Dass es so etwas wie chronische Infektionen gibt, ist noch relativ neu in der konventionellen Medizin. Die gängige Denkart ist, dass man entweder krank oder gesund ist. Doch dass nahezu jeder Mensch in der westlichen Welt chronische Infektionen in sich trägt, wird gerne vergessen. Wie es zu diesen Infekten kommt, wie man sie erkennt und angehen kann, erfährst du in diesem Beitrag.

Was sind chronische Infektionen?

Zu Beginn dieses Beitrages würde ich gerne eine Zahl in den Raum werfen: 99 % aller Menschen, die das hier lesen, tragen einen oder mehrere chronische Infekte in sich.

Sicher kennst du akute Infektionen und bist gelegentlich (hoffentlich selten) davon betroffen. Etwa eine Erkältung, die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus oder ein Bakterium, das Durchfall auslöst. Die Infektion bricht aus, du bist ein paar Tage krank, das Immunsystem beseitigt den Infekt, und alles ist wieder gut.

Eine chronische Infektion liegt vor, wenn sich ein Krankheitserreger dauerhaft in deinem Körper einnistet und wie ein Parasit die Gesundheit belastet. Nahezu jeder Mensch trägt diese Erreger in sich, die Frage ist nur, wie aktiv sie sind, ob sie ausbrechen, und ob das Immunsystem Paroli bieten kann.

Warum sollte mich das interessieren?

Du fühlst dich gesund und fit und fragst dich nun, warum dich das interessieren sollte? Die Zahl 99 % kommt nicht von ungefähr, wirklich jeden sollte das interessieren.

Die konventionelle Medizin und auch die Medien versuchen Gesundheit in eine Art Schwarz-Weiß-Denken zu drängen. Entweder man ist krank, oder man ist gesund.

Dass es auch einen paar Graustufen dazwischen gibt, wird gerne übersehen. Nicht jeder, der krank ist, fühlt sich auch krank. Und viele, die von der Medizin als gesund angesehen werden, fühlen sich tatsächlich krank.

Wie wir uns fühlen, wie wir denken, wir unser Stoffwechsel und Immunsystem funktionieren, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Das Vorliegen von chronischen Infektionen und unsere Empfänglichkeit darauf sind enorm wichtig für unser Lebensgefühl und unsere Energie.

Jeder trägt diese Erreger in sich, aber nicht immer brechen sie auch aus. Oft schlummern sie jahrelang im Körper und warten auf ihre Gelegenheit. Dann kommt es zu einer wiederkehrenden Infektion, die sich in einem dauerhaften Infekt,  dauerhaften Entzündungen, Müdigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko für Stoffwechselerkrankungen, Burn-Out und Krebs äußern können.

Ziel dieses Beitrages ist, dir zu zeigen, was du tun kannst, damit diese Zeitbomben in dir nicht ausbrechen. Und was zu tun ist, wenn dich diese wiederkehrenden Infekte belasten und einschränken.

Bakterielle Erreger im Darm und Körper Bio360

Wir sind nicht allein.

Was ist eigentlich Gesundheit?

Was ist eigentlich Gesundheit? Wie definiert sich das? Die WHO als weltweit höchste Gesundheitsinstanz definiert Gesundheit als das vollständige Wegbleiben von Erkrankungen und einem optimalen, gesunden und energetischen Lebensgefühl (1).

Per Definition ist es eigentlich unmöglich, vollständig gesund zu sein, da jeder Krankheitserreger in sich trägt. Doch wir können diese Definition so weit auf uns übertragen, dass wir diesen Erregern keine Chance geben, auszubrechen, und uns dennoch jeden Tag gut und energiegeladen fühlen.

Das ist das Ziel von Bio360, diesen Weg möchte ich mit dir gemeinsam gehen.

Gleich werden wir klären, welche chronischen Krankheitserreger in uns vorliegen können. Danach geht es über übliche Symptome und Folgen chronischer Infektionen. Und schließlich auch über Praxistipps, wie du sie aktiv angehen oder ihnen vorbeugen kannst.

Wie Infekte unser Verhalten beeinflussen

Die meisten chronischen Krankheitserreger haben eine sehr ausgeklügelte Überlebensstrategie, um sich in unserem Körper einnisten und dort unbeschwert leben zu können.

Meist verstecken sie sich in unseren Körperzellen und verstecken sich damit vor dem Immunsystem. Teilweise sogar in Immunzellen (sehr schlau, oder?).

Je nachdem, wo sie sich einnisten und welche Überlebensstrategie sie haben, haben sie einen fundamentalen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Verhalten.

Du hast richtig gelesen.

Die Medizin versteht heute immer mehr, wie unsere Darmflora beispielsweise über den Vagusnerv mit unserem Gehirn in Verbindung steht. Wusstest du, dass 90 % der gesamten Neurotransmitter in unserem Körper, darunter das Glückshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin, in unserem Darm gebildet werden und dort vorliegen (2)?

Wie sehr beeinflusst unsere Darmflora damit, ob wir gesund und glücklich, oder krank und psychisch belastet sind?

Ähnlich ist es mit chronischen Infektionen: Es gibt Erreger, die einen großen Einfluss auf das Verhalten von Versuchstieren haben. Mäuse, die etwa von T. gondii befallen sind, verlieren jegliche Hemmungen und Angst gegenüber Katzen (3). Diese infizierten Mäuse werden schnell von Katzen gefressen, und der Erreger springt auf die Katze über. Es ist erwiesen, dass T. gondii 30-50 % aller Menschen befallen hat und unser Verhalten ebenfalls beeinflusst. Betroffene werden deutlich risikofreudiger.

Das waren nur zwei Beispiele. Diese sollte aber die Frage aufwerfen: Wie viel von unserer Persönlichkeit, unseren Interessen, Vorlieben und Neigungen, werden tatsächlich durch uns selbst bestimmt? Und wie viel kommt von den Mikroorganismen, die in und mit uns leben?

Wie viel von unserer Gesundheit kommt durch unser Verhalten und unsere Gewohnheiten? Wie viele Gesundheitsprobleme kommen tatsächlich von chronischen Infektionen, und wir merken es nicht?

Nun soll es über die wichtigsten chronischen Erreger gehen und, was sie ausmacht.

Welche chronischen Infekte gibt es?

Es gibt hunderte Erreger, die sich dauerhaft im Menschen einnisten. Einige der häufigsten möchte ich dir nennen:

  • EBV
  • CMV
  • HPV
  • HIV
  • Borreliose
  • gondii
  • pylori
  • Candida albicans

Epstein Barr-Virus (EBV)

EBV wurde erst vor etwa 60 Jahren entdeckt. Man weiß nicht, ob es schon vorher da war. Man weiß nur, dass heute 90-95 % der westlichen Bevölkerung von EBV infiziert sind. Die meisten stecken sich bereits in Kindesalter an, was meistens symptomlos abläuft. Steckt man sich im Erwachsenenalter an, kommt es bei 30-40 % der Neuinfektionen zum bekannten Pfeifferschen Drüsenfieber.

EBV versteckt sich vor unserem Immunsystem, indem es sich in unserem Immunsystem einnistet, genauer gesagt in den antikörperproduzierenden B-Zellen.

In den meisten Fällen liegt EBV als DNA-Fragment in den Zellen vor. Wird der Körper geschwächt oder sind wir gerade in einer stressigen Phase, haben ein traumatisches Ereignis oder sehr starke Nährstoffmängel, kann es zu einem Ausbruch kommen.

Etwa 3 % aller Krebsfälle werden auf EBV zurückgeführt (4). Doch es führt auch sehr häufig zu Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen – wenn das Immunsystem merkt, dass EBV ein bestimmtes Organ befallen hat, greift es das Organ an, was sich in eine Autoimmunerkrankung äußert. Viele Hashimotofälle kommen so zustande.

Cytomegalievirus (CMV)

CMV betrifft etwa 60 % der deutschen Bevölkerung. Ebenso wie EBV versteckt es sich in den Zellen und wartet auf seine Chance. Bricht es aus, sind die Viren sehr groß und können unter dem Mikroskop sehr gut beobachtet werden. Dennoch ist CMV noch wenig untersucht.

Humanes Papillomvirus (HPV)

HPV ist ein Auslöser für Gebärmutterhalskrebs. Es gibt bereits Impfungen gegen dieses Virus. Doch auch Männer sind sehr häufig davon betroffen.

HPV kann sich in den Geschlechtsorganen einnisten, aber auch in den oberen Atemwegen, und dort für wiederkehrende Atemwegserkrankungen sorgen. 80 % der deutschen Bevölkerung trägt das HPV in sich.

Humanes Immundefizienz-Virus (HIV)

HIV gehört zu den bekanntesten viralen Erregern, dennoch betrifft es lediglich 1 bis 2 % der Bevölkerung. Dennoch wollte ich es gerne hier auflisten.

Gegen HIV gibt es heute medikamentöse Behandlungen, die zwar nicht heilen, aber das Virus sehr gut im Griff halten. HIV ist also im 21. Jahrhundert kein akutes Todesurteil mehr.

Borrelia burgdorferii

Borreliose wird durch Bakterien aus der Familie der Borrelien ausgelöst, wobei B. burgdorferii der häufigste Kandidat ist.

Borreliose wird über Zecken übertragen, doch es gibt auch andere, weniger erforschte Übertragungswege, wie etwa Mücken und verunreinigtes Wasser.

Deutschlandweit kommt es zu jährlich 1 Million Neuerkrankungen. Die Medizin versucht mit einer kombinierten Antibiotikatherapie gegen Borreliose vorzugehen, doch das funktioniert nur in wenigen Fällen. Man spekuliert darauf, dass das Immunsystem die Bakterien irgendwann in den Griff bekommt.

Tut es das nicht, können die Borrelien jahrelang im Körper verbleiben. Sie verstecken sich in den Körperzellen und machen sich für das Immunsystem nahezu unangreifbar.

Da sich Borrelien gerne im Nervensystem einquartieren, hängen sie mit einigen Erkrankungen des Nervensystems zusammen, darunter auch Multiple Sklerose. Häufig wird eine Neuro-Borreliose übrigens auch als MS falsch diagnostiziert.

Zecke Borreliose Bio360

Die Zecke ist ein bekannter Überträger von Borreliose – doch dadurch erklären sich wahrscheinlich nicht 1 Millionen Neuinfektionen jedes Jahr.

Toxoplasma gondii

Dieser Einzeller betrifft etwa 30-60 % aller Deutschen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, denn Toxoplasma gondii ist noch erstaunlich schlecht erforscht. Befällt Toxoplasma das Gehirn, hat das weitreichende Konsequenzen auf unser Verhalten. Was wir heute darüber wissen, ist erst die Spitze des Eisbergs.

Helicobacter pylori

H. pylori ist ein Bakterium, das jeder zweite Mensch im Magen mit sich trägt. Der Magen ist nicht steril, dort gibt es verschiedenste Bakterien, die an diesen Lebensraum angepasst sind.

Helicobacter wird erst zum Problem, wenn es die Magenschleimhaut und die Magenwand befällt und eine Gastritis auslöst (Magenschleimhautentzündung). Damit ist Helicobacter pylori der wichtigste Auslöser für Magenkrebs (5).

Unser Immunsystem ist im Magen quasi nicht existent, daher hat dieses Bakterium, sofern wir es in uns tragen, nahezu Narrenfreiheit. Mit Medikamenten behandelt wird es erst, wenn es wiederkehrend zur Gastritis kommt.

Candida albicans

Unser Dünndarm sollte eigentlich auch ein steriler Lebensraum sein. Denn hier findet die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser aus unserer Nahrung statt. 10-20 % aller Deutschen tragen Infektionen im Dünndarm, Candida albicans ist eine der häufigsten.

Es ist eine Hefe, die sich dort wie ein Parasit einnistet und unserem Körper quasi die Nahrung wegschnappt. Hinzu kommt, dass Candida häufig Leaky Gut Syndrom und Darmentzündungen auslöst und das Immunsystem stark reizt.

Das waren eine einige der häufigsten chronischen Infektionen. Viele weitere würden wir noch dazukommen, doch das würde den Rahmen sprengen, und viele sind noch nicht ausreichend erforscht, um darüber zu schreiben.

Wie kommt es zu chronischen Infektionen?

Dieser Artikel soll dir keine Angst machen. Er soll dir bewusst machen, dass wir nicht allein sind. Wir tragen Billionen Mikroorganismen in unserem Darm mit uns herum, und fast jeder von uns hat auch Krankheitserreger im Blutkreislauf.

Die wichtigste Nachricht aus diesem Artikel sollte daher sein: Jeder von uns hat sie. Doch nicht jeder von uns ist davon betroffen.

Es ist nahezu unmöglich, nicht mit Fremdorganismen und Krankheitserregern in Kontakt zu kommen. Doch wir können maßgeblich beeinflussen, wie unser Körper und unser Immunsystem mit diesen Erregern umgeht. Ob sie uns belasten, ob sie uns krank machen, oder ob sie uns relativ egal sind.

Chronische Infektionen haben Ursachen. Damit meine ich jetzt die wiederkehrenden von Viren sowie das dauerhafte Vorliegen bakterieller oder eukaryotischer Erreger. Sie belasten uns in 90 % der Fälle nur, weil sie die Möglichkeit dafür bekommen.

  • Unser körpereigenes Milieu begünstigt, dass sich Erreger ausbreiten.
  • Unser Immunsystem ist nicht so kompetent, wie es sein sollte.
  • Die Barrieren sind nicht so fest, wie sie sein sollten.
  • Unsere Körperzellen haben nicht die nötigen Ressourcen, die sie brauchen, um Krankheitserregern standzuhalten.

Am wichtigsten ist es daher, unseren Körper zu einer gesunden und robusten Festung zu machen, in die Eindringlinge nur schwer eindringen und sich ausbreiten können. Und selbst, wenn bereits aktive chronische Infekte vorliegen, können diese durch eine Optimierung des Körpermilieus besser kontrolliert werden.

Die wichtigsten Gründe, wie es zu chronischen Infektionen kommt, kann man daher so zusammenfassen:

  • Verschobenes Körpermilieu, das Infekte begünstigt. Nicht die Erreger sind das Problem – sie zeigen lediglich an, dass etwas nicht stimmt.
  • Immunschwäche. Unser Immunsystem schafft es nicht, die Erreger in Schach zu halten.
  • Gestörte Barrieren. Durch die Barrieren in den Atemwegen, Darm und Haut gelangen Krankheitserreger in unseren Kreislauf.
  • Eingeschränkte Entgiftung. Erreger nisten sich bevorzugt dort ein, wo viele Giftstoffe vorliegen (Umweltgifte, Schwermetalle). Werden diese Giftstoffe erfolgreich ausgeleitet, können auch die Erreger besser kontrolliert werden.
  • EMF. Viele Dauer-Erreger sind elektrosensitiv – sie werden durch elektromagnetische Felder wie Handystrahlung (5G), Mikrowellen und Radiowellen zum Wachstum angeregt.
  • Nährstoffmängel. Wenn unser Körper nicht die nötigen Ressourcen hat, um sich zu wehren, sollten diese Nährstoffmängel ausgeglichen werden.

Das waren die wichtigsten Gründe, wie es zu chronischen Infektionen kommt. Gehen wir nun ein wenig auf die Symptome ein und, wie sie erkannt werden können:

Symptome einer chronischen Infektion

Wie erkennt man eine chronische Infektion? Natürlich zeigt jeder Erreger eigene Symptome.

Doch häufig stecken hinter undefinierbaren und Symptomen, die Ärzte häufig nicht erklären können, chronische Erreger. Hier ein Bewusstsein zu schaffen, dass hinter alltäglichen Symptomen etwas wie eine chronische Infektion stecken könnte, ist mir wichtig.

Bei den folgenden Symptomen solltest du nachdenklich werden und überlegen, ob dahinter eine chronische Infektion stecken könnte. Das ist der erste Schritt.

  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Ständige Müdigkeit
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom
  • Energiemangel
  • Stimmungsschwankungen
  • Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus
  • Schlafprobleme
  • Psychische Probleme
  • Belegte Zunge
  • Kurzatmigkeit
  • Blutzuckerschwankungen
  • Unerklärliche Schmerzen
  • Neigung zu Allergien und Autoimmunerkrankungen

Gut, was nun?

Überlege dir, ob du wiederkehrende Infekte hast. Erkältung oder Grippe, die alle paar Monate auftritt, besonders in Zeiten, in denen du geschwächt und gestresst bist.

Oder überlege dir, ob diese Symptome vielleicht sogar dauerhaft vorliegen und keiner konnte dir bisher sagen, woran sie liegen.

Auf Bio360 schreibe ich über die wichtigsten Ursachen, die diese undefinierbaren und chronischen Symptome auslösen können.

Es gibt einige Diagnosemöglichkeiten – doch was noch wichtiger ist, sind die späteren Tipps, was du aktiv tun kannst.

Diagnosemöglichkeiten

Wenn ein konkreter Verdacht auf einen bestimmten Erreger vorliegt, dann wende dich an einen Hausarzt, Infektiologen oder funktionellen Mediziner.

Bei einem bestimmten Verdacht kann auch gezielt gesucht werden. Die meisten oben genannten Erreger gibt es Diagnostiktests, bei denen dir entweder etwas Blut abgenommen oder eine Stuhlprobe gemacht wird, selten auch eine Speichelprobe. Darin wird dann gezielt nach DNA oder nach Proteinen für den jeweiligen Erreger gesucht.

Bei EBV sind es z.B. EBNA-1-Antikörper (aktiver Infekt), bei einem akuten, schweren Infekt VCA-IgG oder VCA-IgM. Bei Borreliose werden Antikörper gegen Borrelien im Blut gemessen.

Nicht immer sind diese Tests sehr sensitiv und zeigen an, ob ein akuter Infekt vorliegt, oder er bereits in der Vergangenheit liegt. Doch im Zweifel lohnt es sich, einen kompetenten Arzt aufzusuchen und eine Diagnose abzuklären.

Nicht selten werden Patienten wieder nach Hause geschickt, die Symptome bleiben, aber der Arzt sagt, alles ist in Ordnung. Das ist der Fall, wenn der Arzt nichts gefunden hat, was auf eine Infektion hindeutet.

Dann ist die Verzweiflung groß: denn viele Menschen merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, dass in ihrem Körper Probleme vorliegen, die schlichtweg nicht erkannt oder diagnostiziert werden. Bei chronischen Infekten ist es sehr häufig so.

Bevor wir zu den Praxistipps kommen, möchte ich daher gerne auf mögliche Folgen und Komplikationen eingehen:

Arzt Infektionen erkennen Bio360

Nicht leicht, aber bei einem konkreten Verdacht möglich: Eine gute Diagnose.

Chronische Infekte bringen eine wichtige Probleme mit sich

Chronische Erreger sollten durchaus ernst genommen werden. Sie können nicht nur einen maßgeblichen Einfluss auf unsere jetzige Gesundheit haben, sie können auch bestehende Probleme weiter verschlimmern oder zu Folgeerkrankungen führen:

  1. Wenn wir geschwächt sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ausbrechen, umso höher, außerdem schwächen sie uns zusätzlich. Zustände wie das chronische Erschöpfungssyndrom und Wohnort werden begünstigt.
  2. Sie verstärken Nährstoffmängel, weil sie bestimmte Nährstoffe für sich beanspruchen. Dadurch begünstigen sie auch Erkrankungen, die dich Nährstoffmängel ausgelösten verstärkt werden.
  3. Sie begünstigen Autoimmunerkrankungen aus, wenn das Immunsystem die infizierten Zellen angreift. Doch bei der schon bestehenden Autoimmunerkrankung kann es sein, dass es zu weiteren Autoimmunerkrankung kommt.
  4. Sie schwächen das Immunsystem aktiv, somit sinkt die körpereigene Immunabwehr beträchtlich. Wir sind dann häufiger krank.

Es ist nahezu unvermeidlich, sich anzustecken, weil die meisten der oben genannten Erreger durch Körperkontakt, Insekten und Nahrungsmittel übertragen werden.

Aber wie dein Körper und Immunsystem auf diese Erreger reagiert – sie kontrolliert, unterdrückt und vielleicht sogar beseitigt (in einigen Fällen möglich) –, ist kontrollier- und erlernbar.

Wie?

Was kann man gegen chronische Infektionen unternehmen?

Das A und das O der Maßnahmen gegen chronische Infektionen ist das körpereigene Milieu.

Wenn chronische Infektionen vorliegen und immer wieder ausbrechen, zeigt das an, dass der Körper geschwächt ist und es Baustellen gibt. Denn sonst würde es in den meisten Fällen nicht zu diesen Infektionen und Ausbrüchen kommen.

Siehe sie daher als Signal, dass etwas getan werden muss. Die Erreger sind ein Feind, ja, aber sie sind auch ein Bote. Die Nachricht, die sie überbringen, ist ein geschwächter Körper und ein schwaches Milieu.

Das Milieu ist dabei eine grobe Vereinfachung aus der Darmflora, den Barrieren, dem Immunsystem, den Zustand von Blut und Lymphe, der Nährstoffversorgung, der Miete und realen Gesundheit, und vielem mehr.

Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, diese Baustellen zu beseitigen. Die weiteren Artikel auf Bio360 sowie meine Bücher „Zurück ins Leben“, „Neuanfang“ und „Richtig Entgiften“ sind eine Ergänzung zum heutigen Beitrag.

Diese Maßnahmen gehören erfahrungsgemäß zu den wichtigsten und du kannst sofort etwas unternehmen:

Entgiften

Ist unser Körper mit Giftstoffen überlastet, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Oftmals nisten sie sich dort ein, wo besonders viele Giftstoffe vorliegen. Eine korrekte Entgiftung über unsere Entgiftungsorgane sowie eine gezielte Ausleitung von Schwermetallen führt häufig zu außergewöhnlichen Besserungen.

Für eine gute Entgiftung ist notwendig, dass Darm und Leber dicht sind und gut funktionieren und der Körper weniger mit Giftstoffen belastet ist. Das spreche ich ausführlich in meinem in meinem Kurs „Die 12 Säulen der Entgiftung“ an.

Richtige Entgiftung ist kein Pappenstiel, aber ich helfe dir dabei. Diesen Kurs habe ich zusammen mit führenden Umweltmedizinern und Entgiftungsexperten in Deutschland entwickelt.

Zahn und Mundgesundheit

Immer mehr wird klar, dass die Gesundheit im Mund beginnt. Liegen hier Quellen für Schwermetalle vor (Amalgamfüllungen und Kronen), oder für Infektionen und chronische Entzündungen (NICO’s), kannst du dich noch so gesund ernähren…

Wirklich gesund und fit wirst du erst, wenn auch im Mund Ordnung herrscht. Dann ist auch das Immunsystem nicht mehr chronisch überlastet und neigt zu Entzündungen.

Stelle dir diese Fragen: wurden dir Weisheitszähne entfernt? Hast du Kronen oder Füllungen mit Amalgam? Hattest du bereits Karies oder Parodontose?

Je öfters du mit Ja geantwortet hast, desto wahrscheinlicher sind Probleme im Mundraum. Ich empfehle, einen biologischen Zahnmediziner aufzusuchen und den Mundraum gründlich untersuchen zu lassen.

Die biologische Zahnmedizin ist einen Schritt weiter als die herkömmliche Zahl Medizin und geht ganzheitlich an den Mund heran. Entsprechend können auch Probleme im Mundraum ganzheitlich beseitigt werden.

Nährstoffmängel auffüllen

Nährstoffe sind das Öl in unserem Getriebe. Ohne sie läuft der Motor nicht einwandfrei. Egal, ob ein gesundes Immunsystem, intakte Barrieren, psychische Gesundheit, gesunde Mitochondrien oder ein gesundes Herz-Kreislauf-System – ohne Nährstoffe geht nichts.

Da unsere Lebensmittel heute weniger Nährstoffe enthalten als noch vor 100 Jahren und unser Verbrauch teilweise höher ist (dank Stress und Umweltgiften), wird es immer wichtiger, Nährstoffmängel zu erkennen und zu beseitigen.

Nährstoffreich und eine gute Grundlage: Natürliche, unverarbeitete Lebensmittel.

Besonders wichtig im Zusammenhang mit chronischen Infektionen sind Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, Jod, Omega-3-Fettsäuren, Protein und Cystein.

Mit einer gesunden Ernährung, reich an Sprossen und Keimlingen, Organfleisch, Knochenbrühe, Fisch und Meeresfrüchten, Nüsse und Samen, Obst und Gemüse, Beeren und Pilzen kannst du die meisten Nährstoffe ausreichend zuführen.

Doch erfahrungsgemäß hat fast jeder Mensch trotz gesunder Ernährung ein oder mehrere Nährstoffmängel, die mit der Ernährung nur schwer gedeckt werden können. Es kommen immer individuelle Faktoren wie Genetik, Sport und Vorerkrankungen hinzu.

Um eine gute Grundabsicherung in Sachen Nährstoffen zu erhalten, würde ich dir gerne das Präparat 360 Vital* empfehlen. Dies ist eines der umfassendsten Multivitaminpräparate auf dem Markt, an dessen Entwicklung ich teilhaben durfte.

Unter folgendem Link kannst du dir das 360 Vital* bestellen.

Ausruhen

Wiederkehrende Infektionen hängen unmittelbar mit Stress zusammen. Bist zu dauerhaft gestresst, sowohl privat als auch beruflich? Schläfst du zu wenig und treibst tendenziell zu viel oder zu wenig Sport?

Ruh dich aus! Gib deinem Körper den Schlaf, den er benötigt. Und die Zeit für dich, die du verdienst, zum Lesen, spazieren, in der Natur, meditieren, Musik machen.

Ruhe dich aus, und dein gesamter Körper schaltet einen Gang zurück. Damit brechen die chronischen Infektionen nicht nur weniger aus, auch das Immunsystem wird dadurch agiler und effektiver.

Finde in deinem Alltag und besonders am Wochenende Zeiten, die du nur für dich hast und deinen eigenen Interessen, Hobbys und Gedanken nachhängen kannst.

Barrieren stärken

Die Barrieren sind Teil des Immunsystems und schützen den Körper vor „Außen“. Sind sie intakt, können sie den Körper besser schützen. Sind sie nicht intakt, gelangen Krankheitserreger, Giftstoffe und Allergene leichter in den Blutkreislauf.

Mit dem Mundraum hatten wir bereits eine wichtige Barriere. Doch Haut, Atemwege und Darm sind genauso wichtig. Immer häufiger ist ein undichter Darm Ursache für dauerhafte Infekte und Entzündungen.

Etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland sind vom Leaky Gut Syndrom betroffen. Dies bezeichnet eine nicht intakte Darmbarriere. Mikroskopisch kleine Löcher in der Darmwand führen dazu, dass Stoffe, die in unserem Kreislauf eigentlich nichts verloren haben, eben dorthin gelangen können.

Die wichtigsten Ursachen dafür sind Nährstoffmängel, Stress und eine ungesunde Ernährung. Bestimmte Reizstoffe wie Gluten, Zucker, Alkohol und Transfette greifen direkt die Darmwand an und schädigen diese. Wenn du dies in deiner Ernährung berücksichtigst, hast du bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Darmgesundheit getan.

Immunabwehr stärken

Das Immunsystem wird immer besser verstanden und ist ein unglaublich komplexes und flexibles Organ aus über 120 verschiedene Zelltypen. Jederzeit über deine andere Aufgabe, andere Eigenheiten und Spezialitäten. Ein gesundes Immunsystem schützt unseren Körper vor den meisten chronischen Erkrankungen und besonders vor Infektionen.

Alles, was ich in diesem Beitrag anspreche, zielt auf ein gesundes Immunsystem ab. Besonders die Ernährung, Stressreduktion und die Nährstoffe.

Aber eine Sache möchte ich noch hinzufügen:

Superfoods nutzen

Gut, der Begriff Superfoods ist nicht ganz ohne. Er ist rechtlich nicht geschützt und wurde aus Marketingzwecken erfunden. Doch einige sehr gesunde und geeignete Nahrungsmittel würde ich dir gerne nennen, mit denen du ganz gezielt deine Immunabwehr, Barrieren und Stoffwechsel im Kampf gegen chronische Infektionen unterstützen kannst.

Meine persönlichen Superfoods:

  • Oregano-Öl
  • Astralagus
  • Cordyceps
  • Reishi
  • Süßholz
  • Zimt
  • Ingwer
  • Wildkräuter
  • Chlorella
  • Zwiebelgewächse (Zwiebel, Knoblauch, Lauch)
  • Einjähriger Beifuß
  • Zistrose
  • Hagebutte
  • Stangensellerie
  • Wildheidelbeeren

Integriere einige dieser Superfoods in deinen Ernährungsalltag, und du unterstützt deinen Körper damit ungemein.

Diese ganzen genannten Ratschläge zielen darauf ab, dass sich dein Immunsystem besser gegen chronische Krankheitserreger wehren kann und diese weniger häufig ausbrechen. Und wenn dich chronische Infektionen belasten und zu dauerhafter Müdigkeit und Erschöpfungssyndromen führen, kannst du so nach und nach leichter zu deiner Energie zurückkehren.

chronische infektionen zwiebeln superfoods bio360

Manche Lebensmittel können den Verlauf von Infektionen beeinflussen und eine Regeneration beschleunigen.

Fazit

Jeder ist betroffen, aber nicht jeder leidet darunter. Die Rede ist von chronischen Infektionen, die bei wiederkehrenden Ausbrüchen oder dauerhafter Belastung zu Immunerkrankungen, Müdigkeit, Leistungseinbußen und mehr führen können.

Mit diesem Beitrag wollte ich dir ein bisschen die Augen öffnen für das, was in deinem Körper vielleicht vor sich geht. Für das, was vielleicht deine mangelnde Energie und Vitalität verursacht.

Zusammen mit den Tipps in diesem Beitrag, sowie meinen anderen Beiträgen, Büchern und meinem Kurs „Die zwölf Säulen der Entgiftung“ möchte ich dir helfen, wieder zurück in deine Energie zu kommen.

Wie sind deine Erfahrungen mit chronischen Infekten? Habe ich etwas wichtiges vergessen? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!