahrtausenden aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften sehr hohes Ansehen.

Europäer verwenden hauptsächlich das Rhizom

Fälschlicherweise wird beim verwendeten Teil der Kurkuma-Pflanze oft von der „Wurzel“ gesprochen. Das ist botanisch betrachtet nicht ganz korrekt, auch wenn die Bezeichnung „Gelbwurz“ dies nahelegen könnte. Es handelt sich nicht um die Wurzel als Ganzes, sondern lediglich um den Wurzelstock, das sogenannte Rhizom. Das Rhizom besteht aus zwei unterschiedlichen Knollentypen. Aus der zentralen Hauptknolle bildet sich die oberirdisch sichtbare Pflanze mit ihren länglichen grünen Blättern, die denen der Bananenpflanze ähneln. Außerdem bringt die Hauptknolle weitere Seitenknollen hervor. Diese unterirdischen Triebe werden als Kurkuma gehandelt und als Gewürz sowie als Nahrungsergänzungsmittel verkauft, um bestimmten Erkrankungen vorzubeugen.

Die Blätter der Kurkuma-Pflanze werden in Teilen Asien ebenfalls zum Würzen verwendet. Hier in Europa wird die Pflanze meistens in Pulverform angeboten. Seit einiger Zeit findest du aber auch frisches Kurkuma-Rhizom in manchen Supermärkten oder in Bio-Läden im Gemüseregal. Im Unterschied zum normalen Ingwer ist das Rhizom der Pflanze aufgrund des hohen Anteils von Curcumin dunkelgelb bis orange. Die Färbung bleibt auch in getrocknetem Zustand erhalten. Lediglich der Geschmack kann bei zu langer Lagerung leiden.

Die Geschichte der Kurkuma-Pflanze in der Medizin

Speziell in Indien hat die Verwendung von Kurkuma als Gewürz und zugleich Heilmittel schon eine sehr lange Tradition. Bereits vor rund 4.000 Jahren verwendeten die Menschen dort das Rhizom der Pflanze. In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda gilt Kurkuma als „heißes Gewürz“, ihr werden also eine reinigende Wirkung und Energie nachgesagt. Der hohe Gehalt an Bitterstoffen des Gelbwurz-Rhizoms ist im ayurvedischen Verständnis bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Pitta) vorteilhaft. Kurkuma gilt in der ayurvedischen Medizin als immunstärkend und auch antibiotische Eigenschaften werden der Knolle nachgesagt. Auch bei Erkrankungen der Haut, Vergiftungen, Entzündungen, Heuschnupfen oder Erkältung kann Kurkuma eingesetzt werden.

Was kann Kurkuma – und was kann es nicht?

Kurz vorweg: Kurkuma kann helfen, Erkrankungen vorzubeugen und die Gesundheit zu fördern. Erkrankungen heilen kann sie aber nicht. Dies zu erwähnen ist wichtig, denn seit die Pflanze in der westlichen Welt wieder einen wahren Hype erlebt, machen auch immer steilere Thesen die Runde, wie etwa: „Kurkuma hilft gegen Krebs“. Dies ist aber weder belegt, noch solltest du dich im Falle einer Krebserkrankung, um bei diesem Beispiel zu bleiben, allein auf solche Versprechungen verlassen.

Nahrungsergänzungsmittel, Gewürz oder Heilmittel?

Selbstverständlich: In zahlreichen Studien wurden die positiven Eigenschaften von Kurkuma bereits nachgewiesen – unter anderem auch die hemmende Wirkung auf das Wachstum von Krebszellen. Allerdings beziehen sich diese Studien auf Laborversuche, die mit Zellkulturen durchgeführt worden sind. In diesen Untersuchungen konnte auch vielfach belegt werden, dass Kurkuma zum Beispiel freie Radikale bindet und dadurch etwa Entzündungen vorbeugen kann. Die Wirkung innerhalb des menschlichen Körpers ist in Bezug auf belastbare Studien nach europäischen Arzneimittel Standards kaum seriös zu bewerten – weshalb die Pflanze auch nicht als Heilmittel, sondern lediglich als Nahrungsergänzungsmittel beziehungsweise als Gewürz gehandelt werden darf. Denn der menschliche Körper ist ein hochdifferenzierter Organismus, innerhalb dessen so viele Stoffwechselvorgänge ineinandergreifen, dass nach medizinischen Standards ein Nachweis allein in der Petrischale keine nachhaltige Aussage über die Wirksamkeit zulässt. Hinzu kommt: Curcumin ist nicht wasserlöslich und zerfällt sehr schnell. Das beeinflusst natürlich die sogenannte Bioverfügbarkeit: Dein Körper kann das Curcumin nur begrenzt nutzen.

Jahrhundertelange Tradition in der Naturheilkunde

Speziell Naturheilkundler werten Kurkuma allerdings auf Basis jahrhundertelanger Erfahrungen vornehmlich aus dem asiatischen Raum in bestimmten Bereichen als hochwirksam und gesundheitsfördernd, auch ohne die inzwischen nachgewiesene geringe Bioverfügbarkeit dabei als nachteilig zu bewerten. Der Verzehr wirkt sich vor allem hemmend auf Entzündungen und positiv auf die Verdauung und die Leber- sowie Gallenfunktion aus. Neben ätherischen Ölen ist vor allem der hohe Anteil Curcumin dafür verantwortlich. Zwar kann eine Überdosierung bei empfindlichen Menschen auch zu Verdauungsproblemen führen. Grundsätzlich gilt aber, dass beim Verzehr in angemessener Menge der positive auf den Körper überwiegt.

Kurkuma hemmt Entzündungen

Weil Kurkuma antioxidativ wirkt, schützt es den Körper vor schädlichen Einflüssen. Curcumin bindet sich an freie Radikale und hemmt dadurch zellschädigende Vorgänge im Körper. Außerdem beeinflusst Curcumin die Signalwirkung, durch welche Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet werden. Wenn du zu Entzündungen neigst – sei es in den Gelenken, im Darm oder an der Haut, kann Curcumin dein Wohlbefinden verbessern, indem es diese Entzündungen hemmt.

Kurkuma fördert die Verdauung

Speziell bei Beschwerden im Verdauungstrakt wird in der Alternativmedizin gerne Kurkuma eingesetzt. Nicht nur bei entzündlichen Darmerkrankungen wie beispielsweise Colitis Ulcerosa kann die Pflanze Linderung verschaffen. Denn das Rhizom der Kurkuma-Pflanze regt durch seine Inhaltsstoffe auch die Gallenproduktion an, was wiederum zu einem reibungsloseren Stoffwechsel führt. Denn Verdauungsbeschwerden können mit einer verminderten Gallenproduktion zusammenhängen. Curcumin kurbelt die Galle an und unterstützt so die Fettverdauung. Die Leber wird entlastet, der natürliche Entgiftungsprozess deines Körpers unterstützt.

Kurkuma und das Gedächtnis

Manche Wissenschaftler vermuten, dass Curcumin die Alzheimer-Erkrankung vorbeugen könnte. Inzwischen untersuchen Experten immer wieder die Wirkung von Curcumin auf das Gehirn. In der Alzheimerforschung spielt die Kurkuma-Pflanze deshalb eine so wichtige Rolle, weil bei einem Vergleich der geistigen Leistungsfähigkeit von Asiaten mit anderen Essgewohnheiten, als Menschen mit westlichen Essgewohnheiten schlechter abschnitten haben. Verantwortlich soll auch hier vor allem die antioxidative Wirkung von Curcumin sein. Denn die Symptome der Alzheimer-Erkrankung rühren daher, dass sich Ablagerungen im Gehirn bilden und immer mehr Nervenzellen geschädigt werden. Dazu kommt es unter anderem durch oxidativen Stress und viele kleine dauerhaft schwelende Entzündungsherde.

Ein japanisches Forscherteam beispielsweise berichtet von der Behandlung von Alzheimer-Patienten mit Kurkuma-Präparaten. Dabei soll sich eine deutliche Verbesserung des Zustandes der Testpersonen ergeben haben.

So wendest du Kurkuma an

Wenn du die asiatische Küche liebst, dann würzt du bestimmt längst viele Speisen mit guten Curry-Mischungen oder Kurkuma – egal, ob Kurkumapulver oder die frische Gelbwurzel. Das ist natürlich die einfachste Methode, deinem Körper genussvoll regelmäßig Curcumin zuzuführen. Wie viel Kurkuma du deinem Essen hinzufügst, ist Geschmackssache.

 

5 Tipps für Kurkuma in der Küche

  • Kurkuma eignet sich als Gewürz für viele verschiedene Gerichte: Currys, für Gemüse und Reis, im Salatdressing und für Pfannkuchen kannst du Kurkuma verwenden. Speziell bei herzhaften Gerichten kannst du eine Prise schwarzen Pfeffer hinzufügen, um mit dem Piperin die Bioverfügbarkeit zu steigern.
  • Wenn du Kurkuma frisch verwendest, dann bedenke: Das Rhizom der Kurkuma-Pflanze färbt stark ab. Flecken aus der Kleidung bekommst du nur schwer wieder heraus, der Farbstoff ist nicht seifenlöslich. Auf der Arbeitsplatte kannst du Spiritus entfernen
  • Erhitze Kurkuma nicht zu lange mit dem Essen, sondern gebe das Gewürz erst gegen Ende der Garzeit hinzu. Es schmeckt sonst schnell bitter.
  • Wie ich bereits erwähnt habe: Die Bioverfügbarkeit kann mit schwarzem Pfeffer durch das enthaltene Piperin gesteigert werden. Aber: Das reizt unter Umständen die Magenschleimhaut. Auch eine zu große Menge von Kurkuma können deinen Verdauungstrakt durcheinanderbringen. Übertreibe es also nicht, wenn du empfindlich reagierst.
  • Für die Zerkleinerung des frischen Rhizoms der Kurkuma-Pflanze solltest du eine Reibe wählen. Denn wie auch bei frischem Ingwer wird durch die festen Fasern selbst eine Kaffeemühle an ihre Grenzen kommen. Wenn du lediglich die gelbe Farbe nutzen möchtest, dann kannst du auch das geschälte Rhizom mit heißem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen. Den Sud kannst du dann zum Färben deiner Speisen verwenden.

Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel

Um die positiven Eigenschaften der Kurkuma-Pflanze zu nutzen, versuchen viele Hersteller von Kurkuma Kapseln die Bioverfügbarkeit durch entsprechende Zusätze oder eine bestimmte Vorbehandlung der Pflanze zu steigern. Je nach Produkt und Anbieter kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Weil beispielsweise Piperin aus schwarzem Pfeffer die Bioverfügbarkeit erhöht, setzen manche Hersteller dieses dem Kurkuma-Präparat direkt zu. Andere geben noch Vitamine mit in die Kapseln. Problematisch ist dies vor allem deshalb, weil dadurch die Produkte nicht mehr ohne Weiteres miteinander vergleichbar sind, wenn es um die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen geht.

Dennoch gibt es natürlich sehr gut verträgliche Nahrungsergänzungsmittel, die du bedenkenlos verwenden kannst – sofern du nicht an Gallensteinen oder einer Verengung der Gallengänge leidest oder andere Gründe aus medizinischer Sicht gegen eine Einnahme sprechen.

Tipp: Goldene Milch, Kurkuma-Tee oder Kurkuma-Shot

Kurkuma als Pulver gibt es von verschiedenen Anbietern in guter Qualität zu kaufen. Wenn du neben dem Würzen von Speisen gezielt Kurkuma zu dir nehmen willst, kannst du das in Form von Goldener Milch, einem „Kurkuma-Shot“ oder mit Kurkuma-Tee tun.

  • Für Kurkuma-Tee kannst du einen Teelöffel des hochwertigen Kurkuma-Pulvers einfach mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen. Dann gibst du den Sud durch einen Kaffeefilter.
  • Für einen Kurkuma-Shot kannst du verschiedene Zutaten verwenden. Gerne werden Zitrusfrüchte dazu verwendet. Einfach ein bis zwei Orangen und eine halbe Zitrone auspressen, etwa 30 Gramm Ingwer sowie ein bis zwei Messerspitzen hochwertiges Kurkuma-Pulver hinzugeben. Dann pürierst du alles im Mixer. Wenn dir das zu scharf oder zu sauer ist, süße mit etwas Honig oder Agavendicksaft.
  • Für Goldene Milch stellst du am besten eine Paste her. Diese Paste kannst du im Kühlschrank aufbewahren und nach Bedarf Teelöffelweise für deine Milch verwenden. Für eine kleine Menge zerlässt du einen Teelöffel Kokosöl bei niedriger Temperatur in einem Topf. Dann gibst du etwa 4 Esslöffel Kurkuma-Pulver hinzu und gießt das Ganze mit etwa 100 Millilitern Wasser auf. Bei kleiner Hitze entsteht nach etwa 5 Minuten unter ständigem Rühren eine Paste, die du abkühlen lassen und dann in heiße Milch einrühren kannst. Wenn du möchtest, kannst du eine Prise schwarzen Pfeffer, um die Bioverfügbarkeit durch das Piperin zu verbessern, eine Prise Zimt und etwas Honig in deine goldene Milch geben.

Wann du auf Kurkuma verzichten solltest

Bestimmte Erkrankungen werden mit Medikamenten behandelt, die in ihrer Wirksamkeit von Curcumin beeinträchtigt werden. Halte Rücksprache mit deinem behandelnden Arzt, wenn du regelmäßig Medikamente nehmen musst.

Bei Gallensteinen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Auch, wenn du schwanger bist oder stillst solltest du nicht zu viel Kurkuma zu dir nehmen. Natürlich kannst du ab und an dein Essen damit würzen – aber der tägliche Konsum von Kapseln oder Tee mit Kurkuma sollten bis nach der Schwangerschaft oder Stillzeit warten.

Kurkuma unterstützt dein Wohlbefinden

Die Kurkuma-Pflanze kann durch ihre antioxidativen Eigenschaften deine Gesundheit unterstützen. Weil das Curcumin schädliche Stoffe bindet, räumt es sozusagen in deinem Körper auf. Es bindet freie Radikale und schützt so deine Zellen. Die positiven Eigenschaften von Kurkuma und deren Wirkung auf die Gesundheit haben die Menschen in Indien schon vor tausenden Jahren erkannt.

Auch, wenn Kurkuma bei uns nicht als Heilmittel gegen bestimmte Erkrankungen zugelassen ist: Du kannst deine Gesundheit mit der gelben Knolle als Teil gesunder Ernährung auf ganz natürliche Weise unterstützen. Grundsätzlich sind Nahrungsmittel und Gewürze, welche die Stoffwechselvorgänge und somit die natürliche Entgiftung in deinem Körper fördern, gut für dich. Denn das komplexe System deines Körpers funktioniert nicht reibungslos, wenn sich zu viele schädliche Stoffe ansammeln. Was eine gesunde Ernährung ausmacht, kannst du auch hier noch einmal nachlesen: „Ausgewogene Ernährung: So isst du gesund„. Zum Thema Entgiftung kannst du dich auf der Seite „Entgifte deinen Körper effektiv und nachhaltig“ informieren.

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Ernährungsformen

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Das Thema gesunde Ernährung ist so wichtig, wie noch nie! Durch das Internet und die sozialen Netzwerke, bekommen wir alle Informationen bezüglich Ernährungsformen, Vitaminen und Mineralstoffen und das rund um die Uhr. Doch durch diese große Anzahl an Informationen, können wir zugleich schnell den Überblick verlieren, welche Ernährungsweisen für dich persönlich die Richtige ist. Dieses Thema möchte ich daher hier klären und dir helfen deinen Weg zu der richtigen Ernährungsform zu finden.

Was ist gesunde Ernährung?

Wenn es um das Thema „gesunde Ernährung“ geht, spalten sich die Gemüter. Es gibt Menschen, die sich darauf fokussieren tierische Produkte zu meiden, anderen Menschen schwören auf genau diese Produkte. Schnell wird aus den Augen verloren, was wirklich wichtig ist bei einer gesunden Ernährung und das ist die Ausgewogenheit!

Der Körper braucht täglich eine gewisse Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten. Diese Menge ist abhängig von deinem Geschlecht, deiner Größe, deinem Alter und deinem Gewicht. Beispielsweise benötigen wir im Alter mehr Proteine, sodass wir unsere Ernährungsform dementsprechend anpassen müssen.

Von einer gesunden Ernährung sprechen wir, wenn wir mit unserer Ernährung unserem Körper alle benötigten Nährstoffe geben, die dieser braucht, um zu funktionieren. Generell solltest du dich dabei auf natürliche Produkte, abseits von Fast Food und 5-Minuten Terrine bewegen.

Pflanzliche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, haben nicht nur weniger Kalorien, sodass eine größere Menge gegessen werden kann, sondern sollten auch den größten Teil der Ernährung einnehmen. Erst dann kommen Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte an die Reihe.

Warum gibt es verschiedene Ernährungsformen?

Viele Studien beweisen, dass die Ernährung eine wichtige Rolle in der Gesundheit des Menschen spielt. Welche Nahrungsmittel unterstützen Demenz? Welche Nährwerte müssen täglich getroffen werden, um mich vor Krebs zu schützen? Diese und andere Fragen versuchen Wissenschaftler und Ernährungsexperten schon seit Jahren zu klären und decken dabei immer mehr Informationen über verschiedene Ernährungsformen auf.

Beispielsweise gab es lange Zeit das Gerücht, dass ein Mensch, für „starke“ Knochen möglichst viel Kalzium aufnehmen muss. Dies ist im Prinzip nicht verkehrt, doch wurde als ideale Kalzium Quelle, Milch und Milchprodukte genannt. Statistiken zeigten dann aber mit der Zeit, dass Länder, die möglichst viel Milch konsumieren, zugleich auch die Länder sind mit den meisten Osteoporose Fällen (Knochenbrüchigkeit). Der gängige Glaube, dass ein Mensch viel Milch trinken muss, um die Gesundheit der Knochen zu gewährleisten, wurde so widerlegt.

Mit diesen Informationen entstehen auch immer mehr Ernährungsformen, die nicht nur darauf basieren möglichst ein ideales Gewicht zu erzielen, sondern auch die optimale Gesundheit für den Menschen zu ermöglichen. Problematisch wird es nur, wenn falsche Informationen die Runde machen und es so zu Bewegungen kommt, die ungesunde oder einseitige Ernährungsformen verbreiten.

Beispielsweise gab es vor Jahren den Fall, dass eine Studie in der Öffentlichkeit verbreitet wurde, diese beinhaltete das Thema „Wie gesund ist Soja Milch?“. Das Resultat war erschreckend und schockierte die Massen. Der Studie nach war Sojamilch extrem ungesund und nicht zu empfehlen. Nach konkreter Recherche von Aktivisten kam dann allerdings heraus, dass diese Studie von Konzernen der Milch-Industrie gesponsert wurde und somit die Legitimität dieser Studie infrage gestellt werden sollte. Tatsächlich konnte keine Studie, die im Anschluss durchgeführt wurde, diese Gerüchte rund um die Sojamilch bestätigen.

Ernährungsformen im Vergleich

Ernährungsformen gibt es scheinbar so viele, wie Sand am Meer. Hier möchte ich dir die bekanntesten Ernährungsformen vorstellen und dir beschreiben, wo der Unterschied liegt.

Die klassische (westliche) Ernährungsform

Die klassische (westliche) Ernährungsform besteht aus einem Großteil an Fertigprodukten, welche viel Salz und Öl enthalten und zugleich tierische Produkte. Ob das Käsebrot mit Ei am Morgen oder das Steak am Abend hier werden die Hauptnahrungsmittel aus tierischen Produkten konsumiert.

Die ausgewogene Ernährungsform

Die ausgewogene Ernährungsform basiert auf allen Nahrungsmittelgruppen, wie Gemüse, Obst, aber auch tierischen Produkten. Hier werden alle Nahrungsmittelgruppen konsumiert, doch tierische Produkte lediglich in geringeren Mengen. Der größte Teil der Ernährung basiert auf pflanzlichen Nahrungsmittel und nur ein geringer Teil sind tierische Produkte.

Die vegetarische Ernährungsform

Bei der vegetarischen Ernährungsform wird kein Fleisch konsumiert, sei es vom Rind, Schwein oder Fisch. Ausnahme sind die Pescetarier, diese Ernährungsform macht eine Ausnahme bei Fischen und konsumiert Fischprodukte in Moderation. Ansonsten werden tierische Produkte, wie Eier, Milchprodukte und Honig in die Ernährung eingebaut.

Die vegane Ernährungsform

Veganer verzichten auf alle tierischen Lebensmittel, sei es Fleisch, Eier, Käse, Joghurt, etc. Die Ernährung basiert demnach auf Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Getreide. Honig ist aktuell noch eine Grauzone, zwar essen manche Veganer Honig, doch rein theoretisch kommt es vom Tier. Veganer vertreten oftmals diese Prinzipien auch in ihren Alltag und tragen zum Beispiel keine Lederschuhe oder verwenden keine Kosmetik, die an Tieren getestet wurden.

Die Rohkost Ernährungsform

Die Rohkost Ernährung besteht aus pflanzlichen Lebensmitteln, die in natürlicher, ungekochter Form konsumiert werden. In der Tat verlieren wir oftmals viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, indem wir Gemüse kochen, dies möchten die Vertreter der Rohkost mit rohen Lebensmitteln vermeiden. Auch wenn tierische Produkte nur bedingt roh gegessen werden können, kann es bei der Rohkost auch zu tierischen Lebensmitteln kommen, wie Lachs.

Die Paleo Ernährungsform

Die Paleo Ernährungsform bringt uns zurück in die Steinzeit! Sie basiert auf der Ernährung unserer Vorfahren, demnach konsumieren Menschen, die sich nach Paleo Prinzip ernähren, vor allem von Fleisch, Fisch, allgemein Meeresfrüchte, Gemüse und einer kleinen Portion von Obst und Nüssen. In der Steinzeit waren bestimmte Lebensmittel nur begrenzt erhältlich, sodass dieses Essen, wie Obst und Nüsse auch nur bedingt in dieser Ernährungsform gegessen werden. Lebensmittel wie Milchprodukte und Hülsenfrüchte, sowie Getreide fanden erst in späteren Jahren ihren Weg in unsere Ernährung, sodass diese bei der Paleo Ernährung nicht berücksichtigt werden.

Weitere Ernährungsformen und Diäten:

  • Low Carb, hier wird weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichtet.
  • Makrobiotik
  • Low Fat
  • Ernährung nach den Blutgruppen
  • Ayurveda Ernährungsform
  • uvm.

Wie kommt es, dass Nahrungsmittel teilweise so günstig verkauft werden können?

Wenn wir uns im Supermarkt umschauen, dann ist es teilweise erschreckend, wie günstig manche Lebensmittel verkauft werden können, vor allem die Lebensmittel die importiert werden. Seien es die Bananen aus Spanien oder die Avocados aus Mexiko. Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind unterirdisch, doch wie kann das sein?

Vor allem die Bauern haben es sehr schwer, sei es in Deutschland oder auf den Bauernhöfen im Ausland aus denen wir importieren. Hierbei ist vor allem die Konkurrenz das Problem. Nicht nur die Supermarktketten stehen in stetiger Konkurrenz, sondern auch die Bauern. Wenn Supermarkt XYZ seine Eier günstiger anbieten möchte als Supermarkt ABC, dann fragt dieser bei den Bauern an. Sollte der Bauer „Nein“ sagen, geht er nicht nur das Risiko ein den Kunden und somit das Einkommen zu verlieren, sondern zugleich findet die Supermarktkette sicherlich einen Bauern, der den Preis annimmt.

Die Billigpreis-Mentalität ermöglicht es dem Konsumenten Lebensmittel, wie frisches Obst und Gemüse, sowie Eier zum Schnäppchenpreis zu kaufen, doch geht dies auf Kosten der Bauern. Hier steht die Bundesregierung stark im Konflikt, denn auf der einen Seite geht sie mit höheren Preisen, beziehungsweise einer Mindestpauschale für Bauern das Risiko ein, dass sich viele Menschen in Deutschland die Lebensmittel nicht mehr leisten können, doch auf der anderen Seite müssen die Bauern ihre Waren für einen geringen Preis abgeben, nur um ein Einkommen zu machen.

Ein Lösungsweg wäre demnach direkt beim Bauern zu kaufen. So bekommt dieser das Einkommen direkt, ohne eine Portion an die Supermarktkette zu verlieren und zum anderen ist es frisch!

Sind Bio-Produkte per se besser als Nicht-Bio-Produkte?

Nein, doch Fakt ist, dass bei Bio-Produkten vermehrt darauf geachtet wird, dass weniger bis keine Giftstoffe eingesetzt, weniger Energie verwendet und zugleich die Erzeugnisse durch einen fairen Lohn unterstützt werden. Das ist auch der Grund, wieso die Bio-Produkte im Supermarkt teurer sind, als die klassischen Lebensmittel. Hierbei geht ein höheres Einkommen an die Betriebe. Im Falle der Fleischproduktion, haben die Tiere auch bessere Lebensbedingungen, welche demnach teurer sind.

Dennoch können wir nicht sagen, dass Bio-Produkte grundsätzlich besser sind, denn neue Regulierungen, wie beispielsweise bei Möhren, vermindern die Schadstoffmenge bei der Produktion so stark, sodass diese fast auf dem gleichen Level, wie bei Bio-Möhren sind. Dies ist allerdings nur die Ausnahme. Einer Studie der Karlsruher Bundesforschungsanstalt für Ernährung hat sich die Schadstoffe im konventionellen Essen genauer angeschaut. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass klassisches Essen große Mengen von Nitraten und Agrar Giften enthalten. Bei den Bio-Produkten war diese Menge rund 50-mal geringer.

Wie könnte eine optimale Ernährung aussehen?

Ob mit Fleisch oder ohne, ob Rohkost oder gekochtes Essen – Ziel sollte sein auf eine ausgewogene Ernährung zu setzen, die du in deinen Alltag problemlos implementieren kannst. Versuche so gut es geht auf Fertigprodukte zu verzichten, da diese oftmals viel Salz und Öl enthalten.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass es bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht darum geht sich stetig Essen, beziehungsweise bestimmte Lebensmittel zu verbieten. Hier kann die 80 20 Regel ins Spiel kommen, denn es ist völlig ausreichend rund 80 % der Zeit gesund zu essen und sich 20 % etwas zu gönnen, sei es mit den Freunden Pizza essen zu gehen oder sich das Lieblingsessen bei einer Fast-Food-Kette zu gönnen.

Je stärker wir uns Essen verbieten, desto mehr wollen wir es. Ziel ist es daher sich kein Essen, genauer gesagt keine Lebensmittel zu verbieten, sondern eine Balance zu finden. Essen sollte nicht zur Qual werden, sondern es hält uns am Leben!

Es gibt kein Erfolgsrezept für optimale Ernährungsformen

Du kannst dir nicht vorstellen nur noch pflanzliche Lebensmittel zu essen? Du möchtest nicht auf Kohlenhydrate verzichten?

Das musst du auch nicht! Ja, eine gesunde Ernährung und reichhaltiges Essen sind sehr wichtig, doch gibt es kein universelles Rezept, welches uns für immer gesund hält, vielmehr muss jeder Mensch schauen, was für ihn oder sie funktioniert. Ein Spitzensportler muss sich demnach anders ernähren, um gesund zu bleiben, als ein Mensch, der den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt. Eine Person in Kenia hat weniger Möglichkeiten sich vegan zu ernähren, als ein Mensch in Deutschland.

Statt sich zu zwingen einer bestimmten Ernährungsform zu folgen, ist der Schlüssel zu schauen, welches gesunde Essen du in deinen Alltag implementieren kannst. Achte darauf alle wichtigen Nährstoffe zu bekommen, hierbei kann ein „Nährwert Rechner“ helfen, welchen du kostenlos als App herunterladen kannst.

Solltest gerne ein Veganer oder Vegetarier werden, dann setze dich damit auseinander, was das genau bedeutet.

Beispielsweise ist es schwieriger als Veganer oder Vegetarier das Vitamin B12 aufzunehmen. Obwohl es als „Vitamin“ bezeichnet wird, handelt es sich hierbei tatsächlich um eine Bakterie, die wir im Dreck finden. Tiere nehmen diesen Dreck auf, beispielsweise auf der Weide und der Mensch konsumiert B12 dann durch den Fleischkonsum.

Als Vegetarier und Veganer fällt dir diese Möglichkeit weg, sodass es ratsam ist ein B12 Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Nicht nur das, denn egal für welche Ernährungsform du dich entscheidest, sei sicher, dass du dir regelmäßig Blut abnehmen lässt, um zu schauen, ob du zu keinen Defiziten kommst.
Achte auf qualitativ hochwertige Lebensmittel mit Bio-Qualität, ernähre dich ausgewogen, doch habe auch Spaß am Essen – dann wirst du deinen Weg sicherlich finden!

Wie gesund ist die vegane Ernährung wirklich?

Wie gesund ist die vegane Ernährung wirklich?

Ob Beyond Burger oder „Plant-Based Käse“ – es scheint so, als würden die veganen Produkte aktuell nur so aus dem Boden schießen! Ob auf den sozialen Netzwerken oder in den Medien, die vegane Ernährung ist ein großes Thema, doch wie gesund ist dieser Ernährungsstil wirklich? Diese Frage möchte ich dir hier gerne beantworten!

Was ist vegane Ernährung?

Die vegane Ernährung ist eine Ernährungsform, die lediglich auf pflanzlichen Lebensmitteln basiert. Hierbei werden alle tierischen Produkte, wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und auch Honig aus der Ernährung verbannt. Im Gegensatz zu der vegetarischen Ernährung liegt der Fokus bei der veganen Ernährung auf dem Verzicht aller Lebensmittel, die vom Tier stammen.

Die Ernährung besteht demnach aus Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Nüsse, Früchte, Hülsenfrüchte und Getreide. Mittlerweile gibt es auch reichlich vegane Ersatzprodukte, wie beispielsweise pflanzliche Milch (Sojamilch, Hafermilch, Reismilch, etc.), veganer Käse und Frischkäse auf pflanzlicher Basis und sogar vegane Fleischersatzprodukte, wie Würstchen und Schnitzel.

Welche Nahrungsergänzungsmittel müssen zusätzlich eingenommen werden?

Einfach von jetzt auf gleich die tierischen Lebensmittel meiden und nur noch Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte essen? Ist das gesund? Leider ist es nicht so einfach, denn es gibt viele Vitamine und Mineralstoffe, die vermehrt oder sogar fast ausschließlich in tierischen Produkten zu finden sind. Wenn wir daher Hals über Kopf in die vegane Ernährung springen, kann es zu Defiziten kommen. Hier stelle ich dir die drei wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe vor, welche du während der veganen Ernährung als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen solltest.

Vitamin B12

Bei dem Vitamin B12 handelt es sich tatsächlich gar nicht um ein Vitamin. Es ist eine Bakterie, welche sich im Dreck finden lässt und die wir selbst nicht im Körper produzieren. In der Regel nimmt ein Mensch Vitamin B12 durch Fleisch auf. Die Tiere konsumieren das Vitamin B12 durch das Futter, welches dann an den Körper abgegeben und schließlich vom Menschen durch den Fleischkonsum aufgenommen wird. Es gibt zwar Hefeflocken, die ebenfalls Vitamin B12 beinhalten, doch ist es einfacher auf ein Vitamin B12 Nahrungsergänzungsmittel umzusteigen. Beachte allerdings auch, dass es einige Vegetarier, sowie Fleischkonsumenten gibt, die ebenfalls an einem Vitamin B12 Defizit leiden, was oftmals an den sterilen Bedingungen liegt, in denen die Tiere gehalten werden.

Eisen

Eisen ist wichtig für unsere roten Blutkörperchen, sowie den Sauerstofftransport durch das Blut. Fleisch enthält viel Eisen, sodass Fleischesser oftmals weniger Probleme haben die tägliche Ration zu erreichen. Es ist allerdings auch möglich als Veganer genug Eisen aufzunehmen, beispielsweise durch Lebensmittel wie Bohnen, Nüsse, Erbsen, getrocknete Früchte und auch diverse pflanzliche Milchprodukte. Solltest du sichergehen wollen jeden Tag genügend Eisen zu konsumieren, liegt es auch hier nahe auf Nahrungsergänzungsmittel zu setzen.

Omega 3 Fettsäuren

Die Omega 3 Fettsäuren sind wichtige Fettsäuren, die nicht vom Körper aufgebaut und demnach über die Nahrung konsumiert werden müssen. Diese schützen uns vor Depressionen, Krebs und sogar vielen weiteren Erkrankungen. In der Regel nehmen wir diese durch Fisch und Meeresprodukte auf, doch gibt es ebenfalls pflanzliche Lebensmittel, die viele Omega 3 Fettsäuren enthalten. Zu diesen Lebensmitteln gehören Chia Samen, Nüsse wie beispielsweise Walnüsse und Sojabohnen. Um sicherzugehen, dass du genug Omega 3 Fettsäuren aufnimmst, ist es ratsam auch hier zuzüglich auf Nahrungsergänzungsmittel zu setzen.

Ist vegane Ernährung gesünder? Kann man ungesund vegan leben?

In der Theorie kann vegane Ernährung gesünder sein, was auch daran liegt, dass Veganer oftmals sehr bewusst mit ihrer Ernährung und ihrem Lebensstil umgehen und demnach weniger zu einem ungesunden Lebensstil neigen. Es wird allgemein weniger Alkohol konsumiert, Zigaretten geraucht und ein aktiver Lebensstil vertreten.

Fakt ist allerdings, dass die Veganer ausgewogener Essen müssen, denn viele pflanzliche Lebensmittel enthalten bestimmte Vitamine und Mineralstoffe nur in geringeren Mengen oder sogar gar nicht (Beispiel: Vitamin B12), daher kann es schneller zu Defiziten kommen, die sich dann negativ auf die Gesundheit auswirken.

Sollte aber eine ausgewogene Ernährung, mit allen möglichen Nährstoffen gedeckt sein, dann ist es durchaus möglich als Veganer sehr gesund zu leben. Man muss bewusster mit der Ernährung umgehen, als beispielsweise bei der klassischen Ernährung mit Fleisch und Fisch. Der Verzicht auf Fleisch und Fisch kann dazu beitragen, auf Schadstoffe zu verzichten und der Umwelt etwas Gutes zu tun, jedoch ist das nicht immer der Fall. Denn ungeachtet dessen, welche Ernährungsform man verfolgt, ist es wichtig, auf regionale und Bio Produkte zu setzen, die durch den Verzicht auf lange Transportwege dabei helfen, die Umwelt zu schützen und nachhaltig zu konsumieren. Dazu zählen nicht nur Fleisch und Fisch, sondern auch pflanzliche Lebensmittel.

Des Weiteren muss ich auch noch erwähnen, dass es aktuell relativ wenige Studien gibt, die sich mit den langfristigen Folgen der veganen Ernährung befassen. Stattdessen gibt es allerdings viele Studien, die das Thema Fleischkonsum und dessen Folgen betitelt. Hier kam heraus, dass der Fleischkonsum viele Krebsarten fördert, darunter beispielsweise der Darmkrebs. Zudem konnten Wissenschaftler den Zusammenhang von Osteoporose und Milch, sowie Milchprodukten in Zusammenhang bringen.

Welche Gründe gibt es für das vegan sein?

Aus gutem Grund steigt die Zahl der Veganer mehr und mehr an, denn die Gründe sind zahlreich! Ob ethische Gründe, gesundheitliche Gründe oder auch die Umwelt. Welchen Einfluss die vegane Ernährung auf diese Aspekte hat, möchte ich hier klären.

Ethische Gründe

Viele Menschen wenden sich an die vegane Lebensweise, da sie ethisch leben und keine Tiere, sowie keine Produkte von Tieren konsumieren möchten. Nicht nur das Schlachten von Tieren ist grenzwertig, sondern zugleich auch die Milchproduktion und die Lege-Stationen für Eier. Als Veganer unterstützt man diese Industrien nicht, sondern setzt stattdessen auf pflanzliche Produkte wie Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Getreide und Co.

Gesundheit

Wenn ein Mensch vegan und zugleich ausgewogen lebt, dann ist das gesünder als beispielsweise die klassischen westlichen Ernährungsformen. Die vegane Ernährung geht oftmals einher mit einem gesunden Lebensstil und dem Fokus auf gesunden und meist auch Bio Lebensmitteln.

Umwelt

Die Fleischproduktion ist einer der Hauptfaktoren für den Klimawandel. Das ist kein Geheimnis! Veganer meiden demnach Fleisch, sowie lange Produktionswege, um nicht Teil des Problems zu sein. Zu den langen Transportwegen zählen aber auch Obst- und Gemüsesorten, weshalb es ratsam ist, auf regionale und saisonale Bio-Produkte zu setzen.

Vorteile und Nachteile der veganen Ernährung

Die vegane Ernährung hat einige Vorteile und Nachteile, mit denen du dich noch vor der Ernährungsumstellung auseinandersetzen solltest. Welche das genau sind, erfährst du hier.

Vorteile der veganen Ernährung

  • Größere Mengen können gegessen werden
  • Gesünder als die herkömmliche Ernährung
  • Senkt das Krebs-Risiko
  • Senkt das Osteoporose Risiko
  • Verbessert das Herzkreislauf-System
  • Geringe Chance an Übergewicht zu leiden
  • Geringere Chance an Diabetes zu erkranken
  • Senkt den Cholesterinspiegel
  • Gut für die Tiere
  • Unterstützt die Umwelt

Nachteile der veganen Ernährung

  • Schwer auf Reisen umzusetzen
  • Muss auf diverse Lebensmittel verzichtet werden
  • Nicht gesund, wenn falsch umgesetzt
  • Muss auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden (Vitamin B12)
  • Nicht zwangsläufig besser für die Umwelt, wenn man nicht auf regionale und Bio Produkte zurückgreift.

Tipps um die vegane Ernährung optimal umzusetzen!

Du möchtest dich selbst zukünftig vegan ernähren, doch zugleich sichergehen, dass du alle wichtigen Nährstoffe konsumierst? Dann bist du hier genau richtig, denn ich gebe dir drei wichtige Tipps, die dir weiterhelfen werden.

Kontrolliere deine Nährwerte

Der wichtigste Punkt ist sicherlich auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und regelmäßig zu kontrollieren, ob du alle wichtigen Nährwerte aufnimmst. Dies ist besonders wichtig zu Anfang der Ernährungsumstellung, denn oftmals wissen wir nicht welche Nährstoffe und vor allem in welchen Mengen wir diese konsumieren müssen.

Hierbei hast du zwei Optionen, zum einen kannst du einen Bluttest beim Arzt machen. Dies ist ratsam noch bevor du mit der Ernährungsumstellung begonnen hast, um zu schauen, ob du bereits Defizite hast. Dann circa 3 Monate nach der Ernährungsumstellung kannst du einen weiteren Bluttest machen, um zu schauen, wie sich dein Blutbild verändert hat.

Zum anderen kannst du einen Nährwert-Tracker (als App) verwenden und so täglich eingeben, was du isst und wie viele Nährwerte du aufnimmst. Dies nimmt zwar mehr Arbeit in Anspruch, doch mit der Zeit bekommst du ein Gefühl für deine Ernährung und brauchst die App nicht mehr zu verwenden.

Zugleich sollte mindestens Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, gerne kannst du auch auf weitere Nahrungsergänzungsmittel setzen oder Multi-Vitamine einnehmen, um deine Gesundheit zu unterstützen.

Iss genügend

Pflanzliche Lebensmittel haben oftmals weniger Kalorien und es muss mehr konsumiert werden, um alle Nährstoffe abzudecken. Das bedeutet für dich – guten Hunger! Du kannst größere Portionen essen und dennoch deine schlanke Linie behalten. Zugleich ist es typisch bei einer veganen Ernährung abzunehmen.

Schaue Dokumentationen

Eines Morgens wirst du wach und denkst darüber nach schnell bei McDonalds einen „Breakfast-Burger“ zu kaufen? Du triffst dich mit deinen Freunden in einem Restaurant und sie drängen dich dazu ein Steak zu bestellen? Die Versuchungen lauern hinter jeder Ecke, doch wenn wir wissen, wofür wir unsere Ernährung umgestellt haben und wenn wir wissen, welche negativen Aspekte der Konsum von tierischen Produkten beinhalten, dann stehen die Chancen gut, dass wir diesen Versuchungen widerstehen können.

Erkundige dich daher so gut es geht! Beispielsweise gibt es grandiose Dokumentationen bei Netflix, wie „Forks over Knives“, „Cowspiracy“ und „What the Health“. Hier bekommst du alle wichtigen Informationen und kannst so auch deinen Freunden und Verwandten eine Antwort geben, sollten diese beispielsweise fragen „Wieso sind Eier ungesund?“ oder „Du musst Milch für starke Knochen trinken, oder?“

Vegan in der Schwangerschaft oder bei Kindern?

Die Meinungen über die vegane Ernährung in der Schwangerschaft, sowie bei Kindern gehen auseinander. Durch die Tatsache, dass die Chancen höher sind an Nährstoffdefiziten zu leiden, welches sich dann negativ auf die Entwicklung des Babys und später auch des Kindes auswirken kann, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) von der veganen Ernährung in der Schwangerschaft ab.

Andere Ernährungswissenschaftler und Vereinigungen in beispielsweise den USA, Kanada und Australien sehen das allerdings ein wenig anders. Beispielweise unterstützt die Academy of Nutrition and Dietetics, kurz A.N.D. die vegane Ernährung in der Schwangerschaft, doch sollte darauf geachtet werden, dass Mutter und Kind alle wichtigen Nährstoffe bekommen. Dies ist sicherlich zeitaufwendiger als auf die klassische Ernährungsweise umzusteigen, doch ist es möglich eine gesunde Schwangerschaft mit einer veganen Ernährungsweise durchzuführen. Gleiches gilt für vegane Kinder. Solange diese alle wichtigen Nährstoffe durch Pflanzen bekommen, steht der Ernährungsform nichts im Wege.

Vegan kann gesund sein, doch bedarf es mehr achtsames Essen

Die Antwort nach der Frage “Ist die vegane Ernährungsform gesund oder ungesund” kann pauschal nicht beantwortet werden, denn es kommt immer auf den individuellen Fall an. Ein Mensch kann sich auch vegan ernähren und täglich Pommes und Oreos essen, das bedeutet allerdings nicht gleich, dass diese Person sich gesund ernährt.

In der Regel sind Veganer sich allerdings sehr bewusst darüber, welche Nahrungsmittel gesund und welche ungesund sind, haben oftmals einen gesünderen Lebensstil durch reichlich Bewegung und weniger Alkohol und Nikotin, was in einer besseren Gesundheit resultiert.

Leider gibt es bislang nicht genügend Studien, die sich mit den langfristigen Folgen der veganen Ernährung befassen, sodass es aktuell zu früh ist, um wissenschaftlich zu bestätigen oder zu widerlegen wie gesund das Vegan sein wirklich ist. Fakt ist allerdings, dass Fleischprodukte, sowie Milchprodukte die Chancen an diversen Krankheiten, wie Osteoporose und/oder Krebs zu erkranken erhöhen, sodass sich annehmen lässt, dass sich die Wahrscheinlichkeit durch eine vegane Lebensweise verringert.

ABER: Wie bereits erwähnt handelt es sich hierbei nur um eine gesunde Ernährung, wenn alle wichtigen Nährstoffe aufgenommen werden. Das kann vor allem auf Reisen problematisch werden, da wir nicht wissen, wo wir bestimmte Lebensmittel bekommen. Planung und Vorbereitung sind daher ein MUSS.

Vor allem zu Anfang der Ernährungsumstellung sollte der Hauptfokus auf den Nährwerten liegen. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl für die vegane Ernährung und spielst dich ein. Eine ausgewogene, gesunde vegane Ernährung ist eine ideale Präventionsmaßnahme für viele Krankheiten und Beschwerden.

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Bevor die Massentierhaltung billiges Fleisch für jedermann möglich gemacht hat, war jedes Tier ein kostbarer Nahrungsmittellieferant. Deshalb wurde auch so gut wie jedes Teil des Tiers verwertet – sogar die Knochen. Heute erlebt die Brühe aus den Knochen ein Revival. Denn sie ist nicht nur sehr schmackhaft und gesund, sondern auch nachhaltig. Die Brühe ist das Ergebnis der Verwertung auch jener Teile des Tieres, die ansonsten nicht verwendet werden. Knochenbrühe ist außerdem sehr gesund. Warum das so ist, wie du Knochenbrühe selbst herstellst und worauf du dabei achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Knochenbrühe: Selbst herstellen oder kaufen?

Knochenbrühe kannst du natürlich auch kaufen. Wenn es schnell gehen muss und du rasch eine schmackhafte Suppe zubereiten willst, dann ist das praktisch. Allerdings riskierst du so auch, dass Zusatzstoffe enthalten sind, die du nicht zu dir nehmen willst. Das kann beispielsweise sein, wenn für die Herstellung Knochen von Tieren verwendet werden, die in stark industrialisierten Gegenden geweidet haben und deshalb möglicherweise mit Schwermetallen belastet sind. Auch Fleisch und Knochen von Tieren in Massentierhaltung, die schlechtes Futter oder viele Medikamente erhalten haben, ist nicht gut als Grundlage für selbstgemachte Knochenbrühe. Deshalb solltest du Knochenbrühe in Pulverform und Brühe aus minderwertigen Knochen und Fleisch meiden oder großen Wert darauflegen, welche Angaben der Hersteller über die Produktion macht.
Allerdings gibt es mittlerweile einige Hersteller, die Knochenbrühe in sehr guter Qualität nach schmackhaften Rezepten liefern und die Bioqualität der Knochen garantieren. Aber Achtung: Manchmal reicht nicht einmal ein Bio-Siegel – denn das kann auch heißen, dass das Tier nur mit Bio-Soja gefüttert wurde, aber nicht mit Weidegras. Und: Gutes hat natürlich seinen Preis. Für kleines Geld bekommst du deshalb keine qualitativ hochwertige Knochenbrühe. Wenn du also Geld sparen und ganz sicher eine hochwertige Knochenbrühe haben möchtest, dann stelle deine Knochenbrühe einfach selbst her. Am besten aus Knochen und Fleisch von Tieren aus Weidehaltung. Du kannst die Suppe problemlos in sterile Gläser abfüllen oder auch einfrieren.

Sieben Schritte zur selbstgemachten Knochenbrühe

Knochenbrühe herzustellen ist denkbar einfach. Wer es ohne viel Schnickschnack mag, der braucht dafür lediglich Knochen, Wasser, etwas Salz und Apfelessig. Der Apfelessig hilft dabei, die Nährstoffe und Mineralien besser aus den Knochen herauszulösen. Mengenmäßig kannst du dich für das einfache Rezept in etwa an folgenden Angaben orientieren:

Zutaten

Für eine kleine Menge puristische Knochenbrühe ohne Beiwerk brauchst du

  • 500 Gramm rohe Knochen vom Bio-Huhn oder Tieren aus Weidehaltung. Bevorzugt auch Markknochen oder Knochen von einem Steak
  • etwa 1,5 Liter gefiltertes Wasser
  • etwas Salz
  • 1 Esslöffel Apfelessig

Wenn du der Suppe von vornherein zusätzlich Geschmack verleihen willst, kannst du hinzufügen:

  • 1 Bund Suppengemüse oder auch nur Karotten
  • 1 bis 2 Knoblauchzehen
  • ein nicht zu großes Stück frischen Ingwer
  • eine Zwiebel

Weitere Utensilien

  • großer Kochtopf
  • Kochlöffel
  • stabiles Küchenmesser
  • Sieb
  • eventuell Einmachgläser, Gefrierbeutel, Eiswürfelbehälter

Zubereitung

  1. Zuerst röstest du die Knochen ohne Fett in einem großen Topf an. Das verleiht der Brühe mehr Geschmack und macht sie kräftiger
  2. Falls du Gemüse mitkochen möchtest: Wasche und schäle es. Dann gibst du es in groben Stücken entweder direkt zu den Knochen und röstest es mit. Manche mögen es lieber, wenn das Gemüse nur die letzten zwei Stunden mitgekocht wird. Viele Fans dieser gesunden Brühe haben mit der Zeit ihr eigenes Rezept entwickelt. Auch du wirst mit der Zeit feststellen, was dir am besten schmeckt.
  3. Gieße dann das Wasser hinzu. Alle Zutaten sollten bedeckt sein.
  4. Gib dann den Apfelessig hinzu und bringe alles zum Kochen.
  5. Lasse das Ganze bei kleiner Flamme (nicht über 80 Grad) zugedeckt köcheln. Bei Bedarf kannst du etwas Wasser nachgießen.
  6. Gib nach der Kochzeit alles durch ein Sieb.
  7. Die Knochenbrühe kannst du jetzt entweder in sterile Gläser abfüllen oder nach dem Erkalten portionsweise einfrieren.

Fünf Tipps für mehr Genuss mit Knochenbrühe

Damit du deine Knochenbrühe regelmäßig nicht nur einfach trinkst, sondern auch genießen kannst, hier ein paar Tipps:

  • Nutze für die Herstellung unbedingt auch Markknochen. Diese machen die Brühe sehr schmackhaft. Es gibt sie sowohl im Supermarkt als auch beim Metzger. Am besten ist es, wenn du gezielt beim Metzger deines Vertrauens nachfragst und dir gute Knochen vom Profi geben lässt.
  • Nutze die Knochenbrühe als Basis für Suppen und Soßen. Auch Gulasch oder Bolognese kannst du mit Knochenbrühe verfeinern. Überprüfe die Rezepte, die du oft und gerne kochst. Kannst du bei diesem oder jenem Rezept vielleicht Knochenbrühe hinzufügen?
  • Für mehr Aroma kannst du beim Auskochen der Knochen auch Lorbeerblätter oder Muskat hinzugeben. Das ist allerdings Geschmackssache.
  • Nutze Stein- oder Meersalz
  • Friere die Knochenbrühe portionsweise ein. Dann kannst du nach Bedarf bei späterer Verwendung die Menge besser dosieren und für jedes Rezept individuell anpassen.

Knochenbrühe ist vielseitig, schmackhaft und gesund

Mit Knochenbrühe tust du dir in vielerlei Hinsicht etwas Gutes. Denn Suppe, Soße oder Eintopf schmecken mit Knochenbrühe direkt ganz anders. Mitunter gibt die Brühe dem Rezept erst den letzten Pfiff. Außerdem liefert jedes dieser Gerichte mit Knochenbrühe deinem Körper wertvolle Aminosäuren. Diese brauchst du, damit dein Körper Kollagen herstellen kann. Dein Darm wird dir den Genuss von Knochenbrühe danken. Auch deine Haare, Gelenke und Muskeln freuen sich über leckere Knochensuppe oder eine einfache Tasse Brühe zwischendurch. Wenn du hochwertige Markknochen vom Rind aus Weidehaltung verwendest, bekommst du gute Qualität zum kleinen Preis. Lasse dich nicht davon abschrecken, dass die Brühe viele Stunden köcheln muss. Das macht sie von allein. Wenn du auf Vorrat kochst, dann steht leckeren Suppen und anderen Rezepten nichts mehr im Wege. Für gesunde Ernährung, Entgiftung und mehr Energie ist der Aufwand vergleichsweise also wahrlich gering.

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Endlich zuckerfrei – wie du der Zuckerfalle entkommst

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Zucker versteckt sich heutzutage wirklich überall! Schaue einfach mal auf die Rückseite der Lebensmittel, die du in deinem Alltag konsumierst. Glaube mir, du wirst schockiert sein. Zucker kommt in vielen Formen vor, doch all diese haben eins gemeinsam – sie sind alles andere als gesund für deinen Körper und lassen dich einen immer größeren Heißhunger auf Süßes entwickeln! Worin sich Zucker versteckt, welchen Effekt Zucker auf deinen Körper hat und wie du die zuckerfreie Lebensweise in deinen Alltag integrieren kannst, möchten wir dir hier erläutern.

Was ist Zucker und was zählt alles zu Zucker?

Zucker kommt in diversen Ausführungen vor, sei es als Kandis Zucker, Zuckersirup oder auch Puderzucker – doch diese Zuckerarten stammen alle aus Rüben- beziehungsweise Rohrzucker. In der Chemie ist Zucker Teil der Kohlenhydrate. Hierbei unterscheiden wir allerdings noch zwischen dem einfachen Zucker und dem Zweifachzucker.

  • Einfachzucker ist beispielsweise: Fruchtzucker, Traubenzucker, sowie Ribose.
  • Zweifachzucker ist beispielsweise: Milchzucker und klassischer Haushaltszucker.

Doch wo versteckt sich Zucker denn nun? Neben den offensichtlichen Zuckerquellen, wie Süßigkeiten und Früchten, versteckt sich der Zucker allerdings noch in vielen anderen Lebensmitteln. Da Zucker sehr häufig als Geschmacksverstärker verwendet wird, kommt dieser auch in Lebensmitteln vor, die wir nicht unbedingt als „süß“ bezeichnen würden, wie beispielsweise Ketchup. Die Wahrheit ist allerdings, dass Ketchup eine wahre Zuckerbombe ist. In einer Flasche Ketchup befinden sich um die 90 Stück Würfelzucker – das sind circa pro Esslöffel ein Stück Würfelzucker! Im Vergleich – Die Weltgesundheitsorganisation (auch WHO) empfiehlt am Tag maximal 8 Stück Würfelzucker zu sich zu nehmen.

Hier möchten wir dir eine Übersicht geben, mit diversen Lebensmitteln die (versteckt) viel Zucker enthalten:

  • Babynahrung
  • Müsli
  • Toast
  • Ketchup
  • Rotkohl aus der Tüte
  • Joghurt
  • Trockenobst
  • Softdrinks
  • uvm.

Was passiert im menschlichen Körper, wenn wir Zucker zu uns nehmen?

Zucker hat viele negative Effekte auf den Körper. Schon allein die Tatsache, dass ein Mensch Zucker süchtig werden kann durch extremen Heißhunger nach ihm, zeigt welchen großen Einfluss dieser auf unseren Körper hat. Ein offensichtlicher Nachteil von Zucker ist sicherlich die hohe Anzahl an Energie (Kalorien), die sich dann in einer stetig steigenden Zahl auf der Waage bemerkbar macht. Zucker bringt hierbei lediglich Energie und keine weiteren wichtigen Nährstoffe, sodass dem Hunger, genauer gesagt das Sättigung-System im Körper völlig aus der Bahn gerät. Statt uns satt zu fühlen, haben wir stetig mehr und mehr Hunger, dies führt zu einer erhöhten Kalorienzufuhr und Gewichtszunahme.

Unterstützt Diabetes

Durch den stetigen Konsum von Zucker schüttet der Körper mehr und mehr Insulin aus, was schließlich dazu führt, dass der Körper resistent gegenüber dem Insulin wird. Dies geht dann mit dem erhöhten Gewicht, erhöhtem Blutdruck und hohe Cholesterinwerten einer, die dann die Basis für Diabetes bieten.

Wirkt sich positiv auf Krebszellen aus

Wie bereits erwähnt produziert der Körper immer mehr Insulin, um mit dem Zucker umgehen zu können. Dies ist nicht nur negativ für die Insulinresistenz, sondern zugleich handelt es sich hierbei um ein Wachstumshormon. Dieses Wachstumshormon unterstützt Krebszellen und bieten diesen, regelrechtes Benzin zum Wachsen.

Greift die Darmflora an

Die Darmgesundheit und somit auch die Darmflora ist extrem wichtig für die allgemeine Gesundheit des Körpers. Hier finden sich zahlreiche Bakterien, welche diverse Schritte in unserem Körper unterstützen, doch Zucker bringt die Darmflora aus der Bahn. Dies resultiert in vielen negativen Eigenschaften, wie einem geschwächten Immunsystem, der schnellen Alterung des Körpers, sowie einem schlechten Wohlbefinden.

Warum man den Zuckerkonsum einschränken sollte

All diese negativen Begleiterscheinungen sind schon Grund genug, um den Konsum einzuschränken. Vor allem, wenn du bereits selbst einige negative Einflüsse von Zucker auf deinen Körper und dein Wohlbefinden verbuchen musstest, dann ist es nun an der Zeit deinem Körper einen Zucker Detox zu gönnen. Beachte allerdings auch, dass du nicht stattdessen auf Süßstoffe, wie Aspartam und Co. setzen solltest, denn diese gehen ebenfalls mit vielen negativen Aspekten einher. Wenn zuckerfrei – dann auch ohne Süßstoffe!

Was passiert, wenn man auf Zucker verzichtet?

Natürlich ist es bereits genug Motivation, wenn wir uns die negativen Aspekte des Zuckers auf den Körper anschauen, doch was passiert, wenn wir auf Zucker verzichten? Viele Menschen die über mehrere Wochen auf Zucker verzichtet haben, sprechen von Entzugserscheinungen, wie man sie von Drogensüchtigen kennt. Neben Unruhe, Zittern und allgemeinem Unwohlsein, entwickeln sich nach 1 bis 2 Wochen viele positive Effekte auf den Körper.

Gewichtsverlust

Eine logische Konsequenz einer zuckerfreien Ernährung ist sicherlich der Gewichtsverlust. Du sparst täglich einiges an Kalorien und ersetzt diese mit Nährstoffreichen Lebensmitteln. Somit bekommt die Körper alle benötigten Vitamine und Mineralien, statt „leere“ Kalorien zu konsumieren.

Verbessertes Wohlbefinden

Eine gesunde Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf dein Wohlbefinden. Du fühlst dich bereits nach wenigen Wochen viel frischer, vitaler und auch energiegeladener. Statt dem Nachmittagstief zu verfallen, bleibt dein Blutzuckerspiegel den ganzen Tag über gleich. Nicht nur das, denn du wirst auch besser schlafen. Statt dich antriebslos und zugleich ruhelos zu fühlen, wird dir das einschlafen und aufstehen erheblich einfacher fallen.

Sättigungsgefühl tritt wieder ein

Endlich wieder satt fühlen? Auch das erreichst du, indem du auf Zucker verzichtest. Da du keine „leeren“ Kalorien mehr konsumierst, sondern deinem Körper alle Nährstoffe gibst, die er benötigt. So hast du auch nicht mehr das Verlangen rund um die Uhr zu essen, da du bereits alles hast, was du benötigst.

Verbesserte Gesundheit

Zucker hat negative Effekte auf den Darm, das Herz und die Leber, zudem unterstützt es die Entwicklung von Krebszellen. Die zuckerfreie Ernährung hat daher einen erheblichen Einfluss auf deine allgemeine Gesundheit.

Optisch frischer aussehen

Nicht nur das verbesserte Wohlbefinden lässt dich besser aussehen, sondern auch dein Hautbild verbessert sich. Zucker kann zu Entzündungen führen, was dann in Pickeln und Rötungen resultiert – dies bleibt allerdings aus, sobald du dem Zucker abdankt!

Wie man sich aus der Zuckersucht befreit

Stelle dir einfach mal vor, dass du am Abend einen über den Durst getrunken hast und nun mit einem Kater aufwachst. Du fühlst dich schlecht, weist das dies alles andere als ideal ist für deinen Körper und sagst dir „Nie wieder Alkohol“ – stattdessen greifst du allerdings zum Konter Bier. Das wiederholst du dann, Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr! Nun schaue dir deinen Zuckerkonsum an – siehst du den Zusammenhang?

Die meisten Menschen haben sich schon so an diesen Zuckerkonsum gewöhnt, dass die negativen Begleiterscheinungen gar nicht mehr gesehen werden. Sich schlecht zu fühlen, Verdauungsprobleme zu haben und regelrecht mit dem Zucker zu leben, ist absolut normal geworden.

Halte dir vor Augen, dass Zucker, genauso wie Alkohol, Nikotin und Kokain negative Effekte auf den Körper hat. Es ist demnach nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Teste es selbst einmal (vor allem, wenn du denkst, dass du kein Zucker Problem hast) und verzichte für 1 bis 2 Wochen auf Zucker. Schon in der relativ kurzen Zeit wirst du den Einfluss von Zucker auf dein Leben und deinen Körper erkennen. Damit wir dich aber nicht mit all diesen Informationen in der Luft hängen lassen, möchten wir hier noch unsere 6 besten Tipps für die Umsetzung der zuckerfreien Ernährung mit dir teilen!

6 Tipps zur zuckerfreien Ernährung

Nun bist auch du überzeugt, dass du es einmal mit der zuckerfreien Ernährung versuchen möchtest, doch weist nicht so recht, wie du dies auch umsetzen kannst? Dann haben wir hier unsere 5 besten Tipps zur zuckerfreien Ernährung für dich!

Fange klein an

Direkt voll und ganz in die zuckerfreie Ernährung zu springen, kann für viele Menschen zu viel sein. Die süßen Verlockungen verstecken sich überall und wenn du dir zu viele Grenzen setzt, kann sich dies früher oder später zu einem Problem entwickeln. Wir sagen daher – ein Schritt nach dem anderen! Versuche vielleicht erst mal einen Bereich in deinem Leben von Zucker zu befreien. Wenn du beispielsweise dazu tendierst dir nach dem Abendessen noch ein Stück Schokolade zu gönnen, dann kann dies ein guter Punkt sein, um den Zucker zu entfernen. Wenn du dann auch andere Bereiche in deinem Leben nach und nach von Zucker befreist, wird dir die Umstellung leichter fallen.

Entferne jeglichen Zucker in deiner Umgebung

Die Chancen sind größer zu Süßigkeiten und Co. zu greifen, wenn sich diese in unserem Umfeld befinden. Verzichte auf zuckerhaltige Lebensmittel in deinem Umfeld. Dies bezweckt, dass du nicht „aus Versehen“ zu einem Stück Schokolade greifst.

Bereite dich genügend vor

Vorbereitung ist das A und O für eine zuckerfreie Ernährung! Niemand erwartet von dir direkt zu wissen, wie du diese Lebensweise umsetzen kannst. Wahrscheinlich bist du mit Zucker und Süßigkeiten aufgewachsen, sodass du gar keine andere Ernährung kennst. Bereite dich daher genug auf diese Umstellung vor, recherchiere leckere und zuckerfreie Gerichte, suche nach Alternativen zu deinem liebsten süßen Essen und plane dein Essen für mindestens 1 bis 2 Wochen, damit du dich sicher fühlst und immer genug gesundes Essen Haus hast.

Entziffere verlockende Situationen

Vor allem unterwegs und auf Reisen verstecken sich einige Verlockungen! Es ist nun mal einfacher zu einem Schokoriegel zu greifen, wenn sich der kleine Hunger meldet. Versuche daher deinen Alltag so gut es geht nach diesen verlockenden Situationen abzusuchen und Lösungen zu finden. Habe vielleicht immer einen gesunden Snack dabei, sodass du nicht in die brenzliche Situation kommst und zu ungesunden Lebensmitteln greifen.

Habe immer Wasser bei dir

Besonders am Anfang deiner Ernährungsumstellung wirst du sicherlich in die Situation kommen, dass du Lust auf Süßes hast. Das ist völlig normal und dennoch kein Grund diesem Verlangen nachzugeben. Eine Alternative ist Wasser zu trinken! Hört sich verrückt an, doch das Wasser füllt deinen Magen und lenkt zudem von dem Wunsch nach Süßigkeiten ab. Dein Körper wird es dir ebenfalls danken, denn der regelmäßige Konsum von Wasser hat viele gesundheitliche Vorteile!

Es ist okay Fehler zu machen

Stress dich nicht! Du hast auf einer Geburtstagsfeier ein Stück Kuchen gegessen und fühlst dich nun wie ein Versager? Du denkst, dass du die zuckerfreie Ernährung niemals umsetzen kannst? Du willst es hinschmeißen? Nein! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und niemand erwartet von dir perfekt zu sein. Fehler zu machen ist ganz normal, doch heißt es nun nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern vielmehr aufzustehen und weiterzumachen. Ja, dir ist ein Ausrutscher passiert – das ist okay, doch nun weißt du es besser und kannst deine gesunde Ernährung ohne Zucker wieder in Angriff nehmen.

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