Knochenbrühe: Warum sie gesund ist und wie du sie selbst herstellst
Die Themen der heutigen Folge sind unter anderem:
Teil 1:
- Was ist eine Knochenbrühe und wie unterscheidet sie sich von Suppe.
- Was gehört in eine Knochenbrühe?
- Warum musst eine Knochenbrühe mindestens 18 Stunden kochen?
- Warum man die Knochen einem Steak bevorzugen sollte.
- Warum Knochenbrühe
- Welche Aminosäuren kommen in der Knochenbrühe vor.
- Warum die Knochen Darm Entzündungen vorbeugen kann.
Teil 2:
- Welche Mineralien sind in Knochenbrühe enthalten?
- Warum man erst bei Mineralstoffmangel supplementieren sollte.
- Wie hochwertig Ist das in der Knochenbrühe enthaltene Protein?
- Warum die Knochenbrühe das Leaky-Gut Syndrom bekämpfen kann.
- Wofür braucht unser Körper das enthaltene Kollagen?
- Was ist der Unterschied zwischen dem einzelnen Kollagentypen?
- Warum man mit Kollagen oder Vitalpilze zunächst die Darmschleimhaut aufbauen sollte?
- Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen dem Knochenfleisch?
- Warum Bio-Fleisch nicht gesund genug ist.
- Was passiert in unserem Körper, wenn wir minderwertiges Fleisch essen?
Teil 3:
- Welche Knochen sollte ich verwenden?
- Wie bereite ich eine Knochensuppe zu?
- Wie lange die Knochensuppe haltbar ist.
- Ist Knochensuppen-Konzentrat geauso wirksam?
- Welche Funktion der Apfelessig in der Knochensuppe hat.
- Warum Knochenbrühe und Vitalpilze Hand in Hand gehen.
Bevor Massentierhaltung billiges Fleisch für jedermann möglich gemacht hat, war jedes Tier ein kostbarer Nahrungsmittellieferant. Deshalb wurde auch so gut wie jedes Teil des Tiers verwertet – sogar die Knochen. Heute erlebt die Brühe aus den Knochen ein Revival. Denn sie ist nicht nur sehr schmackhaft und gesund, sondern auch nachhaltig. Die Brühe ist das Ergebnis der Verwertung auch jener Teile des Tieres, die ansonsten nicht verwendet würden. Knochenbrühe ist außerdem sehr gesund. Warum das so ist, wie du Knochenbrühe selbst herstellst und worauf du dabei achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Der neue Trend aus Omas Küche: Was ist Knochenbrühe eigentlich?
Knochenbrühe ist ein äußerst nahrhaftes, preiswertes und dazu auch noch schmackhaftes Getränk aus Knochenresten. Die positive Wirkung dieser Brühe auf die Gesundheit war schon unseren Großmüttern bekannt. Mindestens 18 Stunden – oder gerne noch länger – kochst du dafür die Knochen von Nutztieren auf. Das geht mit Knochen vom Huhn übrigens genauso gut, wie mit Knochen vom Rind. Der Geschmack ist aber anders. Dazu kannst du je nach Vorliebe und Verfügbarkeit auch Gemüse oder etwas Fleisch geben. Wenn du es lieber unkompliziert magst, dann muss das aber nicht sein. Wenn du auf Vorrat kochst, kann Gemüse oder Fleisch auch später dazugegeben werden. Dann hast du ruckzuck eine leckere Suppe. Kreiere einfach dein eigenes Rezept dafür. Wichtig ist lediglich, dass die Brühe als Grundlage vernünftig hergestellt wurde und du ihr genug Zeit gibst. Denn Stunde um Stunde werden mehr positive Stoffe aus den Knochen herausgelöst.
Knochenbrühe kann also pur genossen werden oder die Basis für eine Suppen oder andere Gerichte sein. Wenn du regelmäßig Knochenbrühe zu dir nimmst, dann profitiert dein Körper enorm. Denn die Inhaltsstoffe sind unter anderem gut für die Darmgesundheit und unterstützen das Wachstum von Knochen, Knorpel, Sehnen, Bändern, Haaren, Haut und Nägeln.
Was macht Knochenbrühe so gesund für den Körper?
Das Zauberwort heißt Kollagen. Denn Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder, Haare, Haut und Nägel bestehen zu großen Teilen aus eben diesem Kollagen. Je älter wir werden, desto weniger Kollagen kann dein Körper bilden. Mit Knochenbrühe kannst du die Bildung von Kollagen unterstützen und beispielsweise Gelenkerkrankungen vorbeugen. Denn Kollagen ist auch in den Tierknochen enthalten. Durch das Auskochen über viele Stunden gelangen unter anderem Stoffe wie Prolin, Glycin und Glutamin in die Brühe. Insgesamt acht der neun lebenswichtigen Aminosäuren, die du nur über die Nahrung aufnehmen kannst, sind in Knochenbrühe enthalten. Anders als beispielsweise Vitamine, die beim Kochen über viele Stunden zerstört werden, bleiben diese Aminosäuren als funktionsfähige Bausteine erhalten.
Diese Inhaltsstoffe helfen deinem Körper
Glutamin ist wichtig für dein Immunsystem. Außerdem hilft es beim Aufbau und der Regeneration der Darmschleimhaut. Deshalb fördert Glutamin in der Konsequenz auch die Fähigkeit, Nährstoffe über den Darm aufzunehmen. Speziell bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Leaky Gut Syndrom ist Glutamin eine sehr hilfreiche Aminosäure. Denn nur, wenn dein Darm gesund ist, können auch alle anderen Stoffwechselvorgänge im Körper einwandfrei funktionieren.
Glycin ist wichtig für die Bildung von Muskeln und für die Energiegewinnung. Außerdem hilft es bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und fördert die Heilung von Wunden. Außerdem schützt Glycin die Leber – weswegen es die Entgiftung fördert. Prolin fördert die Bildung von Kollagen und Knorpeln. Alanin hilft der Leber bei Abbau Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.
Wenn du also unter Magen-Darm-Beschwerden leidest, etwa Verstopfung oder oft Durchfall hast oder Zöliakie, Hashimoto oder Arthritis bei dir diagnostiziert wurden, dann kann der regelmäßige Genuss von Knochensuppe deine Beschwerden lindern.
Wenn du Knochenbrühe trinkst, bekommt die Körper also zusätzliche Bausteine für die Gesundhaltung deines eigenen Körpers. Besonders wichtig für gesunde Gelenke soll auch die Versorgung mit Glukosaminoglykanen (wie Hyaloronsäure) zu sein, die auch in der Brühe aus Knochen enthalten sind. Außerdem liefert sie wichtige Spurenelemente wie Magnesium und Phosphor. Grundsätzlich hilfst du deinem Körper sehr, wenn du dich ausgewogen ernährst. Denn dann nimmst du alles mit der Nahrung auf, was dein Organismus für ein langes und gesundes Leben benötigt. Wenn du mehr über ausgewogene Ernährung erfahren möchtest, dann findest du hier mehr Informationen: „Ausgewogene Ernährung – Wie ernähre ich mich gesund?“
Knochenbrühe: Selbst herstellen oder kaufen?
Knochenbrühe kannst du natürlich auch kaufen. Wenn es schnell gehen muss und du rasch eine schmackhafte Suppe zubereiten willst, dann ist das praktisch. Allerdings riskierst du so auch, dass Zusatzstoffe enthalten sind, die du nicht zu dir nehmen willst. Das kann beispielsweise sein, wenn für die Herstellung Knochen von Tieren verwendet werden, die in stark industrialisierten Gegenden geweidet haben und deshalb möglicherweise mit Schwermetallen belastet sind. Auch Fleisch und Knochen von Tieren in Massentierhaltung, die schlechtes Futter oder viele Medikamente erhalten haben, ist nicht gut als Grundlage für selbstgemachte Knochenbrühe. Deshalb solltest du Knochenbrühe in Pulverform und Brühe aus minderwertigen Knochen und Fleisch meiden oder großen Wert darauflegen, welche Angaben der Hersteller über die Produktion macht.
Allerdings gibt es mittlerweile einige Hersteller, die Knochenbrühe in sehr guter Qualität nach schmackhaften Rezepten liefern und die Bioqualität der Knochen garantieren. Aber Achtung: Manchmal reicht nicht einmal ein Bio-Siegel – denn das kann auch heißen, dass das Tier nur mit Bio-Soja gefüttert wurde, aber nicht mit Weidegras. Und: Gutes hat natürlich seinen Preis. Für kleines Geld bekommst du deshalb keine qualitativ hochwertige Knochenbrühe. Wenn du also Geld sparen und ganz sicher eine hochwertige Knochenbrühe haben möchtest, dann stelle deine Knochenbrühe einfach selbst her. Am besten aus Knochen und Fleisch von Tieren aus Weidehaltung. Du kannst sie problemlos in sterile Gläser abfüllen oder auch einfrieren.
Sieben Schritte zur selbstgemachten Knochenbrühe
Knochenbrühe herzustellen ist denkbar einfach. Wer es ohne viel Schnickschnack mag, der braucht dafür lediglich Knochen, Wasser und etwas Salz und Apfelessig. Der Apfelessig hilft dabei, die Nährstoffe und Mineralien besser aus den Knochen herauszulösen. Mengenmäßig kannst du dich für das einfache Rezept in etwa an folgenden Angaben orientieren:
Zutaten
Für eine kleine Menge puristische Knochenbrühe ohne Beiwerk brauchst du
- 500 Gramm rohe Knochen vom Bio-Huhn oder Tieren aus Weidehaltung. Bevorzugt auch Markknochen oder Knochen von einem Steak
- etwa 1,5 Liter gefiltertes Wasser
- etwas Salz
- 1 Esslöffel Apfelessig
Wenn du der Brühe von vornherein zusätzlich Geschmack verleihen willst, kannst du hinzufügen:
- 1 Bund Suppengemüse
- 1 bis 2 Knoblauchzehen
- ein nicht zu großes Stück frischen Ingwer
- eine Zwiebel
Weitere Utensilien
- großer Kochtopf
- Kochlöffel
- stabiles Küchenmesser
- Sieb
- eventuell Einmachgläser, Gefrierbeutel, Eiswürfelbehälter
Zubereitung
- Zuerst röstest du die Knochen ohne Fett in einem großen Topf an. Das verleiht der Brühe mehr Geschmack und macht sie kräftiger
- Falls du Gemüse mitkochen möchtest: Wasche und schäle es. Dann gibst du es in groben Stücken entweder direkt zu den Knochen und röstest es mit. Manche mögen es lieber, wenn das Gemüse nur die letzten zwei Stunden mitgekocht wird. Viele Fans dieser gesunden Brühe haben mit der Zeit ihr eigenes Rezept entwickelt. Auch du wirst mit der Zeit feststellen, was dir am besten liegt.
- Gieße dann das Wasser hinzu. Alle Zutaten sollten bedeckt sein.
- Gib dann den Apfelessig hinzu und bringe alles zum Kochen.
- Lasse das Ganze bei kleiner Flamme (nicht über 80 Grad) zugedeckt köcheln. Bei Bedarf kannst du etwas Wasser nachgießen.
- Gib nach der Kochzeit alles durch ein Sieb.
- Die Knochenbrühe kannst du jetzt entweder in sterile Gläser abfüllen oder nach dem Erkalten portionsweise einfrieren.
Fünf Tipps für mehr Genuss mit Knochenbrühe
Damit du deine Knochenbrühe regelmäßig nicht nur einfach trinkst, sondern auch genießen kannst, hier ein paar Tipps:
- Nutze für die Herstellung unbedingt auch Markknochen. Diese machen die Brühe sehr schmackhaft. Es gibt sie sowohl im Supermarkt als auch beim Metzger. Am besten ist es, wenn du gezielt beim Metzger deines Vertrauens nachfragst und dir gute Knochen vom Profi geben lässt.
- Nutze die Knochenbrühe als Basis für Suppen und Saucen. Auch Goulasch oder Bolognese kannst du mit Knochenbrühe verfeinern. Überprüfe die Rezepte, die du oft und gerne kochst. Kannst du bei diesem oder jenem Rezept vielleicht Knochenbrühe hinzufügen?
- Für mehr Aroma kannst du beim Auskochen der Knochen auch Lorbeerblätter oder Muskat hinzugeben. Das ist allerdings Geschmackssache.
- Nutze Stein- oder Meersalz
- Friere die Knochenbrühe portionsweise ein. Dann kannst du nach Bedarf bei späterer Verwendung die Menge besser dosieren und für jedes Rezept individuell anpassen.
Knochenbrühe ist vielseitig, schmackhaft und gesund
Mit Knochenbrühe tust du dir in vielerlei Hinsicht etwas Gutes. Denn Suppe, Sauce oder Eintopf schmecken mit Knochenbrühe direkt ganz anders. Mitunter gibt die Brühe dem Rezept erst den letzten Pfiff. Außerdem liefert jedes dieser Gerichte mit Knochenbrühe deinem Körper wertvolle Aminosäuren. Diese brauchst du, damit dein Körper Kollagen herstellen kann. Dein Darm wird dir den Genuss von Knochenbrühe danken. Auch deine Haare, Gelenke und Muskeln freuen sich über leckere Knochensuppe oder eine einfache Tasse Brühe zwischendurch. Wenn du hochwertige Markknochen vom Rind aus Weidehaltung verwendest, bekommst du gute Qualität zum kleinen Preis. Lasse dich nicht davon abschrecken, dass die Brühe viele Stunden köcheln muss. Das macht sie von allein. Wenn du auf Vorrat kochst, dann steht leckeren Suppen und anderen Rezepten nichts mehr im Wege. Für gesunde Ernährung, Entgiftung und mehr Energie ist der Aufwand vergleichsweise also wahrlich gering.
Weiterführende Links
Nutze jetzt exklusiv Deinen Coupon Code „bio360-10“ bei Brox
Mit einem Slowcooker machst du ganz einfach deine eigene Knochenbrühe.