Was ist Burnout und wie trägt schlechter Schlaf dazu bei?

Was ist Burnout und wie trägt schlechter Schlaf dazu bei?

In den sozialen Netzwerken, Zeitungsartikeln und Blogartikeln, gibt es mehr und mehr Beiträge zum Thema “Burnout”, doch was ist ein Burnout Syndrom eigentlich, welche Anzeichen hat dieser und begünstigt ein schlechter Schlaf die Entstehung? Das und mehr möchte ich in diesem Artikel klären!

Was sind die Anzeichen/Symptome eines Burnouts?

Viele Betroffene eines Burnouts berichten von verschiedenen Symptomen, sodass es manchmal schwer sein kann dieses Problem bei der Entstehung zu erkennen. Ein angeschlagenes Immunsystem kann natürlich viele Gründe haben, sodass es wichtig ist, die Beschwerden und Symptome eines Burnouts zu kennen. Aus diesem Grund möchte ich dir hier die Anzeichen näher vorstellen.

Die häufigsten Beschwerden und Symptome

Manche Beschwerden und Symptome kommen häufiger vor als andere, sodass ich dir hier die häufigsten Anzeichen gerne vorstellen möchte.

Gefühl von Erschöpfung und Energiemangel

Schon morgens früh müde aufwachen, keine Energie für die einfachsten Aufgaben haben und sich einfach abgeschlagen fühlen? Das ist sehr typisch für den Burnout, denn wie der englische Begriff “Burnout” schon sagt, fühlt man sich “ausgebrannt”. Stress und Antriebslosigkeit bestimmen den Tag und scheinbar versucht man mit leerem Tank zu fahren.

Angeschlagenes Immunsystem

Auch körperliche Symptome gehören zu einem Burnout Syndrom bei Betroffenen dazu. Vor allem fällt es auf, dass Menschen, die an einem Burnout leiden häufig krank werden, was auf ein geschwächtes Immunsystem zurückzuführen ist. Dies liegt vor allem daran, da der Schlafrhythmus gestört ist, diese Menschen oftmals durch Motivationslosigkeit keinen Sport machen und die allgemeine Gesundheit unter dieser Krankheit leidet.

Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit

Menschen, die an einem Burnout Syndrom leiden, bemerken oftmals starke Konzentrationsstörungen und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Stetig werden sie von selbst den einfachsten und kleinsten Aufgaben abgelenkt und vollenden diese nur nach einer langen Zeit oder sogar gar nicht. Vor allem die Konzentrationsstörung in Kombination mit dem Energiemangel, hat zur Folge, dass der Alltag von Menschen, die an einem Burnout leiden, stark beeinträchtigt ist.

Mangel an Motivation

Ohne Energie ist es zugleich schwierig die Motivation aufrechtzuerhalten. Was auch immer die Ziele im eigenen Leben sind, ohne Motivation geht nichts! Leider ist auch der Mangel an Motivation ein typisches Symptom für den Burnout und begünstigt weitere Krankheiten, wie Depressionen.

Gleichgültigkeit und Zynismus

Auch die Persönlichkeit leidet unter einem Burnout, denn durch all die physischen und psychischen Anzeichen, ist es schwer die Positivität und Zuversicht zu behalten. Aus diesem Grund erscheinen Menschen mit Burnout oftmals als sehr zynisch und gleichgültig.

Weitere Beschwerden und Symptome eines Burnouts

  • Verspannungen der Muskeln
  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Probleme Entscheidungen zu treffen
  • Keine Fantasie
  • Schmerzen im Rücken und den Muskeln
  • Keine Lust auf Sex
  • Stetiger Stress
  • Gefühl von Überforderung
  • Tinnitus
  • Atembeschwerden
  • Verdauungsprobleme
  • Bitterkeit
  • Gefühl von stetiger Belastung
  • Keine Empathie
  • Ruhelosigkeit
  • Schwächeanfälle
  • uvm.

Was sind Ursachen eines Burnouts und wer ist gefährdet?

Ein Burnout Syndrom kommt nicht von allein, sondern vielmehr gibt es verschiedene Ursachen, welche diese Erkrankung begünstigen können. Aus diesem Grund gibt es auch diverse Menschengruppen, welche eine höhere Anfälligkeit für Burnouts haben. Mehr dazu erfährst du hier!

Perfektionismus

“Nichts ist gut genug” – Das ist oftmals einer der vielen Gedanken, wenn es um den Perfektionismus geht. Sicherlich waren wir alle schon mal in der Situation, dass wir uns gedacht haben, dass ein Projekt, ein Test oder ein Resultat nicht gut genug waren und wir demnach unglücklich mit unseren Leistungen sind. Das ist normal und kommt im Leben nun mal vor, doch ein Perfektionist ist selbst mit einer Top-Leistung nicht zufrieden. Er oder sie schaut stetig mit einem kritischen Auge auf jegliche Aspekte des Lebens und statt sich ab und an mal auf die Schulter zu klopfen und sich zu loben, wird diese Zufriedenheit nie erreicht. Aus diesem Grund pusht sich der Perfektionist immer weiter und weiter, gibt sich keine Ruhe, kreiert Stress, fühlt sich unproduktiv und ignoriert die typischen Burnout Symptome.

Harmoniebedürfnis

Viele Menschen haben Probleme damit “Nein” zu sagen und auch das kann zum Burnout Syndrom führen. Statt die eigenen Grenzen standfest zu vertreten, lassen sich harmoniebedürftige Menschen schnell hinreißen und überreden. “Kannst du noch schnell den Bericht fertig schreiben?” steht in der E-Mail am Freitagabend? “Klar” ist die Antwort und das wohlverdiente Wochenende wird wieder nach hinten verschoben. Statt sich Pausen zu gönnen und dem eigenen wohlergehen zu folgen, wird alles Erdenkliche gemacht, um die Menschen im Leben glücklich zu stimmen.

Angst

“Wenn ich das Projekt heute nicht beendet, verliere ich womöglich meinen Job”, “Wenn ich nicht 110 % gebe, dann werde ich nie erfolgreich sein!”, “Wenn ich mich nicht mehr anstrenge, dann werden die Leistungen meiner Kollegen mich in den Schatten stellen!”, was haben all diese Aussagen gemeinsam? Genau, sie haben ihren Ursprung in der Angst! Die Angst den eigenen Job zu verlieren, niemals erfolgreich zu werden oder “schlechter” zu sein als die Arbeitskollegen, bringt Menschen dazu die eigenen Grenzen zu überschreiten und sich nach und nach weiter auszubrennen, bis es schließlich zur Erkrankung kommt.

Falsches Realitätsbewusstsein

Es gibt viele Menschen, die mit dem Bewusstsein aufwachsen keine Kontrolle über ihr eigenes Leben zu haben, vielmehr denken diese, dass sie nur eine Rolle spielen und dieser Rolle gehorchen müssen. Beispielsweise sehen diese Menschen, dass Arbeit eine Qual sein muss, dass es “normal” ist kaum Energie zu haben und sich aus dem Bett zu quälen, um den alltäglichen Aufgaben nachzugehen. Hier werden die klassischen Symptome eines Burnouts Teil des Alltags und als “normal” hingenommen.

Wie trägt schlechter Schlaf dazu bei?

Schlechter Schlaf oder auch Schlafstörungen sind oftmals ein erstes Anzeichen für einen Burnout. Das Problem allerdings ist nicht nur, dass es Symptome sind, sondern zugleich unterstützen sie auch den Burnout, da sie weitere Symptome begünstigen, darunter Konzentrationsstörungen, Mangel an Energie und sogar die Schwächung des Immunsystems. Jeder von uns hat schon mal schlecht geschlafen und sich dementsprechend schlecht am folgenden Tag gefühlt, nun stelle dir vor, dass du schlecht schläfst und das über einen längeren Zeitraum. Scheinbar geht das schlecht Schlafen und der Burnout Hand in Hand, denn diese füttern sich gegenseitig. Der Burnout unterstützt das schlecht Schlafen und das schlecht Schlafen unterstützt den Burnout.

Der Schlaf ist unser Weg, um den Körper und Geist zu regenerieren und die Energie für den kommenden Tag aufzubringen. Man kann es sehen wie ein Elektroauto, welches wir über Nacht mit Energie aufladen wird, sodass wir den kommenden Tag fahren können. Wenn dieser Prozess allerdings gestört wird, sei es durch die körperliche oder seelische Erschöpfung, ermöglichen wir es unserem Körper diese Batterien gar nicht oder nur zum Teil wieder aufzuladen. Dieses geschwächte Stadium des Körpers und Geistes ist hierbei ein idealer Boden, um den Burnout entstehen zu lassen.

Was kann man bei einer Diagnose tun?

Hast du die Diagnose Burnout Syndrom selber gestellt oder dir bereits professionelle Hilfe gesucht? Bist du in Therapie? Das Problem ist oftmals den Burnout auch als diesen zu erkennen. Besonders Menschen, die stetig auf der Überholspur fahren, haben große Probleme anzuhalten und sich eine Pause zu gönnen, sodass diese dazu tendieren den Burnout zu ignorieren. Es ist wichtig sich professionelle Hilfe zu holen und sich individuell beraten zu lassen, wie das Problem gelöst werden soll. Wichtig ist zu vermerken: Je länger der Burnout bereits ignoriert wird, desto länger dauert es auch diesen wieder in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund ist es so wichtig die Symptome zu kennen und früh genug zu handeln.

Was kann man zur Vorbeugung tun?

Wenn der Burnout bereits da ist, kann es nicht nur den Alltag schwer belasten, sondern zugleich viel Zeit in Anspruch nehmen, um die entstandenen Probleme zu überkommen. Vorbeugung ist demnach die beste Medizin. Welche Vorbeugungen du treffen kannst, erfährst du hier!

Auf die Symptome achten

Wie bereits erwähnt ist es sehr wichtig die Symptome eines Burnouts zu kennen und auf den eigenen Körper zu hören. Vor allem, wenn wir noch schnell ein Projekt beenden möchten, doch wir sind bereits überarbeitet, neigen viele Menschen dazu die eigenen Grenzen zu überschreiten. Wenn das einmal passiert bedeutet es nicht, dass ein Mensch nun zwangsläufig an einem Burnout leidet, doch die Regelmäßigkeit macht es aus. Aus diesem Grund – Kenne die Symptome und höre auf deinen Körper!

Pausen gönnen und Stress vermeiden

Wir sind keine Maschinen! Menschen brauchen Pausen, um die eigenen Batterien wieder aufzuladen und auch um das Leben zu genießen. Natürlich ist es wichtig die Rechnungen zu zahlen und Geld auf dem Konto zu haben, doch sollte auch das Leben nicht zu kurz kommen. Die Lösung ist: Pausen! Ein erster Schritt diese Pausen in den Alltag zu implementieren ist, sich konkrete Ziele zu setzen, wann deine Mittagspause ist und wann du mit dem Arbeiten aufhörst. Gib deinem Tag mehr Struktur und halte dich an diese.

“Nein” sagen

Die Zufriedenheit anderer Menschen ist nicht dein Job! Jedermann ist selber für das eigene Glück zuständig, sodass du nicht deine eigene Zufriedenheit opfern musst, nur um für die Menschen in deinem Leben bereitzustehen. Sicherlich warst du selber schon mal in der Situation, dass du viel für andere Menschen gemacht hast und deine eigene Zufriedenheit auf der Strecke blieb, nur um dann festzustellen, dass diese Menschen nicht das Gleiche für dich machen würden. Es ist daher so wichtig, dass du Grenzen setzt und diese auch vertrittst. Es ist okay “Nein” zu sagen und wenn Jemand wütend wird, dann sollte die Beziehung zu dieser Person überdacht werden. Menschen, die es sich lohnt im eigenen Leben zu behalten, wollen, dass es dir gut geht und das geht nun mal Hand in Hand mit dem Grenzen setzen!

Fazit: Mit einem guten Schlaf den Burnout vorbeugen

Der Burnout kommt in vielen Facetten, sei es in Form von extremem Motivationsmangel, erste Anzeichen von Depressionen, schlechtem Schlaf, stetigem Stress oder Konzentrationsstörungen. Doch all diese Facetten haben eines gemeinsam: Sie mindern die Qualität unseres Lebens. Die ersten Stadien der Erkrankung Burnout zu erkennen und Vorbeugungen in das eigene Leben zu implementieren, helfen demnach nicht nur, um den Burnout zu bekämpfen, bevor diesen auftritt, sondern auch um unser eigenes Wohlbefinden zu wahren. Obwohl heutzutage mit dem Begriff “Burnout” herumgeschmissen wird, sollten wir diesen nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern stattdessen die Symptome und Anzeichen kennen und uns Pausen gönnen. Falls du befürchtest an einem Burnout Syndrom zu leiden oder du bereits erste Anzeichen erkennst, dann empfehlen wir dir professionelle Hilfe und womöglich auch eine Therapie zu nutzen.

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Warum träumen wir?

Unser Körper ist im Schlaf sehr aktiv. Besonders das Gehirn ist sehr beschäftigt. Denn es muss nicht nur an allen Ecken und Enden zu den Regenerationsprozessen beitragen. Es muss auch die Erlebnisse des Tages einordnen und, bildlich gesprochen, alles in die richtigen Schubladen stecken und nebenher auch noch ordentlich ausmisten. Dabei werden die sinnlichen Eindrücke sortiert und wichtige neue Verknüpfungen geschaffen. Was nicht mehr benötigt wird, kommt weg. Schließlich muss Platz geschaffen werden für die neuen Eindrücke, die in der nächsten Wachphase auf unser Gehirn einprasseln. Für unser Gehirn ist der Schlaf deshalb sehr wichtig. Denn während wir wach sind, nehmen wir ununterbrochen neue Eindrücke auf. Das passiert sowohl bewusst wie auch unbewusst. Während der Wachphasen ist also keine Zeit, um für Ordnung im Gehirn zu sorgen. Das kann nur dann effektiv geschehen, wenn wir nicht mehr den Bildern, Geräuschen und Gerüchen ausgesetzt sind, die wir im Wachzustand erfahren.

Babys schlafen öfter als Erwachsene

Am Beispiel eines Babys lässt sich die Notwendigkeit des Schlafens diesbezüglich gut verdeutlichen: Babys und kleine Kinder müssen nicht nur nachts, sondern mehrmals am Tag schlafen. Das liegt daran, dass die neuen Eindrücke aus der jüngsten Wachphase verarbeitet werden müssen. Die Notwendigkeit, dies im Schlaf zu tun, ist so groß, dass kleine Kinder oft sogar beim lautesten Krach oder in ungewöhnlichsten Situationen einfach so einschlafen können. Weil der Körper sagt: Das muss jetzt sein!
Als Erwachsene haben wir schon viele Eindrücke erlebt und sortiert. Wir müssen deshalb in den meisten Situationen nur noch die entsprechenden Informationen abrufen, um optimal reagieren zu können. Für uns ist nicht mehr so vieles neu wie für ein Baby. Deshalb brauchen wir in Bezug auf das Verarbeiten von Informationen auch weniger Schlaf als kleine Kinder, deren Erfahrungsschatz noch begrenzt ist.

Was genau passiert im Gehirn während des Träumens?

Das, was wir als Traum erleben, spielt sich zwischen Stammhirn und Großhirn ab. Im Elektroenzephalogramm (EEG) können Wissenschaftler ablesen, dass während der Traumphase vom Hirnstamm aus Signale an das Großhirn gesendet werden. Diese Signale bleiben nicht ohne Folgen. Sie aktivieren nämlich unter anderem auch das Hirnareal, welches für das Sehen zuständig ist. Dies vermuten Experten als Erklärung dafür, dass im Traum oft eindrückliche Bilder entstehen, obwohl unsere Augen geschlossen sind. Manchmal sind diese Bilder so real, dass wir schweißgebadet aus einem Albtraum aufwachen – etwa, wenn wir im Traum einem Monster gegenüberstehen oder uns in einem außergewöhnlichen Gebäude oder einer besonderen Landschaft mit bedrohlichen Elementen bewegen. Auch Personen aus unserer Vergangenheit oder Gesichter, die wir noch nie zuvor gesehen haben, können im Traum unglaublich realistisch erscheinen.

Träume sind nach Expertenmeinung sehr wichtig

Einig sind sich die Forscher inzwischen darüber, dass Träume wichtig für die Gesundheit sind. Es konnte inzwischen in mehreren Versuchen in der Traumforschung nachgewiesen werden: Nach rund 2 Wochen, in denen die Studienteilnehmer durch vorzeitiges Wecken vom Träumen abgehalten wurden, kam es zu messbaren psychischen Auffälligkeiten. Durch das vorzeitige Wecken wurden die Probanden daran gehindert, in die Traumphase überzugehen. Bekannt ist diese Phase als REM-Phase. „REM“ ist die Abkürzung für „rapid eye movement“, was übersetzt „schnelle Augenbewegungen“ bedeutet.
Die Wissenschaftler der Traumforschung berichteten über die Testpersonen unter anderem von zunehmender innerer Angespanntheit, von Reizbarkeit und Ängsten. Dieser offensichtliche Stress wiederum beeinträchtigt den gesamten Regenerationsprozess, den der Körper im Schlaf eigentlich vollziehen soll. Durch Stress geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht und auf Dauer können dadurch messbare körperliche Probleme entstehen.

Die Schlafphasen und die eigentliche Traumphase

Wer einschläft, der durchläuft mehrere Schlafphasen. Während dieser Phasen finden jeweils spezielle Vorgänge im Körper statt. Auch das Gehirn hat während der unterschiedlichen Schlafphasen deshalb verschiedene Aufgaben zu erledigen. Dadurch ist auch das Träumen vor dem Hintergrund der Schlafphasen zu betrachten. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Schlafphasen sich in der Regel mehrmals pro Nacht in einer bestimmten Reihenfolge wiederholen. Ein gesunder Mensch durchläuft etwa alle 90 Minuten den kompletten Zyklus der Schlafphasen. Etwa die Hälfte der Zeit befindet sich der Mensch im Tiefschlaf, die andere Hälfte entfällt auf die REM-Phase – abzüglich der Zeit, die er zum Einschlafen benötigt.
Du siehst: Um gesund zu schlafen, braucht es Zeit. Wenn du zu wenig schläfst, nimmst du deinem Körper die Möglichkeit, sich zu regenerieren und zu Träumen. Das kann auf Dauer zum Problem werden. Deshalb solltest du Wert darauflegen, in der Nacht genug Zeit für mehrere Durchläufe aller Schlafphasen zu haben.

Die Einschlafphase

Im ersten Schlafstadium befinden wir uns in der Einschlafphase. Während wir in den Schlaf hinübergleiten, vermischen sich während einiger Minuten gefühlt oft Traum und Wirklichkeit. Der Organismus beruhigt sich und der Körper entspannt. Du atmest immer langsamer und tiefer ein und aus, dein Herzschlag verlangsamt sich ebenfalls. Die Einschlafphase dauert bis zu 30 Minuten. Wann genau wir einschlafen, können wir im Nachhinein nicht feststellen. Denn das Gehirn setzt irgendwann während der Einschlafphase Substanzen frei, die das Bewusstsein abschalten, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Einige Menschen berichten davon, dass sie während der Einschlafphase regelmäßig etwas ganz bestimmtes träumen: zu stolpern, eine Treppenstufe nicht zu erreichen oder irgendwo herunterzufallen. Möglicherweise liegt dies an dem noch sehr leichten Schlaf während der Einschlafphase, während der der Körper viele Funktionen herunterfährt, aber trotzdem durch kleinste Geräusche wieder geweckt werden kann. In dieser Leichtschlafphase ist das Bewusstsein dann zwar bereits abgeschaltet und die Muskeln sind entspannt, aber Störungen von außen werden noch immer wahrgenommen. Abschließend wissenschaftlich geklärt ist dieses Gefühl des Fallens oder Stolperns während der Einschlafphase bisher nicht.

Tiefschlafphase

Nach dem Einschlafen und einem kurzen Übergang durch die Leichtschlafphase geht der Körper direkt in die Tiefschlafphase über. Sie ist speziell für die körperliche Regeneration wichtig. Viele Stoffwechselprozesse, Reparaturen im Körper und der Abtransport von Schadstoffen – all das passiert in der Tiefschlafphase. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren. Dies ist die Zeit, während die Schlafenden nicht sofort aufwachen, sobald ein Geräusch oder eine Berührung sie stören könnte. Das Gehirn ist jetzt mit anderen Dingen beschäftigt. Die Eindrücke, die von außen an den Schlafenden herangetragen werden, werden nicht mehr sofort wahrgenommen. Sollte jemand dennoch in der Tiefschlafphase geweckt werden, ist er in der Regel nicht sofort klar bei Bewusstsein. Er muss sich dann erst orientieren und zu sich kommen. In der Tiefschlafphase sind übrigens auch die Schlafwandler unter uns unterwegs, denn die Muskeln sind in dieser Zeit ebenfalls aktiv.

REM-Phase

Wir erinnern uns: „REM“ steht für „rapid eye movement“, also „schnelle Augenbewegungen“. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem bei einer Messung der Gehirnaktivität plötzlich viel passiert. Während in der Tiefschlafphase im EEG kaum etwas zu sehen ist, schlägt die Kurve in der REM-Phase plötzlich aus. Jetzt wird auch die bisher sehr gleichmäßige Atmung plötzlich wieder schneller, Blutdruck und Puls sind erhöht. Manche Forscher gehen davon aus, dass in der ersten REM-Phase eher pragmatische Themen und auch dazugehörige Emotionen des vergangenen Tages verarbeitet werden. In der zweiten REM-Phase soll nach Meinung mancher Wissenschaftler dadurch mehr Raum zur Entfaltung der Fantasie im Traum zur Verfügung stehen – weshalb die sehr fantasievollen und irrealen Träume häufiger kurz vor dem morgendlichen Aufwachen stattfänden.

Warum vergessen wir häufig unsere Träume?

Manchmal erinnern wir uns daran, dass wir geträumt haben. Aber es fällt uns einfach nicht mehr ein, was genau der Trauminhalt war. Der Grund dafür liegt nach Meinung von japanischen Hirnforschern in der Löschung der Träume durch bestimmte Zellen im Gehirn begründet: die sogenannten MCH-Zellen im Hypothalamus.

Ins Langzeitgedächtnis schaffen es nur Informationen, die als wichtig erachtet werden. Weil das Gehirn nachts mit diesen „Löschzellen“ aus dem Hypothalamus eine Art aktiven Großputz vornimmt, werden dann unwichtige Informationen und Erinnerungen gelöscht – und das können auch die jüngsten Träume sein. Du kannst es dir in etwa so vorstellen, wie wenn du den Cache in deinem Computer leerst. Wenn du das nicht ab und zu tust, läuft das System voll. Alles wird langsamer und funktioniert nicht mehr einwandfrei. Das heißt: Auch, wenn du der Meinung bist, überhaupt nicht geträumt zu haben, stimmt das nicht. Wir träumen jede Nacht. Nur schafft es nicht jeder Traum als Erinnerung in unser Bewusstsein im Wachzustand. Das wäre auch fatal. Denn wenn unser Gehirn auch noch mit surrealen Trauminhalten aus der Nacht vollgestopft wäre – wo sollten dann noch die wirklich relevanten und teilweise lebensnotwendigen Inhalte abgelegt werden?

Können wir Träume kontrollieren?

Einen Traum bewusst steuern – geht das? Ja und nein. Diese Kontrolle des eigenen Traums im Schlaf ist unter dem Begriff „Luzides Träumen “ bekannt. Der Traum, der dann nach den eigenen Regieanweisungen entsteht, wird als Klartraum bezeichnet. Mehrere Schlafforscher berichten von Klarträumen, sowohl von eigenen als auch von Klarträumen von Testpersonen. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Klarträumen erlernbar ist. Der Schlüssel dazu liegt in der schlichten Erkenntnis während des Schlafens: „Ich träume gerade.“

Dieses Bewusstsein während des Schlafens zu erlangen, ist nicht immer möglich. Jede Nacht einen Klartraum zu provozieren, gelingt deshalb auch nicht jedes Mal. Denn die Aktivität einer bestimmten Hirnregion ist für das luzide Träumen von großer Bedeutung: das Stirnhirn. Es wird auch frontaler Cortex genannt. Diese Hirnregion ist dafür zuständig, Dinge kritisch zu hinterfragen. Wenn also der Cortex im Schlaf sehr aktiv ist, dann gelingt luzides Träumen besonders gut. Da wir aber nicht bewusst die Aktivität des Cortex erhöhen können, sind wir für Klarträume immer noch auf den richtigen Zeitpunkt und ein bisschen Zufall angewiesen.

Albträumen bewusst ein positives Ende geben?

Luzides Träumen wird auch in der Behandlung von wiederkehrenden Albträumen eingesetzt. Denn durch den Klartraum kann theoretisch die Handlung des Traumes zum Guten gewendet werden. Dafür bedienen sich Therapeuten allerdings meist einer „Krücke“, indem sie den Albtraum im Wachzustand umformulieren. Wenn du von einem Albtraum immer wieder geplagt wirst, kannst du ihn aufschreiben und ihm ein positives Ende hinzufügen. Wenn du dieses positive Ende verinnerlicht hast, kann es sein, dass dein Gehirn sich während des nächsten Albtraums daran erinnert und du aktiv auf dieses positive Ende umswitchen kannst.

Was verraten unsere Träume über uns?

Traumdeutung ist so alt wie die Menschheit. Was bedeutet in der Traumdeutung zum Beispiel ein Traum vom Fliegen? Bringt es Glück, wenn du von einem Marienkäfer träumst? Träumst du immer wieder von einstürzenden Häusern, weil du ein seelisches Problem hast? Die tiefenpsychologische Bedeutung von bestimmten Träumen, wie beispielsweise Sigmund Freud sie beschrieben hat, ist umstritten. Freud und andere Psychotherapeuten sehen einen direkten Zusammenhang zwischen unserem Unterbewusstsein und den Träumen, die wir erinnern. Wie konkret diese Zusammenhänge sind und welche Rückschlüsse in der Traumdeutung ganz bestimmte Bilder und Traumszenen zulassen, dazu konnte bisher keine einheitliche Meinung erarbeitet werden. Das liegt daran, dass die Erlebnisse und die Persönlichkeitsstruktur jedes Menschen zu individuell sind. Deshalb ist es fast unmöglich, aufgrund bestimmter Traumbilder mit einer Art Schablone Rückschlüsse auf Details des Seelenlebens zu ziehen.

Paralleles Bewusstsein mit wichtiger Funktion

Eines steht fest: Jeder Mensch hat Träume. Und diese Träume sind überlebenswichtig. Träume sind Erlebnisse in einem anderen Bewusstseinszustand. Sie entstehen durch neuronale „Aufräumarbeiten“ im Schlaf. Experten auf dem Gebiet der Traumforschung sind sich einig: Ohne Träume wäre unser Gehirn zugemüllt mit unnützen Informationen und würde im Durcheinander von Emotionen und Eindrücken versinken. Um klar denken zu können, konzentriert zu bleiben und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können, müssen wir träumen. Deshalb ist ausreichend Schlaf von großer Bedeutung – nicht nur für die geistige, sondern auch für die körperliche Gesundheit. Denn wer nicht träumen kann, der ist zunehmend Stress ausgesetzt. Durch Stress entsteht ein hormonelles Ungleichgewicht. In der Folge leidet der gesamte Stoffwechsel und auch das Immunsystem. Der Körper nimmt langfristig Schaden. Damit du ausreichend Zeit zum Träumen hast, solltest du deshalb unbedingt auf ausreichend Schlaf achten. Wenn du grundsätzlich Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen hast, kannst du dies auch durch einfache Maßnahmen positiv beeinflussen. Allein schon das Wissen um bestimmte Zusammenhänge zwischen deinem Schlaf und deinen Lebensgewohnheiten kann hilfreich sein. So kannst du aktiv etwas für mehr Wohlbefinden und langfristig etwas für deine Gesundheit tun. Hier findest du Tipps für bessere Schlafhygiene.

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Viele Menschen unterschätzen das Thema “Schlafen”. Es ist die Zeit in der sich unser Körper regeneriert, wir wieder Kraft finden und uns für den kommenden Tag vorbereiten. Doch Schlaf ist nicht gleich Schlaf, denn wir regeln ihn alle anders. Sicherlich hast du selber schon mal etwas von Nachteulen und Frühaufstehern gehört, doch was sagt der Schlaftyp der Lerchen und Eulen über uns aus und wie können wir diesen nutzen, um unseren Schlafzyklus besser zu verstehen? Produktiver werden und zugleich unsere Lebensqualität verbessern? Das und mehr erfährst du in diesem Artikel!

Was hat es mit den Schlaftypen auf sich? Gibt es noch weitere?

Das klassische System hinter den Schlaftypen basiert lediglich auf zwei Chronotypen: Den Lerchen und den Eulen. Doch hat der amerikanische Schlafwissenschaftler Michael Breus dieses System ausgebaut und um 4 weitere Typen ergänzt: der Löwe, der Wolf, der Delfin und der Bär. Diese Schlaftypen möchte ich dir hier näher vorstellen. Vielleicht erkennst du es direkt, welchem Schlaftypen du angehörst und kannst so erste Anpassungen in deinem Leben durchführen!

Lerche

Ein Mensch, der dem Lerchen Chronotyp angehört, ist ein sogenannter Frühaufsteher. Diese Personen haben ihre produktivste Zeit am Morgen und Vormittag. Sie haben weniger Probleme früher aufzustehen, das Bett zu verlassen und genießen es sogar! Problematisch wird es allerdings, wenn die Lerche zum Beispiel für Silvester bis in die Nacht aufbleiben soll. Das lange Wachbleiben fällt der Lerche schwerer als dem Eulen Chronotyp und zugleich merkt es dieser Typ auch am folgenden Tag durch Schlappheit und Konzentrationsprobleme.

Eule

Das komplette Gegenteil zur Lerche ist der Spättyp Eule. Der Eulen Chronotyp schläft gerne länger, dafür bleibt er aber bis in die Nacht auf und hat seine produktivsten Stunden am Abend. Vor allem in Mitteleuropa gibt es mehr Eulen als Lerchen. Es gibt keine konkrete wissenschaftliche Studie für den Grund dafür, doch wird vermutet, dass unter anderem blaues Licht dafür verantwortlich sein kann. Denn blaues Licht hält uns länger wach und hat somit auch Auswirkungen auf unser Schlafverhalten.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es auch noch den Normaltypen, welcher tatsächlich sehr häufig zu finden ist. Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass unser Chronotyp kein fixer Punkt ist, der sich niemals verändert. Tatsächlich verändert sich unser Typ im Laufe des Lebens mehrmals, sodass ein Normaltyp keine Ausnahme ist.

Weitere Schlaftypen nach Michael Breus

Das Prinzip der Lerchen und Eulen ist sehr grob gehalten, sodass es sich der amerikanische Schlafwissenschaftler Michael Breus zur Aufgabe gemacht hat, weitere Typen zu definieren. Dies soll Menschen dabei helfen, ihren Tagesablauf entsprechend ihrem Schlaftyp anzupassen und so ihre Produktion und Leistungsfähigkeit zu steigern.

Löwe

Der Löwe ist vor allem morgen in der Frühe sehr aktiv und produktiv. Generell steht der Löwe früh auf, plant seinen Tag, ist ehrgeizig und zielstrebig und ihm fällt es leicht abends einzuschlafen.

Delfin

Der Delfin Chronotyp hat Probleme die Nacht durchzuschlafen und wacht häufig auf. Dies liegt vor allem an der ängstlichen Art, welche diesem Typen nachgesagt wird. Produktiv wird dieser Typ gegen 19 Uhr und erst kurz vor 12 gehen diese Typen ins Bett.

Wolf

Der Wolf schläft gerne länger und mag es nicht vor 11 Uhr aufwachen zu müssen. Seine aktive und produktive Zeit ist oftmals nach 19 Uhr und diese zieht sich durch die Nacht. Der Wolf Typ gehört eher zu den kreativen, aber auch impulsiven Menschen.

Bär

Der Bär Typ schläft im Gegensatz zu anderen Typen sehr viel und lange. Dennoch hat er immer das Gefühl als würde er nicht lang genug schlafen und fühlt sich dementsprechend nicht ausgelastet. Produktiv wird dieser Chronotyp erst gegen Mittag. Bären wird nachgesagt sehr loyal und extrovertiert zu sein, doch zugleich suchen sie keine Konflikte.

Wie wichtig ist es seinen Schlaftyp zu kennen?

Es kann von Vorteil sein, den eigenen Schlaftypen zu kennen, da du so deinen Tag nach diesem System planen kannst und konkret weißt, wann du produktiv bist. Es hilft dir, dich besser zu verstehen und dich nicht mit anderen Menschen zu vergleichen. Oftmals versuchen wir uns in eine Schublade zu stecken, in die wir eben nicht gehören. Wenn du versuchst ein Frühaufsteher zu werden, doch du warst dein ganzes Leben lang eher ein Morgenmuffel, dann stehen die Sterne nicht gut, dass dieser Plan erfolgreich wird. Hinzu kommt, dass sich dies negativ auf deine Gesundheit auswirken kann.

Kann ich den eigenen Chronotypen von meinen Eltern erben, dank passender Gene?

Übrigens werden Chronotypen nicht vererbt, vielmehr verändern sich der Rhythmus im Laufe des Lebens und hat daher weniger etwas mit Genen und einer Vererbung zu tun. Wie viele Stunden Schlaf du nun brauchst, ob du zu den Spättypen, Frühaufstehern oder Normaltypen gehörst, liegt demnach ganz individuell an dir!

Was für Folgen hat es gegen die innere Uhr zu leben?

Gegen die innere Uhr zu leben, hat viele Gründe. Nur selten liegt es an unserer freien Entscheidung, vielmehr müssen wir durch unseren Beruf, unsere Kinder oder anderen wichtigen Verpflichtung gegen unsere innere Uhr ankämpfen. Doch auf Dauer kann es zum Problem werden. Ja, Schlaftypen können sich im Laufe des Lebens verändern. Kinder sind insbesondere zu Beginn oftmals Lerchen, wechseln dann in der Jugend und Pubertät zum Eulen Typ und werden schließlich, wenn sie älter sind wieder Lerchen. Das ist ein ganz normaler Rhythmus, doch oftmals macht uns Schule, Studium und auch der Beruf einen Strich durch die Rechnung.

Der Wissenschaftler Till Roenneberg hat sich mit diesem Thema stark auseinandergesetzt und ist der Meinung, dass stetig die eigene innere Uhr bekämpfen zu wollen, zu einem chronischen Gefühl von Jetlag führt. Typisch ist es zum Beispiel, dass Jugendliche in der Pubertät mit dem Chronotypen der Eule Probleme haben, früh in die Schule zu gehen und somit auch nicht ihre besten Leistungen zeigen können. Doch daneben gibt es noch weitere gesundheitliche Folgen, wenn gegen die innere Uhr gelebt wird. Neben Schlafstörungen und einem angegriffenen Immunsystem vermindert sich vor allem die Leistung, die Konzentration und die Reaktionsgeschwindigkeit. Sicherlich hattest du selbst schon mal einen Jetlag und weist wie sich dieser anfühlt – nun stelle dir vor, dass es dir so jeden Tag geht.

Wie du siehst, geht es nicht nur um Morgenmuffel und Nachteulen, sondern vielmehr um die Lebensqualität. Aus diesem Grund ist es wichtig, seinen eigenen Schlaftypen zu kennen und dementsprechend zu leben.

Welcher Schlaftyp bist du?

Vielleicht hast du bei den Definitionen direkt erkennen können, welcher Chronotyp du bist. Wenn dem so ist, kannst diesen Punkt überspringen. Wenn du dir allerdings noch nicht ganz sicher bist, zu welchem Chronotypen du dich zählen kannst, so können dir folgende Fragen oder ein Test eventuell helfen. Den eigenen Schlaftypen zu kennen ist ein wichtiger Aspekt, der dir dabei helfen kann, deinen Tagesablauf optimal zu planen und möglicherweise sogar den Grund für deine stetige Müdigkeit zu finden.

Doch wie findest du deinen Schlaftypen heraus? Eine Möglichkeit ist, dir die folgenden Fragen ehrlich zu beantworten:

  • Fällt es dir leicht früh morgens aufzuwachen?
  • Stehst du auch früh auf, wenn du einen Tag freihast?
  • Stellst du deinen Wecker mehrmals auf Snooze?
  • Bist du morgens produktiver als abends?
  • Bist du mittags produktiver als morgens?
  • Schreibst du dir eine To-Do Liste?
  • Wann (Tageszeit) hast du deine wichtigsten Meetings?
  • Fällt es dir leicht nachts einzuschlafen?
  • Wie viele Stunden schläfst du in der Nacht?
  • Gehst du spätestens um 22 Uhr ins Bett?
  • Du arbeitest gerne am Abend und in der Nacht?
  • Du hast Probleme die Nacht durchzuschlafen?

Wenn du dir diese Fragen ehrlich beantwortest und dir dann die Definitionen noch mal durchliest, kannst du einen guten Eindruck gewinnen, zu welchem Schlaftypen du gehörst.

Falls dir das noch nicht weitergeholfen hat, dann empfehle ich dir einen online Selbsttest zu machen. Einen guten Test kannst du beispielsweise hier finden.

Fazit: Definiere deinen Schlaftypen und verbessere deine Lebensqualität!

Irgendwie fühlst du dich immer müde? Du quälst dich aus dem Bett und fühlst dich nie wirklich frisch und wach? Du schläfst genug Stunden pro Nacht, aber es ist dennoch nicht genug? Deine Konzentration und Aufmerksamkeit wird von Jahr zu Jahr schlechter und du weißt nicht, was du dagegen machen sollst? Dann kann es sein, dass du gegen deine innere Uhr lebst. Nicht nur verschlechtert dies deine Lebensqualität, sondern zugleich begünstigt es viele gesundheitliche Probleme. Eine Möglichkeit um festzustellen, ob du gegen deine innere Uhr lebst, ist deinen Schlaftyp zu definieren und deinen Alltag nach den Typen anzupassen. Oftmals erkennst du schnell positive Veränderungen, welche sich dann auf dein ganzes Leben positiv ausweiten. Statt gegen deine innere Uhr anzukämpfen, kannst du deinen Lerchen, Eulen, Löwen, Delfin oder auch Wolf Typen zelebrieren und das Beste aus diesem machen. Es gibt nicht einen Typen der besser als der andere ist, vielmehr hat jeder Typ seine eigenen Vorteile und Nachteile. Aus diesem Grund sollten wir nicht versuchen diesen Typen ändern zu wollen. Als Eulen Typ plötzlich jeden Tag um 5 Uhr aufzustehen, kann nämlich nicht nur deinen Rhythmus auseinander bringen, sondern vor allem zu einem starken Schlafmangel führen.

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Was gegen belastendes Schnarchen hilft

Was gegen belastendes Schnarchen hilft

Nicht nur für Bettgenossen ist Schnarchen ein Problem. Auch du selbst kannst langfristig Nachteile durch dein Schnarchen haben. Denn auch, wenn du selbst dein eigenes Schnarchen nicht hörst, stört es die Erholung während des Schlafens. Manchmal sind die Ursachen für das Schnarchen klar und nur vorübergehend. In anderen Fällen steckt mehr dahinter und es bedarf einer Abklärung durch den Arzt. In jedem Fall ist es ratsam, sich einmal mit dem eigenen Schnarchen zu befassen, um Lösungsansätze herauszufinden und langfristig Schäden an deinem Körper zu vermeiden. Wie du das angehen kannst, will ich dir im Folgenden genauer erklären.

Was sind Ursachen für das Schnarchen?

Zunächst gilt es, das „einfache Schnarchen“ von einer Schnarchapnoe – also dem kurzzeitigen Aussetzen der Atmung während des Schlafens, zu unterscheiden. Vermutlich wirst du erste Hinweise von deinen Mitbewohnern oder deinem Partner bekommen, wenn du schnarchst. Diese können dir auch genauer Auskunft geben, wie du schnarchst. Allein diese Information lässt bereits erste Rückschlüsse auf die Ursachen zu.

Einfaches Schnarchen

Eine der Hauptursachen für vorübergehendes Schnarchen ist eine verstopfte Nase. Bei einer Erkältung mit Schnupfen kann das schon einmal für einige Tage zu lautem Schnarchen führen. Auch bei Allergien kann das vorkommen. Die Atmung ist durch geschwollene Schleimhäute oder Sekrete behindert, die Luft strömt deshalb schneller durch die Nase. Dadurch flattern dann Rachenzäpfchen und Gaumensegel – und dieses Flattern wird als Schnarchen hörbar. Das ist in der Regel nicht wirklich schlimm, es kann lediglich lästig sein – für dich, weil du nicht frei atmen kannst, und für deinen Bettnachbarn, der die unangenehme Geräuschkulisse ertragen muss.

Schlafapnoe

Wenn du nicht erkältet bist und regelmäßig schnarchst, stecken andere Ursachen dahinter. In diesem Fall kommen Atemaussetzer während des Schnarchens vor. Das nennt sich Schlafapnoe. Dabei muss zwischen dem zentralen Schlafapnoe-Syndrom (ZSAS) und dem obstuktiven Schlafapnoe-Syndrom unterschieden werden. Beiden gemein ist, dass die Atemaussetzer während des Schlafens dein Gehirn kurzzeitig „alarmieren“, damit du nicht erstickst. Das hat zur Folge, dass du stets kurz aus deinem Schlaf gerissen, dabei aber nicht zwingend wirklich wach wirst. Dein Gehirn sorgt lediglich durch bestimmte Stresshormone dafür, dafür der CO2-Überschuss im Blut durch das kurze Hochfahren deiner Körperfunktionen wieder abgebaut wird und schnell wieder sauerstoffreiches Blut zur Verfügung steht.

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom

Wenn die Atmung kurz aussetzt, kann das zum Beispiel an verengten Atemwegen liegen. Allerdings beruht diese Verengung dann eben nicht auf geschwollenen Schleimhäuten durch Schnupfen oder Allergie, sondern auf anatomischen Besonderheiten deiner Atemwege, also Gaumen, Zunge, Zäpfchen und Unterkiefer oder Nasenscheidewand. Anatomisch abweichend von der Norm kann beispielsweise die Nasenscheidewand verkrümmt sein. Aber auch eine große Zunge, Polypen in der Nase oder große Mandeln im Rachen sowie ein zu kleiner Unterkiefer sind solche Besonderheiten, die obstruktive Schlafapnoe mit unangenehmen Schnarchgeräuschen bedingen können. Denn die Muskulatur um Unterkiefer und Zunge ist im Schlaf erschlafft, weshalb die Atemwege sich verschließen und der Fluss der Atmung durch den Gaumen nicht mehr automatisch den gegebenen Umständen angepasst wird, wie das in wachem Zustand der Fall ist. Die Schnarchgeräusche entstehen hauptsächlich in Rückenlage.

Das zentrale Schlafapnoe-Syndrom

Ein anderer Grund für Schlafapnoe kann eine Fehlsteuerung im Gehirn sein. Das kommt besonders bei älteren Menschen vor. Hierbei liegt eine Störung des Nervensystems vor, durch die das Atmen während des Schlafens erschwert wird, weil die Muskulatur in Brust und Zwerchfell im Schlaf nicht ordnungsgemäß funktioniert. Dadurch gelangt zu wenig Sauerstoff ins Blut und das Hirn muss Alarm schlagen. Die Schnarchgeräusche resultieren dann nicht aus verengten Atemwegen, sondern aus dem Hochschrecken heraus. Betroffen sind meist Männer höheren Alters, bei denen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt.
Nähere Informationen zum Thema Schlafapnoe kannst du übrigens hier nachlesen: Schlafapnoe: Bedeutung, Ursache und schnelle Hilfe.

Mit welchen Symptomen kann Schnarchen einhergehen?

Weil dein Gehirn dich beim Schnarchen aufgrund von Sauerstoffmangel regelrecht wachrüttelt, stört das in der Konsequenz natürlich deinen Körper bei der Regeneration. Auf Dauer ist das sehr ungesund. Denn abgesehen davon, dass du tagsüber müde und erschöpft bist, wirkt sich Schlafmangel auch langfristig auf deine Gesundheit aus. Obwohl du nicht komplett wach wirst, reicht schon das Alarmsignal deines Gehirns aus, um die natürliche und wichtige Ruhephase erheblich zu stören.
Symptome von Schnarchen und damit einhergehendem schlechten Schlaf können sein:

  • Kopfschmerzen am Morgen
  • Hoher Blutdruck und Herzrasen
  • depressive Verstimmung
  • Erschöpfung
  • Vergesslichkeit
  • Blutzuckerentgleisung

Wann kann Schnarchen gefährlich sein?

Wenn deine Atmung während des Schlafens regelmäßig aussetzt, solltest du dich gründlich beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt durchchecken lassen. Denn wenn dein Atem zu oft aussetzt und du deshalb nachhaltig in deinen Wachphasen beeinträchtigt bist, solltest du der Ursache des Schnarchens auf den Grund gehen. Wenn anatomische Besonderheiten vorliegen, kann der Facharzt individuell entscheiden, inwieweit eine Behandlung möglich und nötig ist. Eventuell wird er dich an ein Schlaflabor verweisen, wo deine nächtliche Atemaktivität genau überwacht werden kann. Im Schlaflabor arbeiten spezialisierte Schlafmediziner, die Schlafapnoe auch dann schon als solche erkennen, wenn du selbst oder dein Partner die Intensität und Lautstärke des Schnarchens noch nicht richtig einschätzen können. Gerade bei sehr lautem Schnarchen oder sehr häufigem Aussetzen der Atmung ist eine Überprüfung im Schlaflabor sinnvoll.

Speziell dein Herz-Kreislauf-System sollte in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn deine Atemaussetzer in der Nacht sehr häufig auftreten und du mit Herzrasen oder schwitzend aufwachst. Denn der ständig wiederkehrende Sauerstoffmangel während des Schlafens belastet dein Herz-Kreislauf-System so sehr, dass auf Dauer auch die Gefahr für einen Schlaganfall erhöht ist und der Transport von Nährstoffen in alle wichtigen Körperregionen nicht mehr richtig funktioniert.

Effektive Tipps gegen Schnarchen

Sicher kannst du nicht einfach so deinen Unterkiefer vergrößern, deine Zunge verkleinern oder sonstige Körperteile, die anatomisch nun einmal sind, wie sie sind, beliebig anpassen. Das kann in der Tat bei Bedarf nur ein Arzt, der auch mitentscheiden muss, ob ein solcher Eingriff notwendig und sinnvoll wäre. Trotzdem lohnt es sich, ganz grundsätzlich beim Schlafen gewisse Kleinigkeiten zu beachten, damit das Schnarchen etwas gemildert wird. Was du tun kannst:

  • Verzichte auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin. Speziell Alkohol vermindert die Atmungsaktivität.
  • Auch Medikamente wie etwa Kopfschmerztabletten, Antidepressiva oder Schlafmittel beeinträchtigen deine Atmung während des Schlafs.
  • Schlafe nicht in Rückenlage. Besser ist es, auf der Seite zu schlafen. Auch hilft es, den Kopf etwas höher zu legen.
  • Informiere dich über entsprechende Produkte, die dir die Atmung in der Nacht erleichtern. Das können spezielle Beißschienen sein, aber auch Sauerstoffmasken, die extra für Schnarchende entwickelt wurden und mitunter sogar als Kassenleistung vom Arzt verschrieben werden können.
  • Achte auf gute Schlafhygiene, das heißt: Baue Stress ab, belüfte dein Schlafzimmer gut und sorge für eine bequeme Matratze, idealerweise aus Naturmaterialien.

Mehr zum Thema Schlafhygiene findest du hier: Tipps für gute Schlafhygiene.
Ganz grundsätzlich gilt, dass eine Gewichtsreduktion sich auch positiv auf deine Atmung in der Nacht auswirkt. Sofern du übergewichtig bist, kann ein gesünderer Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und etwas mehr Bewegung dein Schnarchen reduzieren und dir so auch tagsüber mehr Energie und Ausdauer zurückgeben. Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du zum Beispiel hier: So isst du gesund.

Fazit

Schnarchen muss nicht immer gefährlich sein. Trotzdem solltest du Symptome wie Erschöpfung, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen und Herzrasen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn dein Partner oder Mitbewohner dir berichtet, dass du nachts schnarchst oder Atemaussetzer hast, höre ihm aufmerksam zu. Je nachdem, wie oft pro Nacht und wie regelmäßig über die Wochen und Monate das passiert, ist dies schon ein erster Hinweis auf die Ursache. Lass dich gegebenenfalls besser von einem Facharzt durchchecken. Denn dein Schlaf ist sehr wichtig – nicht nur, um ausgeruht und konzentriert zu bleiben, sondern auch, damit der gesamte Stoffwechsel langfristig reibungslos funktionieren kann.

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Schlafstörungen: Was hilft wirklich dagegen?

Schlafstörungen: Was hilft wirklich dagegen?

Du wälzt dich in der Nacht im Bett rum und kannst wieder nicht einschlafen? Mit Sorge denkst du an den kommenden Tag und fragst dich, wie du ihn überstehen sollst, wenn du wieder so müde bist?
Nicht ein – oder durchschlafen zu können, kann auf eine Schlafstörung hinweisen. Zu den Symptomen zählen je nach Schlafstörung zu wenig oder zu viel Schlaf, Schlaf zur falschen Zeit oder Funktionsstörungen, die mit Schlaf zusammenhängen.
Dauert so eine Störung an, dann kann dies nicht nur dazu führen, dass der Körper nicht mehr richtig funktioniert, diese Störung kann auch zu anderen Erkrankungen führen. Welche Formen von Schlafstörungen es gibt, was die Ursachen sind und was du selbst tun kannst, erfährst du in diesem Artikel. Zudem empfehle ich dir mein Buch “Richtig Schlafen”.

Wertvolle Tipps gegen Schlafstörungen

Die richtige Schlafhygiene ist die Grundlage für die Verbesserung deiner Schlafprobleme.

  • Schaffe dir ein Abendritual z.B. mit entspannender Musik, Magensiumvollbad/-fußbad, Buch, Stretchübungen etc. Wiederhole dies jeden Abend zur gleichen Zeit und dein Körper wird sich bald darauf einstellen, dass es Zeit zum Schlafen ist.
  • Vermeide 2 Stunden vorm Zubettgehen künstliche Lichtquellen, besonders elektronische Geräte wie TV, Laptop oder Smartphone geben viel blaues Licht ab, welche die Melatoninproduktion behindert. Alternativ gibt es auch sogenannte Bluelight-Blocker-Brillen oder Apps und Programme, die das blaue Licht herausfiltern.
  • Dein Schlafzimmer ist kein Arbeitszimmer und auch nicht für Diskussionen geeignet.
  • Verbanne TV und andere elektronische Geräte aus dem Schlafzimmer.
  • Versuche, vor dem Schlafengehen den Kopf frei zu bekommen, indem du Dinge aufschreibst oder früher am Abend eine To-Do-Liste erstellst.
  • Probiere autogenes, geführte Meditation, Biofeedback oder Hypnose.

Schaffe eine optimale Schlafumgebung, indem du sicherstellst, dass dein Schlafzimmer angenehm, kühl, ruhig und dunkel ist. Wenn Lärm dich wach hält, versuche Hintergrundgeräusche wie „weißes Rauschen“ oder Ohrstöpsel zu verwenden. Wenn Licht deinen Schlaf stört, versuche es mit einer Schlafmaske oder Verdunklungsvorhängen.

Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen, kann deine Schlafqualität ebenfalls erheblich verbessern. Auch wenn du vielleicht versucht bist, an den Wochenenden auszuschlafen, kann dies deinen Schlafrhythmus wieder durcheinanderbringen.

Bei Einschlafproblemen solltest du nicht im Bett wälzen und auch nicht dauernd auf die Uhr schauen. Steh auf und verlasse das Schlafzimmer, wenn du nach 30 Minuten nicht einschlafen kannst. Versuche dich zu entspannen, in dem du ein Buch liest oder einer entspannenden Tätigkeit in einem anderen Raum nachgehst.

Was sind Schlafstörungen?

Es ist nicht so ungewöhnlich, wenn Menschen unter gelegentlichen Schlafproblemen in der Nacht aufgrund von Stress leiden. Dazu zählen alle Art von Zeitdruck, psychische Belastung durch den Job, Familie oder Existenzängste. Auch schlechte Ernährung und ein generell ungesunder Lebensstil kann Stress auslösen. Andere äußere Umwelteinflüsse wie die Belastung durch eine Pollenallergie oder möglicher Schimmelbefall in der Wohnung kommen noch hinzu. Jeder hat mal Stress. Ungesund wird es, wenn der Stress anhält und dadurch Probleme wie etwa Schlafstörungen entstehen. Durchschlafstörungen zählen neben den Einschlafstörungen zu den häufigsten Schlafstörungen.

Je nach Kategorisierung und Einteilung sind zwischen 50 und 100 verschiedene Typen bekannt. Nach ICD-10 werden Schlafstörungen je nach vermuteter Ursache (psychogen versus organisch) klassifiziert in nicht-organische und organische Schlafstörung.

Die meisten Schlafstörungen charakterisieren sich durch eines oder mehrerer der folgenden 4 Anzeichen:

  • Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen in der Nacht.
  • Probleme tagsüber wach zu bleiben
  • Ungleichgewichte im zirkadianen Rhythmus, die einen gesunden Schlafrhythmus stören
  • Ungewöhnliches Verhalten, das den Schlaf stört

Jedes dieser Symptome könnte auf eine Schlafstörung hinweisen, insbesondere wenn sie länger als 4 Wochen und an mehreren Tagen vorkommen. Und die Zahl der Menschen, die an solchen Ein- und Durchschlafstörungen leiden, ist nicht gerade klein. Laut der deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) sind es allein in Deutschland 6 bis 10 Prozent der Bevölkerung. Die DAK gibt im Gesundheitsreport 2017 an, dass 80 % der Erwerbstätigen schlecht schlafen.

Neben Stress sind oftmals physische oder psychische Erkrankungen die Ursache für die Schlafprobleme. Aber anstatt diese Erkrankungen an der Wurzel anzupacken, werden die Symptome mit Medikamenten behandelt und für das Schlafbedürfnis gibt es Schlafmittel.

Welche Formen der Schlafstörung gibt es?

Die häufigste aller Schlafstörungen ist die Schlaflosigkeit oder primäre Insomnie. Sie sollte unbedingt behandelt werden, da sie immer auch andere Störungen nach sich zieht. Studien zeigen klare Zusammenhänge zwischen Schlafmangel und Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfall, Depressionen, geschwächter Immunabwehr sowie erhöhter Sterblichkeit.

Dann gibt es die Hypersomnie, auch Schlafsucht genannt. Sie äußert sich, indem die Betroffenen tagsüber besonders müde sind, da die Schlafqualität unzureichend ist. Hier zählt die Narkolepsie und auch ein übermäßiges Schlafbedürfnis.

Auch Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus zählen zu den Schlafstörungen. Dies treten häufig bei Menschen auf, die im Schichtsystem arbeiten oder viel Reisen und unter Jetlag leiden.

Weiterhin unterteilen lassen sich Schlafstörungen in Parasomnien, die während des Schlafprozesses auftreten. Auch hier ist die Schlafqualität nicht ausreichend für die Erholung. Dazu zählen Albträume, nächtliche Panikzustände, Schlafwandeln, Bettnässen Zähneknirschen sowie Sprechen im Schlaf.

weitere Schlafstörungen:

  • schlafbezogene Atmungsstörungen wie z. B. Schlafapnoe
  • schlafbezogene Bewegungsstörungen wie z. B. Bruxismus oder Syndrom der ruhelosen Beine (Restless Leg Syndrome, RLS)
  • umweltbedingte Schlafstörung durch bspw. Lärm

Wie wichtig ist Schlaf?

Schlafentzug gilt nicht umsonst als Foltermethode. Wir wissen, dass Gesunde selbst nach nur kurzfristigen Schlafstörungen erhebliche Veränderungen der Immunfunktion aufweisen. Mal davon abgesehen, dass Konzentration, Stimmung, Verdauung, Leistungsfähigkeit – im Grunde jede Funktion – abnehmen bei zu wenig Schlaf. Gesunder Schlaf ist neben gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung unverzichtbar für unsere Gesundheit.

Der weltberühmte Schlafmediziner Prof. William Dement sagte, dass er nach 40 Jahren keinen anderen Faktor gefunden hat, der einen größeren Einfluss auf unser Wohlbefinden und auf unsere Gesundheit hat als den Schlaf. Unsere Gesundheit ist zu über 90 % vom Schlaf abhängig.

Zudem nutzt das Gehirn die Ruhezeiten des Körpers, um Informationen zu verarbeiten. Ist dieses Gleichgewicht gestört, ist das Gehirn nicht mehr voll funktionstüchtig und die Signalübertragung beeinträchtigt. Und auch das Immunsystem arbeitet nicht mehr richtig, ebenso wie wichtige Körperfunktionen, z. B. das Herz-Kreislauf-System. Schlaf hat zudem große Auswirkungen auf den
menschlichen Hormonhaushalt und wird auch durch diesen reguliert.

Was können Ursachen für Schlafstörungen sein?

Neben Stress sind häufig organische Störungen schuld an den Schlafproblemen in der Nacht. In vielen Fällen entwickeln sich Schlafstörungen als Folge eines zugrunde liegenden Gesundheitsproblems.

Gesteigerte Müdigkeit ist bspw. ein Symptom vom Chronic-Fatigue-Syndrom. Zudem können Medikamente wie Psychopharmaka und Suchtmittel zu Schlafproblemen führen.

Auch ständige Schmerzen können es schwierig machen, einzuschlafen. Häufig wachen Menschen sogar davon auf und schlafen dann nicht mehr ein.

Einige der häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen sind:

  • Arthritis
  • Fibromyalgie
  • Rheuma
  • entzündliche Darmerkrankung
  • anhaltende Kopfschmerzen

In einigen Fällen können chronische Schmerzen sogar durch Schlafstörungen verschlimmert werden. So glauben Ärzte, dass die Entstehung von Fibromyalgie mit Schlafproblemen zusammenhängen könnte.

Allergien, Erkältungen und Infektionen der oberen Atemwege können das Atmen in der Nacht zur Herausforderung machen. Auch die Unfähigkeit, durch die Nase zu atmen, kann zu Schlafstörungen führen.

Auch häufiges Wasserlassen kann deinen Schlaf stören, wenn du davon aufwachst. Hormonelle Ungleichgewichte und Erkrankungen der Harnwege können zur Entwicklung dieses Zustands beitragen. Sollte das Wasserlassen von Blutungen oder Schmerzen begleitet sein, wende dich schnellstens an einen Arzt.

Viele Menschen versuchen Herr der Schlafprobleme zu werden, indem sie sich Schlafmittel ohne Rezept in der Apotheke oder Drogerie kaufen, aber es sind auch viele, die sich ein Rezept ausstellen lassen.

Was kannst du selbst dagegen tun? Kann man vorbeugen?

Liegt der Schlafstörung keine andere Erkrankung zugrunde, umfasst die Behandlung normalerweise eine Kombination aus medizinischen Behandlungen und Änderungen des Lebensstils.

Versuche also unbedingt die Ursache für deine Schlafprobleme herauszufinden. Je nachdem können verschiedene Maßnahmen notwendig sein:

  • Medikamente für zugrunde liegende Gesundheitsprobleme, wie Allergien oder Erkältungen
  • Atemgerät oder Operation (normalerweise bei Schlafapnoe – siehe Artikel)
  • Zahnschutzschiene (in der Regel bei Zähneknirschen)

Oftmals reicht es aber schon aus, den Lebensstil und die Schlafhygiene zu optimieren, um deine Schlafqualität erheblich zu verbessern. Daher empfehle ich dir den Artikel 10 Tipps bei Einschlafproblemen. Bevor du zu verschreibungspflichtigen oder freien Schlafmitteln greifst, versuche bitter erst diese Tipps. Kennst du die Ursache für deine Insomnie und kannst sie gerade nicht ändern, dann gibt es eine Reihe natürliche Schlafmittel.

  • Melatonin, beginne mit 0,5 oder 1 mg
  • 5-HTP
  • GABA
  • Glycin
  • Adaptogene
  • CBD Öl
  • Magnesium
  • L-Theanin
  • Passionsblume
  • Baldrian

Meine Oma schwor zeitweise auf ein Glas warmes Bier oder Rotwein. Dies hat vielleicht den Effekt, dass du schnell einschläfst, aber der Tiefschlaf ist bei Alkoholgenuss gestört und die Melatoninproduktion beeinträchtigt.

Du kannst selbst ganz viel tun für guten Schlaf

Schlafstörungen sind zwar nicht tödlich, aber sie beeinträchtigen die Lebensqualität oft so stark, dass Denken, Arbeitsleistung, geistige Gesundheit und die allgemeine körperliche Gesundheit massiv beeinträchtigt sein können. Häufige Störungen wie Narkolepsie, Insomnie, Restless-Legs-Syndrom und Schlafapnoe verhindern, dass du den langen, tiefen Schlaf bekommst, den du brauchst, um optimal zu funktionieren. Ausreichend guter Schlaf ist sehr wichtig für dich, deine Gesundheit und Lebensqualität hängen davon ab. Wenn du also schon einige Zeit unter Schlafstörungen leidest, dann versuche der Ursache auf den Grund zu gehen und sie zu beseitigen. Hier auf diesem Blog findest du sehr viele Artikel zum Thema Schlaf und gesunde Lebensweise. Praktiziere eine gute Schlafhygiene und ziehe einen Arzt zurate, wenn du allein nicht weiter kommst.

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Wie gefährlich ist blaues Licht wirklich?

Wie gefährlich ist blaues Licht wirklich?

Wir hören aktuell immer häufiger von dem sogenannten blauen Licht, doch was steckt wirklich dahinter und vor allem ist es wirklich so gefährlich, wie es oftmals thematisiert wird? Ich habe mir die Informationen zum blauen Licht genauer angeschaut. Welchen Effekt haben solche Lichtquellen auf unsere Netzhaut der Augen? Was können wir als Schutz nutzen? Und viele weitere Fragen habe ich in diesem Artikel für dich beantwortet!

Was ist blaues Licht?

Die erste Frage, die ich hier beantworten möchte, ist “Was ist eigentlich blaues Licht?” Licht besteht aus elektromagnetischer Strahlung, die für das menschliche Auge zwischen 380 Nanometern und 780 Nanometern sichtbar ist. Wir sprechen vom blauen Licht bei einem Grad zwischen 380 und 450 Nanometern. Eine höhere Nanometer Zeit geht schließlich zu grün über. Solch ein Licht lässt sich vor allem in LED-Beleuchtungen finden, doch auch in Smartphones und sogar in Energiesparlampen. Diese LED Beleuchtungen sind erheblich stärker als die klassischen Glühbirnen, die wir bisher genutzt haben. Solche kurzwelligen Lichtquellen treffen auf die Netzhaut der Augen und beeinträchtigen so den Stoffwechsel. Dies wirkt sich nicht nur auf die Ausschüttung von Schlafhormonen aus, sondern zugleich kann es auf Dauer die Netzhaut schädigen.

Wieso sind wir blauem Licht immer öfter ausgesetzt?

Tag für Tag sind wir und waren wir auch historisch dem blauen Licht ausgesetzt, denn dieses Licht befindet sich ebenfalls in der klassischen Sonnenstrahlung. Der Unterschied heutzutage ist allerdings, dass wir uns tagtäglich für einen erheblichen Zeitraum auch künstlichem Licht aussetzen. Sei es beim Scrollen mit unserem Smartphone oder durch die Arbeit am Bildschirm eines Laptops und PCs. Auch der Wechsel zu Energiesparlampen und mehr Produkten mit LED-Leuchtmitteln hat als Auswirkungen, dass wir uns immer häufiger mit künstlichem und vor allem intensiven blauen Licht befassen.

All das bedeutet nicht, dass wir blaues Licht so gut es geht, meiden sollten, nie wieder unser Handy verwenden dürfen oder all unsere Energiesparlampen entsorgen müssen – die Balance macht es! Nur für kurze Zeit auf das Handy zu schauen oder am Abend die Lampe mit der energiesparenden Glühbirne anzustellen hat wenig Auswirkungen, doch ein genauer Grad (maximale Bestrahlung) konnte von Wissenschaftlern anhand einer Studie noch nicht bestimmt werden.

Welche negativen/positiven Auswirkungen kann es haben?

Ist wirklich alles schlecht an blauem Licht? Hier habe ich dir alle positiven und negativen Aspekte des blauen Lichtes zusammengefasst, sodass du einen besseren Eindruck bekommst, was es genau mit deiner Gesundheit macht.

Positive Auswirkungen von blauem Licht

Viele Menschen fokussieren sich bezüglich des Blaulichts nur auf die negativen Aspekte, doch tatsächlich gibt es auch positive Auswirkungen, auf die ich hier konkreter eingehen möchte.

Wirkt aufweckend und kann die Stimmung erhöhen

Das blaue Licht ist ideal für Produktivität, denn es stimuliert unsere Augen, genauer gesagt das sogenannte zirkadiane System. Das Licht verhindert demnach die Ausschüttung des Schlaf-Hormons Melatonin, sodass wir aufgeweckter wirken. Nicht nur soll uns dieses Licht aufwecken, sondern zugleich auch glücklicher machen. Solche LED Lichter werden vor allem bei Menschen eingesetzt, die unter einer sogenannten Winterdepression leiden. Diese entsteht, wenn eine Person zu wenig Sonnenlicht bekommt und demnach nicht genug Serotonin ausgeschüttet wird.

Negative Auswirkungen von blauem Licht

Warum hat blaues Licht denn nun so einen schlechten Ruf? Nachdem wir uns die positiven Auswirkungen angeschaut haben, möchten wir nun die negativen Aspekte des blauen Lichts konkreter analysieren.

Probleme beim Einschlafen

Der positive Effekt der aufweckenden Wirkung kann allerdings auch zu Problemen beim Einschlafen führen. Vor allem Menschen die spät am Abend noch am Handy sind oder den Computer nutzen, bringen den natürlichen Schlafrhythmus durcheinander. Das blaue Licht verhindert es, dass die Person müde wird, sodass es schließlich zu Schwierigkeiten beim Einschlafen kommen kann.

Schlafprobleme können zu gesundheitlichen Problemen führen

Die Schlafprobleme, welche vom blauen Licht hervorgerufen wurden, in dem die Ausschüttung von Melatonin verhindert wird, können dann auf Dauer zu weiteren gesundheitlichen Probleme führen. Nicht nur ist es mental gesehen ein großes Problem stetig an Schlafproblemen zu leiden, was im schlimmsten Fall zu Depressionen führen kann. Zugleich führt ein Mangel an Schlaf auch zu körperliche Problemen wie einem geschwächten Immunsystem, Kopfschmerzen und ein erheblicher Energiemangel.

Kann zu AMD (altersbedingte Makuladegeneration) führen

Nicht nur das, denn auch mit AMD (altersbedingte Makuladegeneration) wird aller Voraussicht nach von zu viel blauem Licht hervorgerufen. Diese Krankheit kommt mittlerweile immer häufiger und vor allem früher vor. Der Zustand der Augen verschlechtert sich auf Dauer, bis der Patient schließlich vollends erblindet ist. Das bedeutet nicht, dass jeder Mensch, der sich täglich dem blauen Licht aussetzt, auch an dieser Krankheit erkranken wird, denn es gibt noch andere Aspekte, die dabei eine Rolle spielen.

Es ist allerdings noch zu erwähnen, dass es aktuell noch keine Studie gibt, welche die Makuladegeneration direkt mit dem blauen Licht in Zusammenhang bringen kann, denn oftmals kann nach der Erkrankung nicht festgestellt werden, was schließlich die Ursache der Erkrankung war. Aus diesem Grund ist es schwer das blaue Licht konkret als Ursache zu definieren, sodass der Zusammenhang meist nur auf Spekulationen besteht.

Worauf sollte ich unbedingt achten? Wie kann ich mich schützen?

Ein Weg, wie du dich vor dieser Strahlung schützen kannst, ist auf die richtigen Brillen zu setzen. Nicht nur solltest du dich vor den UV-Strahlen der Sonne schützen, sondern zugleich gibt es auch Brillen gegen das blaue Licht. Ob eine Sonnenbrille in der Sonne oder eben eine passende Phototrope-Brille (Brille mit Blaulichtfilter) für den Alltag, der Fokus sollte auf dem Schutz der Augen liegen. Solche Brillen können wahre Wunder bewirken und nicht nur die Augen schützen, sondern zugleich Beschwerden eindämmen. Wenn du beispielsweise tagtäglich sehr lange vor einem Bildschirm sitzt, dann kann es ratsam sein solch eine Brille mit Blaulichtfilter zu tragen. Viele Nutzer haben bereits positive Auswirkungen verbuchen können, wie beispielsweise das Nachlassen der Kopfschmerzen.

Solltest du an Schlafstörungen leiden oder Probleme beim Einschlafen haben, dann ist es wichtig das blaue Licht so gut es geht mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen zu vermeiden. Dein Gehirn muss das Signal an deinen Körper senden, dass es nun Zeit zum Schlafengehen ist. Dies trifft allerdings nicht zu, wenn wir uns dem blauen Licht aussetzen. Hier kann allerdings auch eine Blaulichtfilter-Brille Abhilfe schaffen.

Lohnt sich die Wachsamkeit gegenüber dem blauen Licht?

Es gibt sicherlich einige Menschen die mit ihren Augen rollen, wenn es um das Problem Blaulicht geht. Als “Humbug” und mehr werden diese neuen Erkenntnisse betitelt. Fakt ist allerdings, dass es mittlerweile kein Geheimnis mehr ist, das blaues Licht, beispielsweise von unseren Smartphones unseren Schlafrhythmus stört und zugleich zu allgemeinen Schlafproblemen führt. Das ist schon Grund genug zu hinterfragen, welchen Einfluss das blaue Licht auf unser Wohlbefinden hat.

Des Weiteren beeinträchtigt diese kurzwelligen Lichtquellen den Stoffwechseln unserer Augen und kann so auf Dauer unsere Netzhaut schädigen. Dabei ist die Prävention so einfach mit einer Blaulichtfilter-Brille!

Auch wenn es noch nicht zu 100 % bewiesen wurde, dass blaues Licht zu AMD (altersbedingte Makuladegeneration) führen kann, sollte dennoch darauf geachtet werden, dass ein schlechter Schlaf auf Dauer nicht nur negative Einflüsse auf unser Wohlbefinden, sondern auch auf unsere Gesundheit haben kann. Hierbei muss nicht direkt auf eine Brille mit Blaulichtfilter gesetzt werden, schon alleine den Alltag bewusster zu leben, kann bereits große positive Auswirkungen haben. Noch kurz vor dem Schlafen gehen E-Mails überprüfen? Das lustige Video von Instagram an einen Freund schicken oder auch einen Artikel auf dem Handy lesen? All das kann auch bis morgen warten, um so für einen guten und erholsamen Schlaf zu sorgen.

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