Warum Barfußlaufen deine Gesundheit fördert

Warum Barfußlaufen deine Gesundheit fördert

Barfuß oder in Schuhen – macht das überhaupt einen Unterschied? Ein einfacher Selbstversuch zeigt dir unmittelbar den Unterschied zwischen Barfußlaufen und dem Gehen in Schuhen. Probiere es einmal aus und beobachte ganz genau, was dein Fuß tut und wie deine Zehen reagieren. Wenn du beispielsweise in Turnschuhen gehst, setzt du zuerst die Ferse auf. Beim Barfußlaufen tust du das nicht. Du wirst zuerst den Vorderfuß auf den Boden setzen. Das hat direkte Auswirkungen auf deinen gesamten Körper. Warum das so ist, wie die Muskulatur vom Fuß ausgehend deine Körperhaltung und das Zusammenspiel von komplexen Bewegungsabläufen beeinflusst und was das mit der Durchblutung zu tun hat, will ich dir gerne erklären.

Warum ist Barfußlaufen gesund?

Dein Körper ist ein großartiges Konstrukt, in dem alles miteinander zusammenhängt. Der Stoffwechsel wird von vielerlei Faktoren beeinflusst, wobei nicht nur die Ernährung, sondern auch Bewegungsabläufe eine große Rolle spielen. Denn die Blutbahnen und das Lymphsystem sind auf Bewegung angewiesen, um richtig zu funktionieren. Außerdem steht der Auf- beziehungsweise Abbau von Knochen und Knorpel in direktem Zusammenhang mit der aktiven Bewegung unseres Körpers. Von der Natur waren für uns zunächst keine Schuhe eingeplant. Der Mensch bewegte sich barfuß über Stock und Stein – denn der Fuß in seinem gesamten Aufbau mit seinen Zehen, Muskeln, Sehnen und Knochen ist für das Laufen ohne Schuhe ausgelegt.

Wie ist der menschliche Fuß aufgebaut?

Dein Fuß besteht aus den Zehen, dem Mittelfuß und der Fußwurzel. Der Mittelfuß wiederum besteht aus Ballen, Sohle, Ferse, Fußrücken und Außenkante. Das Fußgewölbe dient als Puffer, um den Aufprall abzufedern. Der Laufstil des Menschen war stets auf barfuß eingestellt. Wenn du also, wie es für den Menschen aufgrund des Fußaufbaus vorgesehen ist, mit dem Mittelfuß aufsetzt, nutzt du das Längs- und das Quergewölbe des Fußes als Federung. Beim Joggen mit Schuhen beispielsweise wird diese natürliche Federung nicht in dieser Weise genutzt. Denn Schuhe, die aufs Joggen ausgelegt sind, puffern den Stoß an der Ferse. Das ist ein Grund dafür, warum du mit Schuhen generell komplett anders läufst als barfuß.

Warum du mit Schuhen anders läufst

Die Fußmuskulatur wird beim Barfußlaufen anders belastet als beim Laufen mit Schuhen. Speziell Turn- oder Laufschuhe sind so ausgelegt, dass sie starke Belastungen abfedern. Das wird als Vorteil angepriesen, und es mag sein, dass Langstreckenläufer und Sportler im Allgemeinen für bestimmte Laufstile mit gutem Schuhwerk auch gut beraten sind. Jetzt kommt das große ABER: Weil der Schuh die Belastung abfedert und anders verteilt, werden die Muskeln deines Fußes auch anders beansprucht. Und zwar auf eine unnatürliche Weise.
Es gibt auch sogenannte „Barfußschuhe“. Diese Schuhe haben eine sehr dünne Sohle und lassen deinen Zehen genug Freiraum. Sie sind allemal besser für deinen Körper, als Turnschuhe und können im Alltag problemlos getragen werden. Allerdings sind einige Vorteile des Barfußlaufens mit Barfußschuhen nicht gegeben. Denn Barfußschuhe sind eben Schuhe – deshalb bleibt der ganz direkte Kontakt zum Untergrund aus. Aber genau dieser Kontakt macht einige der ganz entscheidenden Vorteile des Barfußlaufens aus:

Welche Vorteile hat Barfußlaufen?

Barfußlaufen bringt viele Vorteile mit sich. Warum sich ein Versuch lohnt, ab und zu ohne Schuhe zu laufen, will ich dir kurz erklären.

Barfußlaufen kräftigt die Fußmuskulatur

Weil du zum Beispiel an Laufschuhe an der Ferse ein weiches Polster unter der Sohle hast, setzt du den Fuß anders auf. Normalerweise würdest du mit dem Vorderfuß aufkommen – was völlig andere Muskeln beansprucht. Diese Muskeln verkümmern mit der Zeit, wenn du nicht regelmäßig deinen Füßen eine Barfuß-Auszeit gönnst. Abgesehen von den Fußmuskeln wird auch die Wadenmuskulatur trainiert. Denn durch die komplett andere Belastung, wenn du beim Barfußlaufen mit dem Vorderfuß aufkommst, wird auch die Wadenmuskulatur anders beansprucht und kann sich noch besser ausbilden. Sogar die Zehen reagieren beim Barfußlaufen anders. Du wirst bemerken, dass sie öfter gefordert sind, wenn du deine ersten Ausflüge ohne Schuhe absolvierst.

Barfußlaufen stimuliert die Sinne

Dein Gehirn muss sehr aufmerksam sein, wenn du barfuß läufst. Denn ohne Schuhe besteht immer die Gefahr, in etwas zu treten, an dem du dich verletzen könntest. Deshalb bist du beim Barfußlaufen geistig viel mehr gefordert. Du spürst genau, ob du über weiches Moos gehst, über spitze Steine oder über Sand. Du spürst, ob der Untergrund warm oder kalt ist, nass oder trocken. Du musst bei nahezu jedem Schritt unbewusst neu bewerten, ob der nächste Schritt mit derselben Kraft und demselben Schwung ausgeführt werden kann, ob du anders belasten solltest oder gar kurz anhalten, um die Situation genau zu bewerten. Das trainiert dein Gehirn und hält dich auf Dauer gesehen geistig fitter.

Barfußlaufen verbessert deine Koordination

Mit der permanenten Stimulation deiner Sinne beim Barfußlaufen geht auch ein besseres Koordinationsvermögen einher. Denn dein Gehirn baut noch mehr neue Verknüpfungen auf und befähigt dich auf lange Sicht, deinen gesamten Körper noch besser im Raum zu fühlen. Dadurch kannst du viel präziser auf Unebenheiten und unsichere Untergründe reagieren. Weiter gedacht kann regelmäßiges Barfußlaufen so auch in Bezug auf Gangunsicherheit und Sturzgefährdung im Alter vorbeugend wirken.

Barfußlaufen fördert die Durchblutung

Zu enge Schuhe können den Fluss von Blut und Lymphe behindern. Dann werden deine Zehen nicht mehr ausreichend versorgt. Beim Barfußlaufen gibst du zum einen deinen Gefäßen genug Raum, zum anderen förderst du durch die richtigen Bewegungen mit dem entsprechenden Laufstil – nämlich der Mehrbelastung des Vorderfußes – die Durchblutung zusätzlich.

Barfußlaufen trainiert deine Bänder

Wie auch deine Muskeln werden beim Barfußlaufen die Bänder in Schuss gehalten. Dabei reicht die Wirkung über den Fuß hinaus. Der gesamte Bewegungsapparat reagiert beim Barfußlaufen anders, und so setzt sich die positive Wirkung über den Fuß und die Beine bis ins Becken und den Rücken fort. Dadurch wird das Fußgelenk stabilisiert und das Risiko, sich zu verletzen, wird geringer.

Barfußlaufen beugt Fehlstellungen vor

Wenn du deine Füße zu oft in schlecht sitzende Schuhe zwängst, kann er Schaden nehmen. Denn so individuell wie die Menschen sind auch ihre Füße. Wenn du breite Füße hast und zu schmale Schuhe trägst, ist das genauso problematisch wie zu weite oder zu große Schuhe. Langfristig leiden nicht nur die Füße an sich, sondern im schlimmsten Fall dein gesamter Körper. Denn sobald deine Füße in einer Fehlstellung unterwegs sind, hat das Einfluss auf deine gesamte Körperhaltung. Es kann passieren, dass du dadurch eine Fehlhaltung entwickelst, die orthopädisch behandelt werden muss. Denn je nachdem, welchen Laufstil du wählst, werden auch Knorpel und Knochen anderen Kräften ausgesetzt. Das kann bei dauerhaft „falschem“ Laufen dazu führen, dass Knorpel auf unnatürliche Weise abnutzen und die Knochen Schaden nehmen. Es kann dadurch zu Entzündungen im Bereich der Gelenke kommen, die sehr unangenehm sind.

Welche Nachteile hat Barfußlaufen?

Bei allen Vorteilen des Barfußlaufens solltest du bedenken, dass ein gewisses Risiko damit verbunden ist. In erster Linie ist das die Verletzungsgefahr. Wenn du direkt auf einem schwierigen Untergrund barfuß läufst oder Dornen oder Scherben auf deinem Weg liegen, kann schnell eine kleine Wunde das Mitbringsel vom Spaziergang sein. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Tetanus-Impfung aktuell ist.
Außerdem ist Barfußlaufen nicht empfehlenswert, wenn du Diabetiker bist oder aus anderen Gründen Probleme mit der Wundheilung hast. Auch, wenn du sehr empfindlich auf kalte Füße reagierst, solltest du auf deinen Körper hören. Dir ist nicht geholfen, wenn du dich zum Barfußlaufen auf einem zu kalten Untergrund durchringst, dafür aber am Ende eine Blasenentzündung hast.

Achte auch darauf, dass neben Verletzungen auch Fußpilz oder Hautreaktionen auf bestimmte Pflanzen beim Barfußlaufen auftreten können. Vergewissere dich, ob auf deinem Weg Pflanzen stehen könnten, auf die du mit Ausschlag reagierst. Außerdem können in kleinste und nicht sichtbare Verletzungen Keime eindringen, die im schlimmsten Fall zu Eiterflechte führen können. Pflege deine Füße deshalb nach dem Barfußlaufen stets gut, reinige sie sorgfältig und trockne sie danach gut ab – vor allem auch zwischen den Zehen.

Irritierte Blicke von Passanten sind dir beim Barfußlaufen sicher. Denn speziell, wenn das Wetter nicht besonders schön ist, werden die anderen sich fragen, warum du keine Schuhe trägst. Manchmal hängt das nicht einmal mit dem Wetter zusammen. Auch der Ort kann entscheidend sein. Wenn du zum Beispiel mitten in der Stadt oder im Supermarkt ohne Schuhe aufkreuzt, kann das auf manche merkwürdig wirken. Lass dich nicht entmutigen und gehe selbstbewusst damit um. Du weißt schließlich, warum du das tust und kannst auf Nachfrage jedem die Vorteile des Barfußlaufens erklären.

Wie du dich ans Barfußlaufen gewöhnst

Wenn du noch nicht daran gewöhnt bist, barfuß auf verschiedenen Untergründen zu laufen, fange langsam an. Nimm dir nicht direkt die fünf Kilometer lange Joggingrunde durch den Wald vor. Vielmehr ist es sinnvoll, wenn du kleine Wege im Alltag barfuß erledigst. Hole zum Beispiel die Zeitung barfuß ins Haus, gehe einmal am Tag barfuß durch den Garten oder die Straße auf und ab.

Versuche, dich dabei zu beobachten. Konzentriere dich auf den Untergrund und bewerte, wie er sich für dich anfühlt.
Probiere unterschiedliche Laufstile aus. Gehe erst sehr langsam, dann etwas schneller. Wenn du es dir zutraust, versuche zu joggen. Du wirst schnell feststellen, auf welchem Untergrund du dich wie schnell oder wie vorsichtig fortbewegen kannst.

Versuche, bewusst auf dem Vorderfuß zu laufen. Wenn du mit der Ferse zuerst aufsetzt, wird es wehtun. Bedenke: Im Schuh wird der Stoß gedämpft. Barfuß ist die Ferse zu hart, um beim Laufen mit ihr zuerst aufzusetzen. Du wirst spüren, dass deine Waden beim Laufen über den Vorfuß den Stoß abfangen.

Tipps fürs Barfußlaufen im Alltag

Für alle Fälle kannst du im Alltag einige Tipps beherzigen, damit du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist. Vor allem als Anfänger solltest du stets ein Notfallpäckchen bei dir haben, sobald du deine Barfußrunden vergrößerst und nicht mehr innerhalb kürzester Zeit zu Hause sein kannst.

Nimm ein paar leichte Schuhe mit. So kannst du sie im Notfall jederzeit anziehen, wenn du dich beispielsweise überschätzt hast und die Runde ohne Schuhe zu lang gewählt war.

Nimm Desinfektionsmittel und Pflaster mit. Wenn du versehentlich in eine Scherbe oder einen Dorn trittst, kannst du deine Verletzung direkt verbinden, ohne Sorge zu haben, dass Schmutz in die Wunde gelangt.
Nimm dein Mobiltelefon mit oder sage jemandem, welche Strecke du laufen wirst. Falls du dich tatsächlich ernsthafter am Fuß verletzen solltest, kann jemand dich abholen kommen.

Barfuß zu laufen tut dem ganzen Körper gut

Barfußlaufen gehört zu den natürlichsten Dingen der Welt. Wenn du des Öfteren auf Schuhwerk verzichtest, stärkst du deine Muskulatur, verbesserst deine Haltung und deine Durchblutung sowie deine Koordination und deine geistige Fitness. Starte langsam und überfordere dich nicht, gib dir Zeit, dich ans Barfußlaufen zu gewöhnen. Wenn du anfangs auch nur kurze Strecken im Gehen zurücklegst und verschiedene Untergründe testest, kannst du nach einer Weile sogar sehr große Runden in schnellerem Tempo drehen. Bedenke nur, dass du als Diabetiker aufs Barfußlaufen verzichten und deinen Impfschutz gegen Tetanus bei Bedarf auffrischen lassen solltest.

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Chronische Entzündungen: Woher sie kommen und was du dagegen tun kannst

Chronische Entzündungen: Woher sie kommen und was du dagegen tun kannst

Wenn du dich seit geraumer Zeit scheinbar grundlos abgeschlagen und müde fühlst, dazu vielleicht auch Probleme mit dem Schlafen oder der Verdauung hast, dann könnte eine chronische Entzündung dahinterstecken. Bei einer chronischen Entzündung braucht dein Körper wegen des dauerhaft alarmierten Immunsystems viel Energie. Das bekommst du irgendwann zu spüren und fühlst dich krank – ohne zu wissen, warum. Was eine chronische Entzündung ausmacht, wie du sie erkennen und lindern kannst, das möchte ich dir im Folgenden näher erläutern.

Wann ist eine Entzündung chronisch?

Eine Entzündung an sich ist aus biologischer Sicht eine sinnvolle Reaktion deines Körpers im Rahmen eines Heilungsprozesses. Sie ist ein Zeichen dafür, dass dein Immunsystem auf einen Eindringling reagiert und eine Krankheit abwehrt. Solche akuten Entzündungen kennst du beispielsweise von Pickeln oder anderen Verletzungen der Haut. Auch deine Augen können akut entzündet sein oder deine Magenschleimhaut. Ausgelöst werden solche akuten Entzündungen durch Erreger, die in deinen Körper gelangen und gegen die dein Immunsystem dann kurzfristig mobil macht. Solche Entzündungen sind meist offensichtlich, gehen mit akuten Schmerzen, Schwellungen und Rötungen einher und sind medizinisch leicht zu diagnostizieren. Im Blut sind akute Entzündungen in der Regel klar nachweisbar. Normalerweise verschwindet eine akute Entzündung innerhalb von ein paar Tagen oder spätestens nach einigen Wochen.
Chronische Entzündungen dauern länger. Sie können zwar ebenso offensichtlich sein, etwa bei einer dauerhaften Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Mediziner sprechen beispielsweise von einer chronischen Sinusitis, wenn die Beschwerden länger als drei Monate dauern oder du öfter als viermal pro Jahr eine Sinusitis hast. Chronische Entzündungen können aber auch sogenannte „stille“ Entzündungen sein, die lange unentdeckt bleiben. Sie sind wie ein Schwelbrand in deinem Körper und saugen viel Energie. Das Problem ist, dass sie nicht einfach wieder verschwinden. Denn dein Körper kämpft bei einer chronischen Entzündung dauerhaft gegen etwas an – ohne Aussicht darauf, den Feind irgendwann zu besiegen. Das Problem bei solchen stillen chronischen Entzündungen ist, dass dein Immunsystem permanent gegen eine Krankheit arbeitet, das unter Umständen eigentlich gar keine Immunantwort bräuchte. Oder: Der Auslöser kann durch das Immunsystem allein nicht beseitigt werden, weil die Begleitumstände in deinem Körper die üblichen Prozesse durcheinander gebracht haben.

Ursachen einer chronischen Entzündung

Wenn du eine chronische Entzündung hast, dann kann das verschiedene Ursachen haben. Beim Stichwort chronische Entzündung denken viele wohl in erster Linie an bestimmte Autoimmunerkrankungen. Aber auch Störungen in der Schleimhautbarriere oder Allergien sowie Viren, Bakterien und Pilze können chronische Entzündungen hervorrufen – bei Letzteren geht manchmal eine akute Entzündung in eine chronische Entzündung über, wenn sich die Erreger in deinem Organismus dauerhaft einnisten. Dieser Umstand kann durch bestimmte Faktoren begünstigt werden, die ich dir später genauer erklären werde. Sogenannte „stille Entzündungen“ können in ihrem Verlauf den Weg für Autoimmunerkrankungen mit dann auch sicht- und messbaren chronischen Entzündungen ebnen. Bei diesen stillen Entzündungen spielt vor allem ein Auslöser eine Rolle: eine ungünstige Ernährung. Damit du eine Vorstellung von diesen unterschiedlichen Ursachen bekommst, hier eine kleine Übersicht:

Autoimmunerkrankungen

Schuppenflechte beispielsweise ist ein klassisches und vor allem auch mit bloßem Auge sichtbares Beispiel für eine Autoimmunerkrankung, die mit einer chronischen Entzündung einhergeht. Bei solchen systemischen Erkrankungen liegt eine Fehlreaktion des Immunsystems vor, die sich abgesehen von der Haut auch gegen nahezu jeden anderen Bereich des eigenen Körpers richten kann. Dabei bildet dein Körper sogenannte „Autoantikörper“. Diese richten sich dann nicht gegen fremde Eindringlinge, sondern gegen deine eigenen Strukturen. Dein Immunsystem bekämpft dann also versehentlich nicht den Feind, sondern den Freund.
Nach demselben Prinzip verlaufen auch alle anderen Autoimmunerkrankungen. Dann richtet sich das eigene Immunsystem gegen körpereigene Zellen in Leber, Niere, Lunge, Herz, Bauchspeicheldrüse oder Schilddrüse. Wenn diese Organe vom eigenen Immunsystem angegriffen werden, entstehen Entzündungen, die mitunter schwerwiegende Folgen haben. Mit einer solchen Grunderkrankung solltest du dich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben, wenn der Leidensdruck für dich spürbar wird.

Barrierefunktionsstörungen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, bei denen der Verdauungstrakt chronisch entzündet ist, galten früher ebenfalls als Autoimmunerkrankungen. Mittlerweile ist diese Einordnung aber überholt. Diese in Schüben verlaufenden Erkrankungen gelten inzwischen nur noch als „immun-assoziiert“. Die Entzündung entsteht dort nicht durch Autoantikörper, sondern durch eine defekte Barriere an der Darmschleimhaut. Dort können dann Keime in die Schleimhaut eindringen und ins Blut gelangen, was zu einer heftigen Immunantwort und chronischen Entzündungen bis hin zu großen Geschwüren führen kann. Im Blut können die Entzündungswerte bei heftigen Schüben deutlich erhöht sein.

Pilze, Viren, Bakterien

Schon im Akutfall ist eine Infektion mit einem Krankheitserreger oder Pilz sehr unangenehm. Heikel wird es dann, wenn sich eine chronische Entzündung daraus entwickelt. So werden beispielsweise Pilzinfektionen im weiblichen Genitalbereich häufig chronisch, was neben den unschönen Begleiterscheinungen wie Jucken oder Ausfluss zu einer chronischen Entzündung und im Ernstfall in der Folge sogar zu einer Blutvergiftung führen kann. Das kann passieren, wenn sich die Wurzelarme des Pilzes in die Zellen der Haut bohren. Das schädigt die Haut massiv und führt zu einer anhaltenden Immunreaktion, die in Form einer chronischen Entzündung zutage tritt wird.

Unverträglichkeiten und Allergien

Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist ein klassisches Beispiel für eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems aufgrund einer Allergie. Dein Immunsystem reagiert dabei auf das Klebereiweiß Gluten und die Schleimhaut des Dünndarms entzündet sich. Wenn du nicht auf Gluten, also zum Beispiel Weizen, Gerste, Grünkern oder Roggen verzichtest, dauert diese Entzündung an und führt unbehandelt im schlimmsten Fall zu Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt.

Ungünstige Ernährung

Chronische und vor allem stille Entzündungen hängen eng mit deiner Ernährung zusammen. Denn bestimmte Nahrungsmittel fördern signifikant ein entzündliches Umfeld im Darm. Raffinierter Zucker beispielsweise fördert die Bildung von Botenstoffen, die Entzündungen weiter befeuern. Gleiches gilt übrigens auch für Weißmehl, welches wie Zucker den Insulinspiegel im Blut nach oben treibt, wodurch dieselbe Reaktion im Körper ausgelöst wird.

Symptome chronischer Entzündungen

Ganz gleich, ob du eine offensichtliche chronische Entzündung hast, vielleicht auch aufgrund einer Autoimmunerkrankung, oder unter einer noch unentdeckten stillen Entzündung leidest: Die Symptome sind in Bezug auf deine Lebensqualität dieselben:
Verminderte Leistungsfähigkeit und Erschöpfung
Chronische Entzündungen rauben deinem Körper permanent Energie. Weil dein Immunsystem ständig mit der Abwehr beschäftigt ist, saugt dich diese unterschwellige Aktivität förmlich aus. Du fühlst dich schnell erschöpft und bist körperlich nicht mehr wie gewohnt in der Lage, bestimmte Belastungen locker wegzustecken.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Mit einer chronischen Entzündung ist oft das sogenannte „Leaky-Gut-Syndrom“ assoziiert. Das ist ein anderer Ausdruck für eine Störung in der Barriere der Darmschleimhaut, die durch eine dauerhafte Entzündung entstehen kann. Wenn deshalb Schadstoffe oder Erreger ins Blut gelangen, kann das eine Immunreaktion auch gezielt in Bezug auf bestimmte Nahrungsmittel zur Folge haben. Das bemerkst du an der Reaktion deines Körpers – Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen können auftreten.

Schlafprobleme

Da durch Entzündungen vermehrt ein bestimmter Botenstoff, und zwar der sogenannte Tumornekrosefaktor alpha, ausgeschüttet wird, kann durch chronische Entzündungen zum einen unnatürliche Müdigkeit und zum anderen auch Unruhe entstehen, die deinen Schlaf stört.

Nachtschweiß

Wenn eine chronische Entzündung sich großflächig in deinem Körper eingenistet hat, kann es zu Nachtschweiß kommen. Das liegt daran, dass sich das betroffene Gewebe bei einer Entzündungsreaktion erwärmt. Diese Wärme muss irgendwo hin: Der Körper will sich durch Schwitzen abkühlen.

Verlauf von chronischen Entzündungen

Sofern es sich nicht um offensichtliche und deshalb zwingend zu behandelnde chronische Entzündungen handelt, können diese Energieräuber viele Jahre latent in dir schlummern und deine Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen. Wenn eine solche chronische Entzündung sich langfristig in einem bestimmten Organ breitgemacht hat, dann kann daraus im schlimmsten Fall auch eine bösartige Gewebeveränderung hervorgehen. Es ist erwiesen, dass chronische Entzündungen die Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung signifikant erhöhen.

Diagnose chronischer Entzündungen

Bei der Diagnose von Entzündungen spielen sowohl die Art und die Dauer deiner Symptome eine Rolle wie auch deine gesamte Krankengeschichte und die deiner Angehörigen. Denn wenn du erblich vorbelastet bist, kann das ein Hinweis auf eine vererbbare Grunderkrankung sein.
Bei der körperlichen Untersuchung geht es vor allem um die Blutwerte. Bei Entzündungen ist die Konzentration der Leukozyten im Blut erhöht und der sogenannte CRP-Wert misst die Aktivierung der Fresszellen. Weil auch Fieber bei Entzündungen ein häufiges Symptom ist, wird deine Körpertemperatur gemessen.
Weil viele Entzündungen sich im Innern deines Körpers verstecken, aber die Blutwerte deutlich eine Entzündung zeigen, braucht es mitunter auch bildgebende Verfahren wie beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung. Damit kann ein Arzt Entzündungen im weichen Gewebe gut erkennen.

Behandlung: Wie wirst du eine chronische Entzündung wieder los

Wie eine chronische Entzündung behandelt wird, hängt davon ab, worauf sie zurückzuführen ist. Bei ernst zu nehmenden Autoimmun- oder anderen Grunderkrankungen mit schwerem Verlauf wird ein Schulmediziner dir gängige Medikamente als Therapie gegen die jeweilige Erkrankung verschreiben. Sofern die Entzündung sehr heftig ist und deine Gesundheit massiv bedroht, kann das auch der einzige Weg sein, um die Entzündung akut etwas besser in den Griff zu bekommen.
Sofern du deine Genesung zusätzlich unterstützen möchtest oder befürchtest, dass sich eine stille Entzündung in deinem Körper eingenistet hat, kannst du auch mit einer konsequenten Ernährungsumstellung den Entzündungsprozess mildern oder dafür sorgen, dass am besten gar keine chronische entsteht. Allein schon, weil auch Übergewicht Entzündungen fördert, lohnt sich ein solcher Ansatz. Denn durch ausgewogene Ernährung kannst du Übergewicht von vornherein entgegenwirken. Ich möchte dir einige Tipps geben, mit welchen Lebensmitteln du auf der sicheren Seite bist und auf was du besser verzichten solltest.

Tipp zur Vorbeugung von chronischen Entzündungen

Damit chronische Entzündungen nicht gefördert werden, kannst du auf bestimmte Lebensmittel verzichten und dafür andere bevorzugen. Zunächst einmal will ich dir ans Herz legen, dass du folgende Lebensmittel von deinem Speiseplan streichen solltest, um bildlich gesprochen, die Entzündung nicht zu füttern:

  • Raffinierter Zucker
  • Schweinefleisch
  • Wurst
  • Raffiniertes Weißmehl
  • Fertigprodukte (Pizza, Fast Food)
  • Alkohol
  • Künstliche Transfette (in Frittiertem, süßen Backwaren

Die folgenden Lebensmittel gelten dagegen als entzündungslindernd, weil sie den oxidativen Stress in deinem Körper reduzieren:

  • Leinsamen
  • Ingwer, Kurkuma, Zimt
  • Beeren
  • Zwiebelgewächse
  • Grünes Gemüse
  • Artischocken
  • Meeresfrüchte
  • Fisch
  • Algen
  • Pilze
  • Tomaten
  • Olivenöl
  • Fermentierte Lebensmittel (zum Beispiel Sauerkraut)
  • Omega-3-Fettsäuren (Beispielsweise aus fettem Seefisch)

Indem du auf entzündungsfördernde Lebensmittel verzichtest und entzündungshemmende Lebensmittel in deinen Speiseplan aufnimmst, kannst du das entzündliche Umfeld in deinem Körper reduzieren und die Überreaktion deines Immunsystems abmildern. Wenn du tiefer ins Thema „Ausgewogene Ernährung“ einsteigen willst, kannst du in meinem Artikel „Ausgewogene Ernährung – So isst du gesund“ detaillierter nachlesen, was es damit auf sich hat.
Nimm dir die Zeit und mache eine Bestandsaufnahme: Was isst du wann und wie viel davon? Kannst du deinen Speiseplan optimieren? Suche dir Alternativen zu Süßigkeiten und Co. Beobachte dich im Alltag: An welcher Stellschraube könntest du ansetzen, um deine Ernährung Schritt für Schritt etwas gesünder zu gestalten? Nimm dir Zeit fürs Essen und mache dir klar: Deine Nahrung landet in deinem Körper, sie macht dich aus, sie beeinflusst alle Prozesse, die in dir ablaufen.

Ernährungsumstellung hilft nicht nur gegen chronische Entzündung

Es ist am Ende so: Wenn du dich als Opfer deiner Beschwerden erlebst, bist du diesen dauerhaft ausgeliefert. Ich möchte dir mitgeben, dass du handeln und aktiv etwas für deine Gesundheit tun kannst. Das gilt auch bei chronischen Entzündungen, die eng mit der Ernährung zusammenhängen. Und wo könntest du besser in Eigenregie ansetzen als beim Essen? Verzichte auf entzündungsfördernde Lebensmittel und höre auf deinen Körper. Ignoriere allerdings starke Beschwerden nicht und lasse gegebenenfalls ärztlich abklären, was hinter deinen Symptomen steckt. Nur so kannst du langfristige Folgen von schwerwiegenden Krankheiten vermeiden. Aber sei es dir wert, davon unabhängig deinen Körper mit einer bewussten Lebensweise zu unterstützen, damit du dich langfristig besser fühlst und für deinen Körper die besten Voraussetzungen schaffst! Detailliert erfährst du die Zusammenhänge zwischen chronischen Entzündungen und der individuellen Lebensweise übrigens auch in meinem Podcast „Chronische Entzündungen – Wie du sie erkennst und loswirst“.

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Ölziehen für Zähne, Zahnfleisch und Gesundheit

Ölziehen für Zähne, Zahnfleisch und Gesundheit

Ölziehen ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil der ayurvedischen Lebensart. Mit Ölziehen kannst du deine Mundflora und deine Zahngesundheit gezielt unterstützen und viel für deinen gesamten Körper tun. Wie das geht und welche Wirkung das Ölziehen hat, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Ölziehen?

Beim Ölziehen nimmst du eine kleine Menge hochwertiges Bio-Öl in den Mund und bewegst es über einen längeren Zeitraum hin und her. Während das Öl in deinem Mund deine Zähne und das Zahnfleisch umspült, bindet es Bakterien und schädliche Stoffe. Außerdem weicht es eventuell vorhandenen Zahnbelag auf, der sich dann besser mit der Zahnbürste entfernen lässt. Nach 10 bis 20 Minuten spuckst du das Öl einfach in ein Papiertaschentuch und wirfst es in den Müll. Schlucke das Öl nicht herunter. Es hat Bakterien und Krankheitserreger aus deinem Mundraum aufgenommen. Diese willst du loswerden – und nicht wieder durch das Schlucken deinem Körper zuführen.

Ölziehen in der indischen Heilkunst Ayurveda

In der ayurvedischen Lehre wird Ölziehen „Gandusha“ oder „Kavala Graha“ genannt. Es gehört beim Ayurveda morgens so dazu wie für uns das Zähneputzen. Traditionell wird im Ayurveda für Gandusha Sesamöl verwendet. Dem Sesamöl wird nachgesagt, dass es besonders gut für Zähne und Zahnfleisch ist. Es enthält Kalzium und Antioxidantien. Ölziehen wird auch im Ayurveda traditionell morgens durchgeführt. Nach den Mahlzeiten ist es eher üblich, Kräuter zu kauen, die den Atem erfrischen und desinfizierend wirken – etwa Kardamon oder Nelken oder Anis- und Fenchelsamen.
Ölziehen soll außerdem die Kiefermuskulatur stärken und Verspannungen im Kopfbereich lösen. Wenn du spezielle ayurvedische Ölzieh-Kuren machen möchtest, kann die Empfehlung auch anders lauten. Manche setzen auf zwei etwas kürzere Durchgänge pro Tag. Das kommt auf deine Zielsetzung und Faktoren wie bestehende Entzündungen oder auch deine Essgewohnheiten an. Grundsätzlich solltest du ohnehin auf gesunde Ernährung achten. Denn speziell Zucker begünstigt das Wachstum von Bakterien, die Karies verursachen. Auch Entzündungen werden durch Zucker gefördert. Ratsam ist es, dich ausgewogen zu ernähren. Wie das geht, erfährst du hier.

Die Vorteile des Ölziehens

Auch wenn Skeptiker gerne darauf verweisen, dass die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit des Ölziehens noch nicht vollständig erbracht sind: Vieles spricht dafür, dass Ölziehen deine Gesundheit und allem voran die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch unterstützt.

Bessere Mundhygiene

Bakterien, Pilze, Viren und Giftstoffe werden beim Ölziehen im Öl gebunden. So kann beispielsweise auch die Anzahl der Streptococcus mutans-Bakterien reduziert werden, die Karies verursachen und deine Zähne zerstören. Dadurch hast du einen besseren Atem und Plaque wird aufgeweicht. Der Zahnbelag lässt sich später mit der Zahnbürste leichter entfernen. Weil du viele Minuten lang das Öl durch den Mund bewegst und auch durch die Zahnzwischenräume ziehst werden selbst an den schwer zugänglichen Stellen im Mund die schädlichen Stoffe gebunden. Ölziehen beugt so auch Entzündungen des Zahnfleischs vor.

Weißere Zähne

Ölziehen macht die Zähne auf Dauer weißer. Dafür musst du aber regelmäßig Ölziehen. Wie schnell du diesen Effekt beobachten kannst hängt sehr davon ab, ob du regelmäßig beispielsweise Genussmittel wie Kaffee oder schwarzen Tee zu die nimmst.

Entlastung des Immunsystems

Ölziehen entlastet dein Immunsystem. Weil von vornherein weniger schädliche Bakterien, Viren und Schadstoffe in deinen Organismus gelangen, kann dein Immunsystem sich auf andere Baustellen konzentrieren. Zudem werden manche Entzündungen im Körper gar nicht erst entstehen, da du die auslösenden Stoffe bereits nach dem Ölziehen regelmäßig ausspuckst.

Mehr Energie

Wenn dein Körper nicht ununterbrochen damit beschäftigt ist, unerwünschte Viren, Bakterien und Schadstoffe aus dem Körper zu leiten, dann hat er mehr Energie für anderes. Wenn du Ölziehen als tägliche Routine etablierst, wirst du nach einigen Wochen spürbar mehr Energie haben und dich fitter fühlen.

Weniger Hautirritationen

Der Zustand deiner Hand kann sich durch Ölziehen merklich verbessern. Das liegt daran, dass der Körper unerwünschte Stoffe auch über die Haut nach draußen transportiert. Wenn erst gar nicht so viele schädliche Substanzen im Körper ankommen, wird deine Haut direkt davon profitieren.

Welche Öle sind fürs Ölziehen geeignet?

Alle Öle, die du fürs Ölziehen verwendest, sollten pflanzlich, unraffiniert, frei von Schadstoffen und in guter Bio-Qualität sein. Verwenden kannst du folgende Öle:

  • Kokosöl: Angenehmer Geschmack, wirkt aufhellend
  • Leinöl: sehr gut für die Zahngesundheit. Geschmack ist gewöhnungsbedürftig
  • Olivenöl: Muss unbedingt altgepresst und hochwertig sein
  • Sesamöl: Wird traditionell in Indien angewendet

Wann du Ölziehen in Betracht ziehen solltest

Einige Gründe sprechen dafür, Ölziehen in deinen Alltag zu integrieren. In manchen Fällen ist das sogar ratsam. Denn speziell, wenn du bereits mit Karies zu tun hast, wenn dein Zahnfleisch entzündet ist oder manchmal blutet, kann Ölziehen diese Probleme verringern. Außerdem sind vermehrte Entzündungen innerhalb des gesamten Körpers, häufige Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit ein Indiz dafür, dass zu viele Schadstoffe in deinen Organismus gelangen. Mit Ölziehen entziehst du diesen Leiden einen großen Teil ihrer Grundlage.

 Wann spürst du Veränderungen durch Ölziehen?

Die Wirkung des Ölziehens entfaltet sich erst nach und nach. Nur, wenn du regelmäßig jeden Morgen Ölziehen anwendest, kann die Wirkung an den unterschiedlichen Stellen deines Körpers spürbar werden. Egal, ob am Zahnfleisch, an den Zähnen oder in Bezug auf dein gesamtes Wohlbefinden: Mindestens vier Wochen solltest du dir Zeit geben, damit du die positiven Effekte deutlich erkennen kannst. Karies lässt sich durch Ölziehen zwar nicht rückgängig machen, aber du kannst mit regelmäßigem Ölziehen einen großen Beitrag leisten, dass Karies gar nicht erst entsteht. Diese Wirkung ist nicht so offensichtlich wie etwa weißere Zähne oder frischerer Atem.

 

Anleitung fürs Ölziehen mit Kokosöl

  1.  Starte am besten morgens direkt nach dem Aufstehen – und noch vor dem Zähneputzen.
  2.  Reinige zuerst deine Zunge mit einem Zungenschaber. Wenn du keinen Zungenschaber hast, kannst du auch einen Esslöffel benutzen. Schabe den Belag von deiner Zunge ab und spüle deinen Mund mit Wasser aus. Dann kann das Kokosöl später noch mehr schädliche Stoffe aus deinen Zahnzwischenräumen und den kritischen Stellen im Bereich der Zahnhälse aufnehmen.
  3.  Wenn du zum ersten Mal Ölziehen ausprobierst, nimm die ersten Male nur eine sehr kleine Menge Kokosöl in den Mund. Weil Ölziehen die Speichelproduktion anregt, wird die Flüssigkeitsmenge erhöht. Damit du dich langsam an die Menge gewöhnen kannst, nimm zunächst nur etwa einen halben Teelöffel Kokosöl in den Mund. Wenn es noch fest ist, wird es sich in deinem Mund schnell verflüssigen.
  4.  Bewege nun das Kokosöl durch deinen Mund. Ziehe es auch bewusst durch die Zahnzwischenräume und achte darauf, dass du alle Bereiche in deinem Mund dabei erreichst. Das Öl sollte dabei ständig in Bewegung sein. Es einfach nur im Mund zu halten, macht den positiven Effekt zunichte.
  5.  Du solltest mindestens zehn Minuten lang das Kokosöl durch deinen Mund bewegen. Später kannst du dich auf 20 Minuten steigern. Wenn du einen zu kurzen Zeitraum wählst, kann das Kokosöl die schädlichen Stoffe, Viren und Bakterien nicht richtig aufnehmen. Außerdem wird der Zahnbelag nicht so gut aufgeweicht.
  6.  Nachdem du das Kokosöl über 10 bis 20 Minuten im Mund bewegt und durch die Zahnzwischenräume gezogen hast, spuckst du es in ein Papiertaschentuch und wirfst es in den Müll. Schlucke das Kokosöl nicht herunter, sonst gelangen alle gebundenen schädlichen Stoffe wieder in deinen Körper. Auch solltest du das Öl nicht in den Abfluss spucken. Es könnte ihn auf Dauer verstopfen.
  7.  Spüle deinen Mund einmal gründlich mit Wasser aus. Danach kannst du dir wie gewohnt die Zähne putzen.

Tipp: Zeitvertreib während des Ölziehens

Weil 10 bis 20 Minuten dir ziemlich lang erscheinen können, solltest du die Zeit des Ölziehens sinnvoll nutzen. Das lenkt dich ab und außerdem schaffst du dir so bereits am Morgen etwas Zeit für sinnvolle Dinge. Du könntest zum Beispiel

  • Unter die Dusche gehen
  • Das Frühstück vorbereiten
  • Aufräumen
  • Putzen
  • Deine Einkaufsliste schreiben
  • Deine gesunde Zwischenmahlzeit fürs Büro herrichten
  • Leichte Morgengymnastik machen: Dabei solltest du aber lediglich Bewegungen wählen, die dich nicht anstrengen. Denn mit Öl im Mund ist der Fluss deiner Atmung behindert. Deshalb beschränke dich bei dieser Variante auf Dehnübungen.

Ölziehen fördert deine Zahngesundheit

Wenn du Ölziehen als morgendliches Ritual etablierst, fördert das deine Gesundheit in mehrfacher Hinsicht. Die Hygiene des gesamten Mundraumes verbessert sich. Deine Zähne werden weißer, Bakterien und Viren gelangen gar nicht erst weiter in deinen Körper. Mit Ölziehen beugst du Karies vor, deine Zähne werden besser von Plaque befreit und dein Zahnfleisch wird nicht mehr so oft entzündet sein. Weil dein gesamter Organismus nicht mehr gegen so viele schädliche Stoffe ankämpfen muss, wirkt sich Ölziehen auf deinen gesamten Körper aus. Es steigert das Wohlbefinden und gibt dir Energie zurück. Du solltest lediglich darauf achten, dir genug Zeit fürs Ölziehen zu geben, hochwertige pflanzliche Öle zu verwenden und das Öl auf keinen Fall herunterzuschlucken.

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Kaffee als Einlauf: Warum soll das gesund sein?

Kaffee als Einlauf: Warum soll das gesund sein?

Kaffee als Getränk ist dir geläufig. Kaffee als Einlauf – klingt im ersten Moment etwas merkwürdig. Aber: Ein Kaffeeeinlauf ist eine sehr alte Behandlungsmethode. Ziel ist in erster Linie, die Entgiftung deines Körpers zu unterstützen. Zentrales Organ dafür ist die Leber. Wenn du deinen Körper von Giftstoffen befreist, wirst du dich mittelfristig sehr viel energiegeladener und gesünder fühlen. An dieser Stelle erkläre ich dir, wie ein Kaffeeeinlauf funktioniert, wie er wirkt und worauf du achten solltest.

Seit wann gibt es Kaffee als Einlauf?

Schon in den 1920er-Jahren gab es die sogenannte „Gerson-Therapie“, bei der auch Kaffee als Einlauf eingesetzt wurde. Ursprünglich war diese Therapie für Tuberkulose gedacht, später wurde sie auch vorbeugend gegen andere systemische Krankheiten wie etwa Diabetes, eingesetzt. Auch Migräne und sogar Krebs standen schon früh auf der Liste der Krankheiten, die mit Kaffeeeinlauf therapiert werden sollten. Wissenschaftlich bewiesen wurde die Wirkung bisher nicht. Der gleichnamige Arzt Gerson, der die Therapie entwickelt hat, glaubte aber stets an eine entgiftende Wirkung. Alternativmediziner wenden die Methode noch heute an, die Schulmedizin lehnt sie allerdings aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Belege ab.

Wirkung eines Kaffeeeinlaufs

Das Ziel des Kaffeeeinlaufs ist in erster Linie die Entgiftung der Leber. Ein positiver Nebeneffekt dabei ist: Direkt im Darm wirkt der Kaffee entzündungshemmend. Das mag noch recht nachvollziehbar sein: Wenn der Kaffee direkten Kontakt zur Darmschleimhaut bekommt, dann ist das ähnlich wie mit dem Auftragen einer Salbe auf die Haut. Klingt sehr plausibel und braucht kaum weitere Erläuterung. Die Sache mit der Wirkung in der Leber liegt für den medizinischen Laien nicht so klar auf der Hand.

Die Reaktionskette bei einem Kaffeeeinlauf ist folgende:

  • Wenn Kaffee nicht über den Mund, sondern über den Darm deinem Körper zugeführt wird, dann nimmt die Darmschleimhaut den Kaffee direkt auf. Von dort gelangen de Stoffe aus dem Kaffee ins Blut. Über das Den Pfortader-Kreislauf wird er zusammen mit dem sauerstoffarmen Blut aus dem Bauchraum auf direktem Weg zur Leber transportiert. Das passiert, weil die Pfortader dieses Blut zur Reinigung in Richtung Leber bringt.
  • Durch den Kaffee passieren nun zwei Dinge: Erstens weiten sich die Gefäße im Bauchraum, was den Abtransport der Giftstoffe erleichtert. Zweitens wird der Gallenfluss angeregt, was den Entgiftungsprozess begünstigt.
    Wie genau diese Zusammenhänge funktionieren, erkläre ich dir jetzt.

Wie funktioniert das Pfortader-System?

Die Pfortader, die zur Leber führt, ist zunächst einmal der Zusammenschluss von Milzvene und oberer Darmvene. Später kommen unter anderem noch die Magenvenen, die Gallenblasenvene und die untere Darmvene dazu.

Über die Venen wird verbrauchtes, also sauerstoffarmes Blut transportiert. Im Gegensatz zu Arterien, in denen das frische sauerstoffreiche Blut durch den Körper fließt. Das verbrauchte sauerstoffarme Blut von Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Milz mit den darin enthaltenen Giftstoffen und Abbauprodukte sammelt sich also in dieser Pfortader. Mündet nun das verbrauchte Blut aus den genannten Organen über die Pfortader in der Leber, werden dort zum einen die Nährstoffe verarbeitet, die in den Verdauungsorganen in das Blut aufgenommen wurden. Zum anderen werden Giftstoffe aussortiert, damit sie ausgeschieden werden können. Solche Giftstoffe können neben Alkohol auch Stoffwechselprodukte sein, beispielsweise ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Bilirubin, das aus der Milz in die Leber transportiert wird.

     Ein wichtiger Faktor im Pfortader-Kreislauf ist die Gallenflüssigkeit – kurz Galle. Diese wird nicht etwa in der Gallenblase produziert, sondern in der Leber. Die Gallenblase ist nur der Speicherort für die Gallenflüssigkeit, die über die Gallengänge zur Gallenblase fließt. Für den Pfortader-Kreislauf spielt die Galle eine wichtige Rolle, weil sie von der Gallenblase in den Darm gelangt. Dort hilft sie bei der Verdauung von Fett. Danach gelangt ein Großteil der Gallenflüssigkeit wieder über die Darmwand Darm, wo sie die Fettverdauung unterstützt. Später wird ein Großteil der Galle wieder über die Darmwand ins Blut wandern, und von dort über die Pfortader zurück zur Leber. Das nennt sich „enterohepatischer Kreislauf“.

    Mit diesem Hintergrundwissen kannst du besser verstehen, wie die positive Wirkung des Kaffeeeinlaufs auf deinen Körper zustande kommt: Der Kaffeeeinlauf weitet die Gefäße im Bauchraum, das verbrauchte Blut kann besser fließen, die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe getriggerte Produktion von Gallenflüssigkeit regt den Abtransport der Giftstoffe weiter an.
    Tipp: Wenn du mehr Grundlegendes zum Thema Entgiftung erfahren willst, kannst du im Artikel „Entgifte deinen Körper effektiv und nachhaltig“ mehr darüber erfahren.

    Welcher Kaffee eignet sich für einen Einlauf?

    Am besten verwendest du nicht gerösteten Bio-Kaffee. Dieser grüne Kaffee für einen Einlauf besser geeignet. Viele Fans von Kaffeeeinläufen schwören auf grünen Kaffee für den Einlauf, weil die Röststoffe von einigen nicht genauso gut vertragen werden. Diesen grünen Kaffee gibt es als Instant-Produkt in guter Qualität. Wenn du normales Kaffeepulver verwenden möchtest, ist das aber völlig in Ordnung. Achte allerdings unbedingt darauf, dass der Kaffee aus biologischem Anbau stammt und, keine Pestizide enthält. Am besten ist es, wenn du ihn selbst in der Kaffeemühle mahlst. Für den Einlauf sollte der Kaffee nämlich nicht zu fein gemahlen werden.

    Anleitung eines Kaffee-Einlaufs – Schritt für Schritt

    Zuerst einmal: Hemmungen überwinden

    Auch, wenn du nun einiges über die Wirkung und die Vorteile eines Kaffeeeinlaufs gelesen hast: Dir selbst einen Einlauf zu verpassen mag zunächst befremdlich für dich sein. Deshalb mache dir einfach klar, was für wichtige Aufgaben dein Darm für deinen Körper übernimmt, wie eng er in seiner Funktion mit dem Gehirn verbunden ist, und dass inzwischen erkannt wurde, wie wichtig es ist, dieses wundervolle Organ zu pflegen und sein empfindliches Gleichgewicht in Balance zu halten. Dann fällt es dir leichter, die Hemmung zu überwinden und deinen Darm als Verbündeten und etwas ganz Natürliches zu erkennen. Beim Kaffeeeinlauf geht es zwar in erster Linie um die Leber und nur in zweiter Linie um den Darm an sich, aber weil du seine Hilfe für den Kaffeeeinlauf benötigst, tust du (nicht nur deshalb) gut daran, dich mit deinem Darm zu verbrüdern und ihn in den Kreis deiner besten Freunde aufzunehmen.

    Das brauchst du für den Kaffeeeinlauf:

    Alles, was du für den Kaffeeeinlauf brauchst, sind

    • hochwertiger grob gemahlener Bio-Kaffee
    • sauberes, gefiltertes Wasser
    • ein Einlauf-Kit aus der Apotheke, einen sogenannten Irrigartor
    • ein großes Handtuch
    • ein kleines Kissen
    • etwas Vaseline, Bio-Kokosöl oder Bio-Olivenöl

    Schritt für Schritt: So gehst du vor

    1.  Bring zunächst 250 ml Wasser zum Kochen und rühre dann drei Teelöffel hochwertiges Bio-Kaffeepulver ein. Bei niedriger Temperatur lässt du das Gemisch nun etwa eine Viertelstunde lang vor sich hin köcheln und gibst das Ganze dann durch einen Kaffeefilter. Es geht aber auch mit jeder anderen Methode Kaffee zu kochen.
    2.  Gib anschließend so viel abgekochtes Wasser hinzu, bis du in Summe einen Liter Kaffee erhältst. Die Temperatur sollte etwa deiner Körpertemperatur entsprechen. Wenn du den Kaffee schon am Abend vorher zubereitest und ihn über Nacht abkühlen lässt, ist das auch kein Problem. Lediglich kann es für dich unangenehm sein, wenn der Kaffee deutlich kälter ist als deine Körpertemperatur.
    3.  Jetzt kannst du den Kaffee in den Irrigator füllen.
    4.  Bevor du beginnst, solltest du deinen Darm entleeren. Es kann sinvoll sein, zuvor 1-2 Wassereinläufe zu machen.
    5.  Am besten funktioniert der Einlauf, wenn du dich bequem auf dein Handtuch auf den Boden legst und auf die linke Seite drehst. Die linke Seite ist deshalb wichtig, weil der Verlauf des Dickdarms vom After aus gesehen zunächst über die linke Seite deines Körpers führt.
    6.  Lege dir ein Kissen bereit, mit dem du später mit einem schnellen Handgriff dein Becken erhöhen kannst.
    7.  Winkle das rechte Bein an und führe den Schlauch vorsichtig einige Zentimeter weit in deinen After ein. Nutze etwas Kokosnussöl , damit es leichter geht. Sei trotzdem sehr vorsichtig, damit du dir keine Verletzung zufügst. Schon ein kleiner Riss kann sehr unangenehm sein.
    8.  Halte den Irrigator etwas höher als deinen Körper. Ideal ist in etwa Kniehöhe. Wenn du ihn zu hoch hältst, läuft die Flüssigkeit zu schnell. Falls du den Einlauf im Bad vornimmst, kannst du den Behälter auch auf den Toilettensitz stellen. Beim ersten Mal ist es ohnehin ratsam, in der Nähe der Toilette zu bleiben.
    9.  Öffne das Ventil. Nun fließt der Kaffee. Es kann passieren, dass du einen leichten Druck verspürst. Das ist normal und kein Grund zur Sorge. Du kannst in diesem Fall einfach das Ventil schließen und kurz warten. Der Kaffee verteilt sich und der Druck lässt wieder nach. Dann kannst du weitermachen.
    10.  Mindestens ein halber Liter Kaffee sollte so in den Darm gelangen. Wenn du mehr schaffst, ist das auch okay.
    11.  Jetzt kannst du das Ventil zumachen und vorsichtig den Schlauch entfernen. Dann solltest du die Flüssigkeit etwa 15 Minuten lang halten. Lege dich dafür am besten auf den Rücken und schiebe dir ein Kissen unter dem Handtuch unter das Becken. Keine Sorge: Falls es nicht direkt optimal klappt: Du liegst ja auf deinem Handtuch.
    12.  Wenn du Stuhldrang verspürst, atme ganz bewusst mehrmals tief ein und aus. Es kann anfangs schwerfallen, die Flüssigkeit zu halten. Mit etwas Übung wirst du die 15 Minuten aber bald schaffen. Wenn du anfangs nur fünf Minuten schaffst, ist das auch okay.
      Danach kannst du wie gewohnt zur Toilette gehen. Vergiss nicht, den Irrigator und den Schlauch gut zu reinigen.

    Wie oft kann ein Kaffeeeinlauf angewendet werden?

    Von einem einmaligen Kaffeeeinlauf wirst du noch nicht viel merken. Erst nach einem längeren Zeitraum, über den der Kaffeeeinlauf regelmäßig angewendet wird, hat deine Leber auch etwas davon. Dabei gilt: Höre auf deinen Körper! Denn je nachdem, wie gut du grundsätzlich Koffein verträgst und inwieweit dein Körper mit bestimmten Grunderkrankungen zu tun hat, variiert natürlich auch der Verlauf. Ideal ist es, wenn du einen Experten zu Rate ziehen kannst. Während Schulmediziner häufig aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege zur Wirksamkeit bei Fragen zu Kaffeeeinläufen sehr zurückhaltend reagieren, kennen sich manche Heilpraktiker sehr gut mit dieser Methode zur Entgiftung aus. Wenn du dir unsicher bist, frage nach, was in deinem individuellen Fall geboten ist.

    Pauschal lässt sich sagen, dass du etwas Geduld mitbringen und den Kaffeeeinlauf über mehrere Wochen regelmäßig wiederholen solltest. Ein bis zwei Einläufe pro Woche reichen in der Regel völlig aus, um nach gewisser Zeit spürbare Effekte zu erzielen.
    In der Regel wird es um die drei bis sechs Monate dauern, bis du spürst, dass du mehr Energie hast.

    Gibt es Nebenwirkungen bei einem Kaffeeeinlauf?

    Grundsätzlich ist es sehr wichtig, dass du deine individuelle körperliche Verfassung gut kennst und sie einzuschätzen weißt. Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf Koffein oder sind sogar allergisch darauf. Auch wenn du kein Problem mit Koffein hast, solltest du unbedingt darauf achten, den Kaffee nicht zu stark zuzubereiten. Wenn du eine Koffeein-Überdosis zu dir nimmst, dann reagierst du möglicherweise mit Herzklopfen und innerer Unruhe. Auch wenn du Herzprobleme hast, solltest du unbedingt medizinischen Rat einholen, bevor du in Eigenregie einen Einlauf mit Kaffee vornimmst.

    Wie bei jeder Verletzung der Haut gilt auch für deine Darmschleimhaut: Wenn du nicht aufpasst, kann eine Verletzung zu Infektionen führen. Sei deshalb sorgsam und gehe sensibel mit dir um, wenn du einen Einlauf zum ersten Mal ausprobierst.

    Kaffeeeinlauf hilft beim Entgiften

    Du siehst: Weil der Kaffee bei einem Einlauf über die Darmschleimhaut und das Pfortader-System in die Leber gelangt, kann er positive Effekte in deinem Körper auslösen und dich dabei unterstützen, deinen Körper von schädlichen Stoffen zu befreien. Achte stets darauf, dass das verwendete Wasser gefiltert und der Kaffee von hoher Qualität und frei von Schadstoffen ist. Wenn du Hemmungen hast, mache dir einfach die wichtige Rolle deines Darms für deinen ganzen Körper klar und betrachte deinen Darm nicht als etwas Abstoßendes, sondern als Verbündeten. Pflege dein Verhältnis zu ihm wie das Verhältnis zu einem guten Freund – dann wird dir das Thema Einlauf nicht mehr merkwürdig erscheinen.

    Erwarte nicht zu viel von dir. Wenn du dich anfangs noch schwertust, ist das nicht schlimm. Bei so vielem im Leben gilt auch beim Kaffeeeinlauf: Es braucht etwas Übung.

    Einen Inox Irrigator und eine Detox-Kaffe findest du hier.

    Wenn du mehr für deine Gesundheit erreichen und dich noch energiegeladener fühlen möchtest, ist Entgiftung stets ein guter Weg. Falls du damit richtig durchstarten willst, kannst du dich auch gerne über meinen Online Kurs „Die 12 Säulen der Entgiftung“ informieren.

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    Zahnpasta selbst machen: So geht’s

    Zahnpasta selbst machen: So geht’s

    Weil Gesundheit und Wohlbefinden ganzheitlich betrachtet werden müssen, ist jede noch so kleine Änderung deiner Lebensweise von Bedeutung. Auch beim Zähneputzen kannst du viel für die Umwelt und deine Gesundheit tun, indem du Zahnpasta einfach selbst herstellst. So sparst du viel Verpackungsmüll und verzichtest dabei auch noch auf einige schädliche Substanzen, die in industriell hergestellter Zahncreme enthalten sind. Bio360 zeigt dir, wie es geht.

    Wieso du Zahnpasta selbst herstellen solltest

    Mit Zahnpasta soll die Wirkung der mechanischen Reinigung der Zähne mit der Zahnbürste verstärkt werden. Außerdem gibt Zahnpasta dir das Gefühl, wirklich sauber im Mund zu sein. Denn durch den Schaum und den angenehmen Geschmack empfindest du die Zähne als wirklich gereinigt. Weil du deine Zähne jeden Tag mehrmals putzen solltest, verbrauchst du während deines Lebens natürlich auch entsprechende Mengen an Zahncreme. Es ist also erst einmal bequem, wenn du diese Zahncreme einfach im Supermarkt oder in der Drogerie in deinen Einkaufswagen packst. Wenn du aber Wert auf Nachhaltigkeit und deine Gesundheit legst, dann kannst du deine Zahncreme ab heute einfach selbst machen. Denn bei genauerem Hinsehen ist industriell hergestellte Zahnpasta vor allem eines: Eine pure Kombination aus chemischen Zusatzstoffen, die nicht dafür gedacht sind, sie mehrmals täglich in den Mund zu nehmen.

    Nachteile von handelsüblicher Zahnpasta

    Sicher findest du auch Vorteile in handelsüblicher Zahnpasta. Sie zu benutzen ist bequem, weil du nichts weiter tun musst, als sie fix und fertig im Laden zu kaufen. Allerdings bringt das auch folgende Nachteile mit sich:

    • Verpackungsmüll: Pro Jahr werden rund 30 Millionen Liter Zahnpasta in Deutschland verbraucht. Rechnest du das um auf die Standard-Füllmenge einer Tube mit 75 Millilitern ergibt das einen Müllberg mit 40 Millionen Plastiktuben pro Jahr in Deutschland allein durch Zahnpasta.(1) Wusstest du: Handelsübliche Zahnpasten bestehen bis zu 50 Prozent aus Wasser (Trägerstoff). Was dazu führt, dass doppelt so viel Müll produziert wird als nötig wäre.
    • Zusatzstoffe: Eine handelsübliche Zahncreme beinhaltet neben Fluorid auch Konservierungsmittel wie Hydroxybenzoesäureester oder Parabene, Schaumbildner wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat, Farb- und Aromastoffe wie Titandioxid sowie sogenannte Netz- und Feuchthaltemittel wie Sorbitol und andere Zusatzstoffe wie beispielsweise Triclosan. Diese hast du also bei gekaufter Zahncreme täglich mehrmals im Mund. Einige dieser Inhaltsstoffe können Allergien oder Resistenzen auslösen oder deine Schleimhäute schädigen.
    • Teuer: Gekaufte Zahnpasta aus dem Supermarkt ist mitunter teuer. Wenn du dir deine Zahncreme auf Vorrat selbst herstellst, sparst du bares Geld!

    Vorteile von selbstgemachter Zahnpasta

    Mit der Zahnpasta ist es wie mit allen Dingen des täglichen Lebens: Du musst dich lediglich einmal intensiv mit dem jeweiligen Thema befassen und dir eine gewisse Routine zulegen – dann geht es ganz leicht.

    Umweltfreundlich

    Selbstgemachte Zahnpasta ist eher umweltfreundlich, da kaum Verpackungsmüll entsteht: Die Zutaten für eine selbstgemachte Zahncreme bekommst du im Reformhaus oder in der Apotheke vor Ort. Wenn du deine Zahnpasta auf Vorrat zubereitest, dann kannst du sie problemlos in einem Schraubglas aufbewahren.

    Frei von unnötigen Zusatzstoffen

    Im Rezept sind nur die Zutaten enthalten, die du möchtest. Weiter unten erkläre ich dir, welche Inhaltsstoffe du unbedingt brauchst, auf welche du verzichten kannst, und bei welchen du Rücksprache mit einem Zahnarzt halten solltest.

    Stets nach deinem eigenen Geschmack

    Du hast die Wahl, wie stark deine selbstgemachte Zahnpasta nach Minze oder etwas anderem schmeckt. Herkömmliche Zahncreme ist oft sehr scharf. Wenn du sie selbst herstellst, dann kannst du die Dosierung von beispielsweise Pfefferminzöl selbst bestimmen.

    Kostengünstig

    Die Zutaten für selbstgemachte Zahnpasta sind in der Anschaffung sehr kostengünstig. Wenn du Zahncreme auf Vorrat herstellst ist sie mindestens so günstig, wie gekaufte Zahncreme.

    Welche Zutaten braucht eine selbst gemachte Zahnpasta?

    Eine Zahnpasta soll in erster Linie deine Zähne noch besser reinigen und dabei auch noch angenehm im Geschmack sein. Ansonsten könntest du auch einfach so deine Zähne mit der Zahnbürste schrubben. Was in deiner Zahnpasta auf jeden Fall enthalten sein sollte, sind Reinigungspartikel, die für einen schonenden Abrieb des Zahnbelags sorgen. Daneben etwas, das diese Partikel bindet und zusätzlich etwas, das der Zahncreme den Geschmack verleiht und im Idealfall auch noch deinen Atem erfrischt. Schäumen muss deine selbstgemachte Zahncreme nicht. Vielleicht ist das ungewohnt für dich. Aber der Schaum hat keinerlei Funktion und ist lediglich eine psychische Komponente.

    Für das Rezept brauchst du deshalb folgende Zutaten:

    • Bio-Kokosöl als Trägerstoff, das zusätzlich die Zähne weißer macht
    • Xylit gegen Bakterien und zur Remineralisierung
    • Optional: Kurkumapulver
    • Nach Bedarf: Bio-Pfefferminzöl für den Geschmack und gegen Bakterien

    Brauchen die Zähne Fluorid?

    Individuell verschieden ist die Frage, ob deine Zähne dauerhaft ohne Fluorid zusetzen auskommen. Besprich das am besten mit deinem Zahnarzt. Eine industriell hergestellte Zahnpasta aus der Tube enthält fast immer Fluorid. Dieses Fluorid soll Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) und Karies vorbeugen und die Zähne schützen. Zahnärzte schwören auf die Zugabe von Fluorid und berufen sich auf entsprechende Forschungsergebnisse. Diese besagen, dass durch die Zugabe von Fluorid die Kariesbildung bei Kindern seit dem regelmäßigen Einsatz von Fluorid für die Zahnpflege deutlich zurückgegangen ist. Fluorid soll Bakterien abtöten und zugleich den Zahnschmelz remineralisieren. Speziell bei Kindern wird allerdings immer wieder darauf hingewiesen, dass zu viel Fluorid zu einer sogenannten Fluorose führen kann. Bei einer Fluorose kann es zu weißen Flecken auf dem Zahnschmelz, zu lokalen Reizungen der Haut und der Luftwege sowie zu Beschwerden im Magen-Darm-Traktes kommen.

    Je nachdem, wie es um deine Zahngesundheit steht, kann Fluorid in der minimal notwendigen Dosierung wichtig sein. Befrage dazu deinen Zahnarzt. Wenn deine Zähne allerdings naturgesund sind, dann kannst du auf Fluorid als Zutat im Rezept auch verzichten.

    Xylit: Birkenzucker ist gut für die Zähne

    Auch, wenn Xylit auch „Birkenzucker“ heißt: Er ist nicht schlecht für deine Zähne. Im Gegenteil. In Fachkreisen ist das bereits seit den 70er-Jahren bekannt. (2) Der Inhaltsstoff Xylitol vermindert die Bildung von Plaque und hemmt bei regelmäßigem Verzehr das Wachstum von Karies verursachenden Bakterien wie Streptococcus mutans im Mund. Weil sie Xylitol nicht verstoffwechseln können, werden sie ausgehungert. Außerdem verringert Xylit die Bildung von Säure im Mund.

    Vorsicht bei Natron, Schlämmkreide und Salz

    Natron (Hydrogenkarbonat), Schlämmkreide oder Salze werden häufig als zusätzliche Inhaltsstoffe für selbst gemachte Zahnpasta empfohlen. Die Putzwirkung ist zwar gut, jedoch können die Partikel bei täglicher Verwendung deinen Zahnschmelz dauerhaft schädigen. Vor allem dann, wenn sie zu groß sind. Dann werden die Zähne langfristig nicht weißer, sondern verfärben sich erst recht. Denn an den Stellen, an denen der Zahnschmelz abgeschmirgelt ist, bilden sich unschöne Ablagerungen.

    Kurkuma wirkt antibakteriell

    Curcumin ist der interessanteste Wirkstoff, der in Kurkuma enthalten ist. Speziell beim Einsatz im Mund kannst du das entzündungshemmende und antibakteriell wirkende Curcumin gezielt an den Ort bringen, wo es gerade gebraucht wird. Um im Mund Entzündungen zu hemmen und ihnen vorzubeugen, kann Kurkuma in der Zahncreme Bakterien neutralisieren und dazu beitragen, dass beispielsweise Schwellungen schneller zurückgehen. Kurkuma verbessert dadurch deine Mundflora von Grund auf.

    Außerdem hellt es deine Zähne mit der Zeit auf – obwohl es auf deiner Zahnbürste dauerhaft zu gelben Verfärbungen kommen wird. Die sind aber nicht weiter schlimm, du solltest ohnehin aus hygienischen Gründen regelmäßig alle 1 bis 2 Monate eine neue Zahnbürste verwenden.

    Zahnpasta selbst machen: unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich

    Für die Herstellung von Zahnpasta benötigst du:

    • 1 Tasse Bio-Kokosöl
    • 5 Teelöffel Xylit
    • maximal 25 Tropfen Pfefferminzöl
    • Optional: Kurkumapulver zum Weißen der Zähne

    Die Herstellung ist sehr einfach. Du musst nur das Kokosöl erhitzen – nicht kochen – und mit den anderen Zutaten gut vermischen. Fertig ist deine Zahnpasta. Diese kannst du dann ungekühlt aufbewahren, beispielsweise in einem Schraubglas (ein altes Marmeladenglas). Es sollte aber unbedingt luftdicht sein und vor dem Einfüllen der Zahnpasta 5 Minuten in kochendem Wasser sterilisiert werden.

    Wenn du mit dem Geschmack experimentieren möchtest, kannst du verschiedene Ölen oder anderen Zusatzstoffe hinzugeben. Salbeiöl beispielsweise ist antiseptisch und wirkt entzündungshemmend. Auch Ingwer, Zimt oder Gewürznelken kannst du deiner Zahnpasta zugeben. Achte aber unbedingt darauf, diese Zusätze sehr fein zu reiben oder zu mörsern. Klassiker wie Eukalyptus oder Myrrhe passen ebenfalls gut zu Zahnpasta. Manche schwören auf Zitronengras oder auch Fenchel oder Kurkuma. Kurkuma ist entzündungshemmend und soll vorbeugend gegen Karies wirken.

     Tipps fürs Zähneputzen mit selbst gemachter Zahnpasta

    • Du kannst schon vor dem Zähneputzen deinen Mund für einige Minuten mit Kokosöl spülen. Das hat den Vorteil, dass Plaque aufgeweicht und bereits vor dem Zähneputzen Schadstoffe auch aus den Zahnzwischenräumen gebunden werden. Schlucke das Öl nicht herunter, sonders spucke es in ein Taschentuch und entsorge es im Hausmüll.
    • Wenn du die selbst gemachte Zahnpasta aus dem Gefäß entnimmst, achte auf Hygiene. Nutze stets einen sauberen Spatel oder Löffel. Bitte entnimm die Zahncreme nicht direkt mit der Zahnbürste, weil du sonst Bakterien in deinen Vorrat eintragen könntest.
    • Probiere eine nachhaltige Zahnbürste aus. Auch die Zahnbürsten aus Plastik müssen oft gewechselt werden und verursachen viel Plastikmüll. Alternativen gibt es zum Beispiel aus Bambus.

    Selbst gemachte Zahnpasta schont deine Gesundheit und die Umwelt

    Unter dem Strich schont selbst gemachte Zahnpasta deine Gesundheit, die Umwelt und den Geldbeutel. Allein Zahnpasta aus der Tube erzeugt in Deutschland jedes Jahr mehrere Dutzend Tonnen Plastikmüll. Viele der zahlreichen Zusatzstoffe sind schädlich für deinen Körper, allem voran der Weißmacher Titandioxid und in zu hoher Dosis auch Fluorid oder Triclosan. Wenn ein Rezept für Zahnpasta Inhaltsstoffe wie Natron oder Salz beinhaltet, sei vorsichtig: Zu große Reinigungspartikel schädigen deinen Zahnschmelz. Acht stets darauf, die trockenen Komponenten in einem Mörser gut zu zerreiben. Gehe regelmäßig zum Zahnarzt, damit du sicher sein kannst, dass deine Zähne gesund sind.

     

    Quellen:
    1: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kreativitaets-training-loesung-5-zahnpasta-verbrauch-schaetzen-a-1094110.html
    2: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-382007/zuckeraustauschstoff-gegen-karies/

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    Was du gegen chronische Infektionen tun kannst

    Was du gegen chronische Infektionen tun kannst

    Dass es so etwas wie chronische Infektionen gibt, ist noch relativ neu in der konventionellen Medizin. Die gängige Denkart ist, dass man entweder krank oder gesund ist. Doch dass nahezu jeder Mensch in der westlichen Welt chronische Infektionen in sich trägt, wird gerne vergessen. Wie es zu diesen Infekten kommt, wie man sie erkennt und angehen kann, erfährst du in diesem Beitrag.

    Was sind chronische Infektionen?

    Zu Beginn dieses Beitrages würde ich gerne eine Zahl in den Raum werfen: 99 % aller Menschen, die das hier lesen, tragen einen oder mehrere chronische Infekte in sich.

    Sicher kennst du akute Infektionen und bist gelegentlich (hoffentlich selten) davon betroffen. Etwa eine Erkältung, die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus oder ein Bakterium, das Durchfall auslöst. Die Infektion bricht aus, du bist ein paar Tage krank, das Immunsystem beseitigt den Infekt, und alles ist wieder gut.

    Eine chronische Infektion liegt vor, wenn sich ein Krankheitserreger dauerhaft in deinem Körper einnistet und wie ein Parasit die Gesundheit belastet. Nahezu jeder Mensch trägt diese Erreger in sich, die Frage ist nur, wie aktiv sie sind, ob sie ausbrechen, und ob das Immunsystem Paroli bieten kann.

    Warum sollte mich das interessieren?

    Du fühlst dich gesund und fit und fragst dich nun, warum dich das interessieren sollte? Die Zahl 99 % kommt nicht von ungefähr, wirklich jeden sollte das interessieren.

    Die konventionelle Medizin und auch die Medien versuchen Gesundheit in eine Art Schwarz-Weiß-Denken zu drängen. Entweder man ist krank, oder man ist gesund.

    Dass es auch einen paar Graustufen dazwischen gibt, wird gerne übersehen. Nicht jeder, der krank ist, fühlt sich auch krank. Und viele, die von der Medizin als gesund angesehen werden, fühlen sich tatsächlich krank.

    Wie wir uns fühlen, wie wir denken, wir unser Stoffwechsel und Immunsystem funktionieren, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Das Vorliegen von chronischen Infektionen und unsere Empfänglichkeit darauf sind enorm wichtig für unser Lebensgefühl und unsere Energie.

    Jeder trägt diese Erreger in sich, aber nicht immer brechen sie auch aus. Oft schlummern sie jahrelang im Körper und warten auf ihre Gelegenheit. Dann kommt es zu einer wiederkehrenden Infektion, die sich in einem dauerhaften Infekt,  dauerhaften Entzündungen, Müdigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko für Stoffwechselerkrankungen, Burn-Out und Krebs äußern können.

    Ziel dieses Beitrages ist, dir zu zeigen, was du tun kannst, damit diese Zeitbomben in dir nicht ausbrechen. Und was zu tun ist, wenn dich diese wiederkehrenden Infekte belasten und einschränken.

    Bakterielle Erreger im Darm und Körper Bio360

    Wir sind nicht allein.

    Was ist eigentlich Gesundheit?

    Was ist eigentlich Gesundheit? Wie definiert sich das? Die WHO als weltweit höchste Gesundheitsinstanz definiert Gesundheit als das vollständige Wegbleiben von Erkrankungen und einem optimalen, gesunden und energetischen Lebensgefühl (1).

    Per Definition ist es eigentlich unmöglich, vollständig gesund zu sein, da jeder Krankheitserreger in sich trägt. Doch wir können diese Definition so weit auf uns übertragen, dass wir diesen Erregern keine Chance geben, auszubrechen, und uns dennoch jeden Tag gut und energiegeladen fühlen.

    Das ist das Ziel von Bio360, diesen Weg möchte ich mit dir gemeinsam gehen.

    Gleich werden wir klären, welche chronischen Krankheitserreger in uns vorliegen können. Danach geht es über übliche Symptome und Folgen chronischer Infektionen. Und schließlich auch über Praxistipps, wie du sie aktiv angehen oder ihnen vorbeugen kannst.

    Wie Infekte unser Verhalten beeinflussen

    Die meisten chronischen Krankheitserreger haben eine sehr ausgeklügelte Überlebensstrategie, um sich in unserem Körper einnisten und dort unbeschwert leben zu können.

    Meist verstecken sie sich in unseren Körperzellen und verstecken sich damit vor dem Immunsystem. Teilweise sogar in Immunzellen (sehr schlau, oder?).

    Je nachdem, wo sie sich einnisten und welche Überlebensstrategie sie haben, haben sie einen fundamentalen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Verhalten.

    Du hast richtig gelesen.

    Die Medizin versteht heute immer mehr, wie unsere Darmflora beispielsweise über den Vagusnerv mit unserem Gehirn in Verbindung steht. Wusstest du, dass 90 % der gesamten Neurotransmitter in unserem Körper, darunter das Glückshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin, in unserem Darm gebildet werden und dort vorliegen (2)?

    Wie sehr beeinflusst unsere Darmflora damit, ob wir gesund und glücklich, oder krank und psychisch belastet sind?

    Ähnlich ist es mit chronischen Infektionen: Es gibt Erreger, die einen großen Einfluss auf das Verhalten von Versuchstieren haben. Mäuse, die etwa von T. gondii befallen sind, verlieren jegliche Hemmungen und Angst gegenüber Katzen (3). Diese infizierten Mäuse werden schnell von Katzen gefressen, und der Erreger springt auf die Katze über. Es ist erwiesen, dass T. gondii 30-50 % aller Menschen befallen hat und unser Verhalten ebenfalls beeinflusst. Betroffene werden deutlich risikofreudiger.

    Das waren nur zwei Beispiele. Diese sollte aber die Frage aufwerfen: Wie viel von unserer Persönlichkeit, unseren Interessen, Vorlieben und Neigungen, werden tatsächlich durch uns selbst bestimmt? Und wie viel kommt von den Mikroorganismen, die in und mit uns leben?

    Wie viel von unserer Gesundheit kommt durch unser Verhalten und unsere Gewohnheiten? Wie viele Gesundheitsprobleme kommen tatsächlich von chronischen Infektionen, und wir merken es nicht?

    Nun soll es über die wichtigsten chronischen Erreger gehen und, was sie ausmacht.

    Welche chronischen Infekte gibt es?

    Es gibt hunderte Erreger, die sich dauerhaft im Menschen einnisten. Einige der häufigsten möchte ich dir nennen:

    • EBV
    • CMV
    • HPV
    • HIV
    • Borreliose
    • gondii
    • pylori
    • Candida albicans

    Epstein Barr-Virus (EBV)

    EBV wurde erst vor etwa 60 Jahren entdeckt. Man weiß nicht, ob es schon vorher da war. Man weiß nur, dass heute 90-95 % der westlichen Bevölkerung von EBV infiziert sind. Die meisten stecken sich bereits in Kindesalter an, was meistens symptomlos abläuft. Steckt man sich im Erwachsenenalter an, kommt es bei 30-40 % der Neuinfektionen zum bekannten Pfeifferschen Drüsenfieber.

    EBV versteckt sich vor unserem Immunsystem, indem es sich in unserem Immunsystem einnistet, genauer gesagt in den antikörperproduzierenden B-Zellen.

    In den meisten Fällen liegt EBV als DNA-Fragment in den Zellen vor. Wird der Körper geschwächt oder sind wir gerade in einer stressigen Phase, haben ein traumatisches Ereignis oder sehr starke Nährstoffmängel, kann es zu einem Ausbruch kommen.

    Etwa 3 % aller Krebsfälle werden auf EBV zurückgeführt (4). Doch es führt auch sehr häufig zu Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen – wenn das Immunsystem merkt, dass EBV ein bestimmtes Organ befallen hat, greift es das Organ an, was sich in eine Autoimmunerkrankung äußert. Viele Hashimotofälle kommen so zustande.

    Cytomegalievirus (CMV)

    CMV betrifft etwa 60 % der deutschen Bevölkerung. Ebenso wie EBV versteckt es sich in den Zellen und wartet auf seine Chance. Bricht es aus, sind die Viren sehr groß und können unter dem Mikroskop sehr gut beobachtet werden. Dennoch ist CMV noch wenig untersucht.

    Humanes Papillomvirus (HPV)

    HPV ist ein Auslöser für Gebärmutterhalskrebs. Es gibt bereits Impfungen gegen dieses Virus. Doch auch Männer sind sehr häufig davon betroffen.

    HPV kann sich in den Geschlechtsorganen einnisten, aber auch in den oberen Atemwegen, und dort für wiederkehrende Atemwegserkrankungen sorgen. 80 % der deutschen Bevölkerung trägt das HPV in sich.

    Humanes Immundefizienz-Virus (HIV)

    HIV gehört zu den bekanntesten viralen Erregern, dennoch betrifft es lediglich 1 bis 2 % der Bevölkerung. Dennoch wollte ich es gerne hier auflisten.

    Gegen HIV gibt es heute medikamentöse Behandlungen, die zwar nicht heilen, aber das Virus sehr gut im Griff halten. HIV ist also im 21. Jahrhundert kein akutes Todesurteil mehr.

    Borrelia burgdorferii

    Borreliose wird durch Bakterien aus der Familie der Borrelien ausgelöst, wobei B. burgdorferii der häufigste Kandidat ist.

    Borreliose wird über Zecken übertragen, doch es gibt auch andere, weniger erforschte Übertragungswege, wie etwa Mücken und verunreinigtes Wasser.

    Deutschlandweit kommt es zu jährlich 1 Million Neuerkrankungen. Die Medizin versucht mit einer kombinierten Antibiotikatherapie gegen Borreliose vorzugehen, doch das funktioniert nur in wenigen Fällen. Man spekuliert darauf, dass das Immunsystem die Bakterien irgendwann in den Griff bekommt.

    Tut es das nicht, können die Borrelien jahrelang im Körper verbleiben. Sie verstecken sich in den Körperzellen und machen sich für das Immunsystem nahezu unangreifbar.

    Da sich Borrelien gerne im Nervensystem einquartieren, hängen sie mit einigen Erkrankungen des Nervensystems zusammen, darunter auch Multiple Sklerose. Häufig wird eine Neuro-Borreliose übrigens auch als MS falsch diagnostiziert.

    Zecke Borreliose Bio360

    Die Zecke ist ein bekannter Überträger von Borreliose – doch dadurch erklären sich wahrscheinlich nicht 1 Millionen Neuinfektionen jedes Jahr.

    Toxoplasma gondii

    Dieser Einzeller betrifft etwa 30-60 % aller Deutschen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, denn Toxoplasma gondii ist noch erstaunlich schlecht erforscht. Befällt Toxoplasma das Gehirn, hat das weitreichende Konsequenzen auf unser Verhalten. Was wir heute darüber wissen, ist erst die Spitze des Eisbergs.

    Helicobacter pylori

    H. pylori ist ein Bakterium, das jeder zweite Mensch im Magen mit sich trägt. Der Magen ist nicht steril, dort gibt es verschiedenste Bakterien, die an diesen Lebensraum angepasst sind.

    Helicobacter wird erst zum Problem, wenn es die Magenschleimhaut und die Magenwand befällt und eine Gastritis auslöst (Magenschleimhautentzündung). Damit ist Helicobacter pylori der wichtigste Auslöser für Magenkrebs (5).

    Unser Immunsystem ist im Magen quasi nicht existent, daher hat dieses Bakterium, sofern wir es in uns tragen, nahezu Narrenfreiheit. Mit Medikamenten behandelt wird es erst, wenn es wiederkehrend zur Gastritis kommt.

    Candida albicans

    Unser Dünndarm sollte eigentlich auch ein steriler Lebensraum sein. Denn hier findet die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser aus unserer Nahrung statt. 10-20 % aller Deutschen tragen Infektionen im Dünndarm, Candida albicans ist eine der häufigsten.

    Es ist eine Hefe, die sich dort wie ein Parasit einnistet und unserem Körper quasi die Nahrung wegschnappt. Hinzu kommt, dass Candida häufig Leaky Gut Syndrom und Darmentzündungen auslöst und das Immunsystem stark reizt.

    Das waren eine einige der häufigsten chronischen Infektionen. Viele weitere würden wir noch dazukommen, doch das würde den Rahmen sprengen, und viele sind noch nicht ausreichend erforscht, um darüber zu schreiben.

    Wie kommt es zu chronischen Infektionen?

    Dieser Artikel soll dir keine Angst machen. Er soll dir bewusst machen, dass wir nicht allein sind. Wir tragen Billionen Mikroorganismen in unserem Darm mit uns herum, und fast jeder von uns hat auch Krankheitserreger im Blutkreislauf.

    Die wichtigste Nachricht aus diesem Artikel sollte daher sein: Jeder von uns hat sie. Doch nicht jeder von uns ist davon betroffen.

    Es ist nahezu unmöglich, nicht mit Fremdorganismen und Krankheitserregern in Kontakt zu kommen. Doch wir können maßgeblich beeinflussen, wie unser Körper und unser Immunsystem mit diesen Erregern umgeht. Ob sie uns belasten, ob sie uns krank machen, oder ob sie uns relativ egal sind.

    Chronische Infektionen haben Ursachen. Damit meine ich jetzt die wiederkehrenden von Viren sowie das dauerhafte Vorliegen bakterieller oder eukaryotischer Erreger. Sie belasten uns in 90 % der Fälle nur, weil sie die Möglichkeit dafür bekommen.

    • Unser körpereigenes Milieu begünstigt, dass sich Erreger ausbreiten.
    • Unser Immunsystem ist nicht so kompetent, wie es sein sollte.
    • Die Barrieren sind nicht so fest, wie sie sein sollten.
    • Unsere Körperzellen haben nicht die nötigen Ressourcen, die sie brauchen, um Krankheitserregern standzuhalten.

    Am wichtigsten ist es daher, unseren Körper zu einer gesunden und robusten Festung zu machen, in die Eindringlinge nur schwer eindringen und sich ausbreiten können. Und selbst, wenn bereits aktive chronische Infekte vorliegen, können diese durch eine Optimierung des Körpermilieus besser kontrolliert werden.

    Die wichtigsten Gründe, wie es zu chronischen Infektionen kommt, kann man daher so zusammenfassen:

    • Verschobenes Körpermilieu, das Infekte begünstigt. Nicht die Erreger sind das Problem – sie zeigen lediglich an, dass etwas nicht stimmt.
    • Immunschwäche. Unser Immunsystem schafft es nicht, die Erreger in Schach zu halten.
    • Gestörte Barrieren. Durch die Barrieren in den Atemwegen, Darm und Haut gelangen Krankheitserreger in unseren Kreislauf.
    • Eingeschränkte Entgiftung. Erreger nisten sich bevorzugt dort ein, wo viele Giftstoffe vorliegen (Umweltgifte, Schwermetalle). Werden diese Giftstoffe erfolgreich ausgeleitet, können auch die Erreger besser kontrolliert werden.
    • EMF. Viele Dauer-Erreger sind elektrosensitiv – sie werden durch elektromagnetische Felder wie Handystrahlung (5G), Mikrowellen und Radiowellen zum Wachstum angeregt.
    • Nährstoffmängel. Wenn unser Körper nicht die nötigen Ressourcen hat, um sich zu wehren, sollten diese Nährstoffmängel ausgeglichen werden.

    Das waren die wichtigsten Gründe, wie es zu chronischen Infektionen kommt. Gehen wir nun ein wenig auf die Symptome ein und, wie sie erkannt werden können:

    Symptome einer chronischen Infektion

    Wie erkennt man eine chronische Infektion? Natürlich zeigt jeder Erreger eigene Symptome.

    Doch häufig stecken hinter undefinierbaren und Symptomen, die Ärzte häufig nicht erklären können, chronische Erreger. Hier ein Bewusstsein zu schaffen, dass hinter alltäglichen Symptomen etwas wie eine chronische Infektion stecken könnte, ist mir wichtig.

    Bei den folgenden Symptomen solltest du nachdenklich werden und überlegen, ob dahinter eine chronische Infektion stecken könnte. Das ist der erste Schritt.

    • Verminderte Leistungsfähigkeit
    • Ständige Müdigkeit
    • Chronisches Erschöpfungssyndrom
    • Energiemangel
    • Stimmungsschwankungen
    • Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus
    • Schlafprobleme
    • Psychische Probleme
    • Belegte Zunge
    • Kurzatmigkeit
    • Blutzuckerschwankungen
    • Unerklärliche Schmerzen
    • Neigung zu Allergien und Autoimmunerkrankungen

    Gut, was nun?

    Überlege dir, ob du wiederkehrende Infekte hast. Erkältung oder Grippe, die alle paar Monate auftritt, besonders in Zeiten, in denen du geschwächt und gestresst bist.

    Oder überlege dir, ob diese Symptome vielleicht sogar dauerhaft vorliegen und keiner konnte dir bisher sagen, woran sie liegen.

    Auf Bio360 schreibe ich über die wichtigsten Ursachen, die diese undefinierbaren und chronischen Symptome auslösen können.

    Es gibt einige Diagnosemöglichkeiten – doch was noch wichtiger ist, sind die späteren Tipps, was du aktiv tun kannst.

    Diagnosemöglichkeiten

    Wenn ein konkreter Verdacht auf einen bestimmten Erreger vorliegt, dann wende dich an einen Hausarzt, Infektiologen oder funktionellen Mediziner.

    Bei einem bestimmten Verdacht kann auch gezielt gesucht werden. Die meisten oben genannten Erreger gibt es Diagnostiktests, bei denen dir entweder etwas Blut abgenommen oder eine Stuhlprobe gemacht wird, selten auch eine Speichelprobe. Darin wird dann gezielt nach DNA oder nach Proteinen für den jeweiligen Erreger gesucht.

    Bei EBV sind es z.B. EBNA-1-Antikörper (aktiver Infekt), bei einem akuten, schweren Infekt VCA-IgG oder VCA-IgM. Bei Borreliose werden Antikörper gegen Borrelien im Blut gemessen.

    Nicht immer sind diese Tests sehr sensitiv und zeigen an, ob ein akuter Infekt vorliegt, oder er bereits in der Vergangenheit liegt. Doch im Zweifel lohnt es sich, einen kompetenten Arzt aufzusuchen und eine Diagnose abzuklären.

    Nicht selten werden Patienten wieder nach Hause geschickt, die Symptome bleiben, aber der Arzt sagt, alles ist in Ordnung. Das ist der Fall, wenn der Arzt nichts gefunden hat, was auf eine Infektion hindeutet.

    Dann ist die Verzweiflung groß: denn viele Menschen merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, dass in ihrem Körper Probleme vorliegen, die schlichtweg nicht erkannt oder diagnostiziert werden. Bei chronischen Infekten ist es sehr häufig so.

    Bevor wir zu den Praxistipps kommen, möchte ich daher gerne auf mögliche Folgen und Komplikationen eingehen:

    Arzt Infektionen erkennen Bio360

    Nicht leicht, aber bei einem konkreten Verdacht möglich: Eine gute Diagnose.

    Chronische Infekte bringen eine wichtige Probleme mit sich

    Chronische Erreger sollten durchaus ernst genommen werden. Sie können nicht nur einen maßgeblichen Einfluss auf unsere jetzige Gesundheit haben, sie können auch bestehende Probleme weiter verschlimmern oder zu Folgeerkrankungen führen:

    1. Wenn wir geschwächt sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ausbrechen, umso höher, außerdem schwächen sie uns zusätzlich. Zustände wie das chronische Erschöpfungssyndrom und Wohnort werden begünstigt.
    2. Sie verstärken Nährstoffmängel, weil sie bestimmte Nährstoffe für sich beanspruchen. Dadurch begünstigen sie auch Erkrankungen, die dich Nährstoffmängel ausgelösten verstärkt werden.
    3. Sie begünstigen Autoimmunerkrankungen aus, wenn das Immunsystem die infizierten Zellen angreift. Doch bei der schon bestehenden Autoimmunerkrankung kann es sein, dass es zu weiteren Autoimmunerkrankung kommt.
    4. Sie schwächen das Immunsystem aktiv, somit sinkt die körpereigene Immunabwehr beträchtlich. Wir sind dann häufiger krank.

    Es ist nahezu unvermeidlich, sich anzustecken, weil die meisten der oben genannten Erreger durch Körperkontakt, Insekten und Nahrungsmittel übertragen werden.

    Aber wie dein Körper und Immunsystem auf diese Erreger reagiert – sie kontrolliert, unterdrückt und vielleicht sogar beseitigt (in einigen Fällen möglich) –, ist kontrollier- und erlernbar.

    Wie?

    Was kann man gegen chronische Infektionen unternehmen?

    Das A und das O der Maßnahmen gegen chronische Infektionen ist das körpereigene Milieu.

    Wenn chronische Infektionen vorliegen und immer wieder ausbrechen, zeigt das an, dass der Körper geschwächt ist und es Baustellen gibt. Denn sonst würde es in den meisten Fällen nicht zu diesen Infektionen und Ausbrüchen kommen.

    Siehe sie daher als Signal, dass etwas getan werden muss. Die Erreger sind ein Feind, ja, aber sie sind auch ein Bote. Die Nachricht, die sie überbringen, ist ein geschwächter Körper und ein schwaches Milieu.

    Das Milieu ist dabei eine grobe Vereinfachung aus der Darmflora, den Barrieren, dem Immunsystem, den Zustand von Blut und Lymphe, der Nährstoffversorgung, der Miete und realen Gesundheit, und vielem mehr.

    Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, diese Baustellen zu beseitigen. Die weiteren Artikel auf Bio360 sowie meine Bücher „Zurück ins Leben“, „Neuanfang“ und „Richtig Entgiften“ sind eine Ergänzung zum heutigen Beitrag.

    Diese Maßnahmen gehören erfahrungsgemäß zu den wichtigsten und du kannst sofort etwas unternehmen:

    Entgiften

    Ist unser Körper mit Giftstoffen überlastet, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Oftmals nisten sie sich dort ein, wo besonders viele Giftstoffe vorliegen. Eine korrekte Entgiftung über unsere Entgiftungsorgane sowie eine gezielte Ausleitung von Schwermetallen führt häufig zu außergewöhnlichen Besserungen.

    Für eine gute Entgiftung ist notwendig, dass Darm und Leber dicht sind und gut funktionieren und der Körper weniger mit Giftstoffen belastet ist. Das spreche ich ausführlich in meinem in meinem Kurs „Die 12 Säulen der Entgiftung“ an.

    Richtige Entgiftung ist kein Pappenstiel, aber ich helfe dir dabei. Diesen Kurs habe ich zusammen mit führenden Umweltmedizinern und Entgiftungsexperten in Deutschland entwickelt.

    Zahn und Mundgesundheit

    Immer mehr wird klar, dass die Gesundheit im Mund beginnt. Liegen hier Quellen für Schwermetalle vor (Amalgamfüllungen und Kronen), oder für Infektionen und chronische Entzündungen (NICO’s), kannst du dich noch so gesund ernähren…

    Wirklich gesund und fit wirst du erst, wenn auch im Mund Ordnung herrscht. Dann ist auch das Immunsystem nicht mehr chronisch überlastet und neigt zu Entzündungen.

    Stelle dir diese Fragen: wurden dir Weisheitszähne entfernt? Hast du Kronen oder Füllungen mit Amalgam? Hattest du bereits Karies oder Parodontose?

    Je öfters du mit Ja geantwortet hast, desto wahrscheinlicher sind Probleme im Mundraum. Ich empfehle, einen biologischen Zahnmediziner aufzusuchen und den Mundraum gründlich untersuchen zu lassen.

    Die biologische Zahnmedizin ist einen Schritt weiter als die herkömmliche Zahl Medizin und geht ganzheitlich an den Mund heran. Entsprechend können auch Probleme im Mundraum ganzheitlich beseitigt werden.

    Nährstoffmängel auffüllen

    Nährstoffe sind das Öl in unserem Getriebe. Ohne sie läuft der Motor nicht einwandfrei. Egal, ob ein gesundes Immunsystem, intakte Barrieren, psychische Gesundheit, gesunde Mitochondrien oder ein gesundes Herz-Kreislauf-System – ohne Nährstoffe geht nichts.

    Da unsere Lebensmittel heute weniger Nährstoffe enthalten als noch vor 100 Jahren und unser Verbrauch teilweise höher ist (dank Stress und Umweltgiften), wird es immer wichtiger, Nährstoffmängel zu erkennen und zu beseitigen.

    Nährstoffreich und eine gute Grundlage: Natürliche, unverarbeitete Lebensmittel.

    Besonders wichtig im Zusammenhang mit chronischen Infektionen sind Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, Jod, Omega-3-Fettsäuren, Protein und Cystein.

    Mit einer gesunden Ernährung, reich an Sprossen und Keimlingen, Organfleisch, Knochenbrühe, Fisch und Meeresfrüchten, Nüsse und Samen, Obst und Gemüse, Beeren und Pilzen kannst du die meisten Nährstoffe ausreichend zuführen.

    Doch erfahrungsgemäß hat fast jeder Mensch trotz gesunder Ernährung ein oder mehrere Nährstoffmängel, die mit der Ernährung nur schwer gedeckt werden können. Es kommen immer individuelle Faktoren wie Genetik, Sport und Vorerkrankungen hinzu.

    Um eine gute Grundabsicherung in Sachen Nährstoffen zu erhalten, würde ich dir gerne das Präparat 360 Vital* empfehlen. Dies ist eines der umfassendsten Multivitaminpräparate auf dem Markt, an dessen Entwicklung ich teilhaben durfte.

    Unter folgendem Link kannst du dir das 360 Vital* bestellen.

    Ausruhen

    Wiederkehrende Infektionen hängen unmittelbar mit Stress zusammen. Bist zu dauerhaft gestresst, sowohl privat als auch beruflich? Schläfst du zu wenig und treibst tendenziell zu viel oder zu wenig Sport?

    Ruh dich aus! Gib deinem Körper den Schlaf, den er benötigt. Und die Zeit für dich, die du verdienst, zum Lesen, spazieren, in der Natur, meditieren, Musik machen.

    Ruhe dich aus, und dein gesamter Körper schaltet einen Gang zurück. Damit brechen die chronischen Infektionen nicht nur weniger aus, auch das Immunsystem wird dadurch agiler und effektiver.

    Finde in deinem Alltag und besonders am Wochenende Zeiten, die du nur für dich hast und deinen eigenen Interessen, Hobbys und Gedanken nachhängen kannst.

    Barrieren stärken

    Die Barrieren sind Teil des Immunsystems und schützen den Körper vor „Außen“. Sind sie intakt, können sie den Körper besser schützen. Sind sie nicht intakt, gelangen Krankheitserreger, Giftstoffe und Allergene leichter in den Blutkreislauf.

    Mit dem Mundraum hatten wir bereits eine wichtige Barriere. Doch Haut, Atemwege und Darm sind genauso wichtig. Immer häufiger ist ein undichter Darm Ursache für dauerhafte Infekte und Entzündungen.

    Etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland sind vom Leaky Gut Syndrom betroffen. Dies bezeichnet eine nicht intakte Darmbarriere. Mikroskopisch kleine Löcher in der Darmwand führen dazu, dass Stoffe, die in unserem Kreislauf eigentlich nichts verloren haben, eben dorthin gelangen können.

    Die wichtigsten Ursachen dafür sind Nährstoffmängel, Stress und eine ungesunde Ernährung. Bestimmte Reizstoffe wie Gluten, Zucker, Alkohol und Transfette greifen direkt die Darmwand an und schädigen diese. Wenn du dies in deiner Ernährung berücksichtigst, hast du bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Darmgesundheit getan.

    Immunabwehr stärken

    Das Immunsystem wird immer besser verstanden und ist ein unglaublich komplexes und flexibles Organ aus über 120 verschiedene Zelltypen. Jederzeit über deine andere Aufgabe, andere Eigenheiten und Spezialitäten. Ein gesundes Immunsystem schützt unseren Körper vor den meisten chronischen Erkrankungen und besonders vor Infektionen.

    Alles, was ich in diesem Beitrag anspreche, zielt auf ein gesundes Immunsystem ab. Besonders die Ernährung, Stressreduktion und die Nährstoffe.

    Aber eine Sache möchte ich noch hinzufügen:

    Superfoods nutzen

    Gut, der Begriff Superfoods ist nicht ganz ohne. Er ist rechtlich nicht geschützt und wurde aus Marketingzwecken erfunden. Doch einige sehr gesunde und geeignete Nahrungsmittel würde ich dir gerne nennen, mit denen du ganz gezielt deine Immunabwehr, Barrieren und Stoffwechsel im Kampf gegen chronische Infektionen unterstützen kannst.

    Meine persönlichen Superfoods:

    • Oregano-Öl
    • Astralagus
    • Cordyceps
    • Reishi
    • Süßholz
    • Zimt
    • Ingwer
    • Wildkräuter
    • Chlorella
    • Zwiebelgewächse (Zwiebel, Knoblauch, Lauch)
    • Einjähriger Beifuß
    • Zistrose
    • Hagebutte
    • Stangensellerie
    • Wildheidelbeeren

    Integriere einige dieser Superfoods in deinen Ernährungsalltag, und du unterstützt deinen Körper damit ungemein.

    Diese ganzen genannten Ratschläge zielen darauf ab, dass sich dein Immunsystem besser gegen chronische Krankheitserreger wehren kann und diese weniger häufig ausbrechen. Und wenn dich chronische Infektionen belasten und zu dauerhafter Müdigkeit und Erschöpfungssyndromen führen, kannst du so nach und nach leichter zu deiner Energie zurückkehren.

    chronische infektionen zwiebeln superfoods bio360

    Manche Lebensmittel können den Verlauf von Infektionen beeinflussen und eine Regeneration beschleunigen.

    Fazit

    Jeder ist betroffen, aber nicht jeder leidet darunter. Die Rede ist von chronischen Infektionen, die bei wiederkehrenden Ausbrüchen oder dauerhafter Belastung zu Immunerkrankungen, Müdigkeit, Leistungseinbußen und mehr führen können.

    Mit diesem Beitrag wollte ich dir ein bisschen die Augen öffnen für das, was in deinem Körper vielleicht vor sich geht. Für das, was vielleicht deine mangelnde Energie und Vitalität verursacht.

    Zusammen mit den Tipps in diesem Beitrag, sowie meinen anderen Beiträgen, Büchern und meinem Kurs „Die zwölf Säulen der Entgiftung“ möchte ich dir helfen, wieder zurück in deine Energie zu kommen.

    Wie sind deine Erfahrungen mit chronischen Infekten? Habe ich etwas wichtiges vergessen? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!