Helena Paulus ist eine Pionierin im Bereich der Wirkstoffkosmetik und ein Lexikon, wenn es um die Wirkung von Fremdstoffen auf unseren Körper geht.

Teil 1:

  • Wie gesund ist Kosmetik für unsere Haut?
  • Was habe ich von Inhaltsstoffen von Kosmetik zu erwarten?
  • Was ist der Suggestiv-effekt?
  • Landen alle Stoffe in unserem Körper?
  • Wie sieht es bei Sonnencreme aus?
  • Wie kann ich mich vor der Sonne schützen?
  • Selbst wenn die Inhaltsstoffe von Sonnencreme natürliche Art wären und unsere Haut nicht schaden würden – worauf müsste man dennoch achten (Stichwort: Vitamin D, UV A, B)

Teil 2:

  • Welchen Schaden richten Kosmetik und Sonnencremes jedes Jahr an?
  • Gibt es Studien die die Schädlichkeit beweisen? Braucht man die überhaupt?
  • Sollte ich nach Alternativen suchen oder meine Einstellung zum Thema verändern?
  • Was macht Aluminium im Deo?

Teil 3:

  • Welche Alternativen gibt es denn? Was ist Wirkstoff Kosmetik?
    • Macht es Sinn Wirkstoffe von außen aufzutragen, oder sollte der Weg nicht besser von innen nach außen gehen?
  • Welche Rolle spielen Hauttypen?
  • Kann ich meine Haut wirklich verbessern indem ich etwas auftragen?
  • Welche Wirkstoffe sind besonders interessant
  • Kann ich sowas selber machen? Wenn ja, wie?
  • Was kann ich durch Ernährung und andere Lifestyle Änderung erreichen?
  • Wie sieht es mit Deo‘s aus? Seifen, Shampoo, Reinigungsmittel, Cremes, Haarspray usw.

Schön sein, doch auf welche Kosten? Kosmetik gehört für viele Frauen und Männer zum Alltag, sei es die Mascara, um die Augen zu betonen oder Schminke für einen ebenmäßigen Teint. Doch leider sind nicht alle Wirkstoffe von Kosmetika gut für dich und deine Haut. Hier klären wir was giftige Kosmetik genau ist und welche Inhaltsstoffe deiner Haut und Gesundheit schaden.

Wie gesund sind Kosmetika für unsere Haut?

Ob Bodylotion, Shampoo, Parfum oder Eyeliner, die Bereiche der Kosmetika sind scheinbar endlos. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 30 Milliarden Euro in kosmetische Produkte investiert. Es ist demnach, ein Markt der boomt und leider auch viele schwarze Schafe anlockt!

Für Männer und Frauen gleichermaßen gehören Kosmetika zum Alltag dazu und werden täglich verwendet. Schnell kannst du dich dann fragen „Wie gesund sind Kosmetika eigentlich für unsere Haut?“ Fakt ist, die Antwort kann nicht pauschalisiert werden, da das Feld der Kosmetikprodukte ein weites ist.

Es gibt traditionelle Kosmetik vom Discounter, es gibt pharmazeutische Kosmetika und auch pflanzliche Kosmetika – die Antwort kann nur bestimmt werden, wenn wir uns die konkreten Inhaltsstoffe anschauen.

Was sollten wir von den Inhaltsstoffen erwarten und was steckt hinter den Stoffen?

Du verwendest jeden Tag eine Gesichtscreme, Deo und vielleicht auch noch Haarspray? Dann solltest du mal auf die Rückseite der Flasche schauen. Welchen Inhaltsstoffen und teilweise sogar Schadstoffen setzt du deinem Körper zu? Hier möchten wir dir die bekanntesten schädlichen Inhaltsstoffe in Kosmetika vorstellen.

Mineralöle

Zu den Mineralölen gehören auch Paraffine, sowie synthetisches Glycerin. Diese basieren auf Erdöl und können unter verschiedenen Bezeichnungen auf der Verpackung deines Produktes auftauchen, sodass es wichtig ist genau zu lesen. Beispielsweise lassen sich auf Erdöl basierende Stoffe wie das Mineralöl unter den Namen Mineral Oil, Paraffinum Liquidum, Ceresin, Vaseline oder Petrolatum finden.

Vor allem diese Mineralöle sind regelmäßiger Bestandteil von konventionellen Cremes, wie Tagescremes und Bodylotions. Hierbei dienen diese als Basis für die Creme, da die Herstellung sehr günstig ist und nur sehr selten zu Allergien führen.

Mineralöle sind allerdings aus gutem Grund in pflanzlicher Kosmetika verboten, nicht nur werden sie synthetisch hergestellt und sind demnach nicht pflanzlich, sondern haben sie zudem negative Eigenschaften für deine Haut. Sie verstopfen die Poren, sorgen für ein unreines Hautbild und haben keinerlei positive Effekte auf deine Haut. Nicht nur das, denn diese Mineralöle legen sich wie ein Filter über deine Haut, versorgen diese nicht mit wichtigen Nährstoffe und zugleich verhindert diese Schicht das Durchdringen von pflegenden Produkten.

Die Nachteile gehen noch weiter, denn unter dieser Schicht an Mineralölen befindet sich ein wahres Paradies für Keime und Bakterien, welche sich weiterentwickeln und so aktiv die Haut angreifen. Zugleich sind die Mineralöle nicht nur für die Haut schlecht, sondern auch für die Umwelt, da diese nicht abgebaut werden können. Wie du siehst, gibt es genügend Gründe auf die Mineralöle zu verzichten.

Polyethylenglykol (PEG)

PEG wird als Emulgator und sorgt für eine gewisse Konsistenz. In vielen Kosmetika, wie Shampoos und Cremes lässt sich PEG finden. Es wird ebenso aus Erdöl hergestellt und ist dementsprechend ungesund für Haut und schädlich für die Umwelt. Auch hier besteht der Verdacht auf eine krebserregende Wirkung. Auf der Rückseite des Kosmetikprodukts findet sich meist die Bezeichnung PEG in Verbindung mit einer Zahl.

Tenside

Tenside kannst du unter dem Namen Sodium-Laureth-Sulfat, Sodium-Lauryl-Sulfat oder auch Ammonium-Lauryl-Sulfat Sodium-Myreth-Sulfat finden. Hierbei handelt es sich um ein aggressives Waschmittel, welches gerne in Seifen, Shampoo, sowie Waschgelen verwendet wird. Es schäumt und hinterlässt die Haut im Anschluss mit einem „reinen“ Gefühl. Dies ist allerdings nur trügerisch, denn es greift die Haut an und kann sogar dafür sorgen, dass die Schleimhäute austrocknen.

Parabene

Parabene kommen ebenfalls sehr häufig in der klassischen Kosmetik vor, hier musst du auf Bezeichnungen wie: Btylparaben, Methylparaben, Isopropylparaben und Propylparaben achten.

Diese Parabene werden vor allem als Konservierungsstoff eingesetzt, da ihnen eine fungizide, sowie antimikrobielle Wirkung nachgesagt wird. Dieser Inhaltsstoff ist ebenfalls in der Naturkosmetik verboten, da der Verdacht besteht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Zudem werden diese Parabene nur sehr schwer aus dem Körper wieder ausgeschieden.

Weitere schädliche Stoffe in klassischer Kosmetika:

  • Weichmacher
  • Aluminiumsalze
  • Benzophenon
  • Formaldehyd
  • Silikone
  • Emulgatoren
  • Diverse Duftstoffe

Worauf sollte ich achten? So entlarvst du giftige Kosmetik

Wie du bereits bei den Inhaltsstoffen sehen kannst, die wir dir hier in diesem Artikel vorstellen, kann es extrem schwierig sein oder gar eine Unmöglichkeit darbieten, all diese Bezeichnungen zu lernen. Wahllos in die Drogerie gehen und Kosmetik kaufen, ist allerdings auch keine Lösung für dich und die Umwelt.

Kontrolliere die IN CI-Liste

Die IN CI-Liste, auch International Nomenclature of Cosmetic Ingredients genannt, sammelt jegliche Inhaltsstoffe in der Kosmetik und gibt diesen eine einheitliche Bezeichnung. Auf dieser Liste findest du alle Informationen bezüglich der einzelnen Inhaltsstoffe – ABER, es wird nicht thematisiert, ob Stoffe „gut“ oder „schlecht“ für die Haut sind. Wenn du allerdings eine Übersicht suchst, beziehungsweise die einzelnen Begriffe für beispielsweise Mineralöle nachlesen möchtest, wirst du hier fündig!

Achte auf Siegel und Tests

Siegel und Tests sind eine gute Option die Spreu vom Weizen zu trennen. Hierbei kannst du die Siegel auf der Verpackung kontrollieren, noch bevor du das Produkt kaufst. Für Tests empfehle ich dir haut.de hier findest du zu jedem Produkt eine Übersicht an Tests, sei es Stiftung Warentest oder Öko-Test und kannst so schneller entscheiden, ob du auf dieses Produkt setzen möchtest. Leider findest du hier nur die Tests und keine genaue Beschreibung der Inhaltsstoffe, doch die Recherche lohnt sich – deine Haut wird dir danken!

Übersicht der möglichen Siegel:

  • Nature.org Siegel
  • Cosmos Organic
  • Cosmos Natural
  • Ecocert.

Gibt es Studien, die eine Schädlichkeit aufzeigen?

Ja, es gibt Studien, doch müssen auch diese hinterfragt werden. Ein Beispiel wäre die vor Kurzem publik gemachte Studie zum Thema „Aluminiumsalze“, welche vor allem im Deo verwendet werden. Hierbei wurde das Resultat öffentlich gemacht. Dies resultierte darin, dass Kosmetik Unternehmen eine Vielzahl an Deos ohne Aluminiumsalze zum Kauf angeboten haben. Fakt ist allerdings, dass die konkrete Studie hinter den Aluminiumsalzen nie veröffentlicht wurde, lediglich das Ergebnis wurde an die Medien weitergegeben. Hierbei kann die Öffentlichkeit demnach nicht nachlesen und nachvollziehen, was und wie getestet wurde, demnach muss auch das Ergebnis kritisch gesehen werden.

Zudem ist es problematisch, wenn Wissenschaftler bei den Studien die bestimmten Rahmenbedingungen nicht beachten. Manche Menschen neigen schneller zu Allergien oder haben spezielle Hemmungen von Entzündungsmediatoren. Die Medien springen schnell auf den Zug und stempeln diverse Inhaltsstoffe als „schlecht“ ab, da diese beispielsweise in Tierversuchen und Laboruntersuchungen spezielle hormonelle Einflüsse verbuchen müssen. Bei späteren Untersuchungen kam allerdings heraus, dass dies nicht bei jedem Menschen der Fall ist, sondern es auf viele Menschen keinerlei Effekte hatte.

Giftige Kosmetik: Welche Alternativen gibt es?

Die gute Nachricht ist – Du hast auch weitere Möglichkeiten Deiner Haut mit Kosmetik etwas Gutes zu tun und auf unnötige Schadstoffe wie Parabene, Duftstoffe, Tenside und Mineralöl verzichten zu können. Hier möchten wir Dir zwei Alternativen vorstellen.

Pflanzliche Kosmetika

Wie bereits angesprochen, sind eine Großzahl der Schadstoffe in Naturkosmetik Produkten verboten. Das bedeutet, dass Dir bereits eine große Last abgenommen wird, wenn Du nur auf natürliche Produkte setzt. Beispielsweise sind Mineralöle und Parabene verboten. Dies hilft Dir erheblich, da Du so keine weitere Recherche machen musst. Achte lediglich auf die Siegel des Produktes und vergewissere Dich, dass es sich um ein Bio- und Naturprodukt handelt.
Pflanzliche Kosmetika sind frei von Schadstoffen und dazu auch noch leicht im Handel zu kaufen. Mittlerweile gibt es diese sogar beim Discounter und in der Drogerie neben den konventionellen Produkten. Preislich sind sie ein wenig teurer als die klassischen Kosmetikprodukte, doch lohnt sich die Investition im Sinne Deiner Schönheit und Gesundheit.

Kosmetik selbst herstellen

Wenn Du gerne auf natürliche Produkte und Stoffe setzt und sicher sein möchtest, dass es sich bei Deinen Kosmetikprodukten, um gesunde Kosmetika, frei von Duftstoffen, Parabene und Co. handelt dann empfehlen wir Dir Deine Kosmetika selbst herzustellen. Ja, es bedarf zuerst viel Aufwand und nimmt mehr Zeit in Anspruch, doch sparst Du nicht nur Geld, sondern kannst auch sicher sein, dass sich keine Schadstoffe verstecken.

Hierbei gibt es viele YouTube Videos, Instagram Influencer, Blogs und auch Bücher zu diesem Thema. So kannst Du sicher sein, dass sich keine giftige Kosmetik in Dein Leben verirrt und Du tust Dir und der Umwelt einen großen Gefallen.

Was hat noch Auswirkungen auf mein Hautbild?

Nicht nur giftige Kosmetik kann Dein Hautbild und die Gesundheit Deiner Haut negativ beeinflussen und sogar schaden. Auch andere Faktoren können sich negativ auf Deine Haut auswirken. Diese möchten wir Dir hier gerne vorstellen.

Sonne und UV-Strahlung

Die UV-Strahlung der Sonne hat erheblichen Einfluss auf unser Hautbild, denn zu viel Sonne oder sogar ein Sonnenbrand schädigen die Haut und lassen diese schneller altern. Ja, wir brauchen die Sonne und vor allem das daraus resultierende Vitamin D für unser Wohlbefinden, doch wie alles im Leben geht es um Balance.
UV-Strahlung ist jedoch nicht gleich UV-Strahlung, denn es gibt die Typen A, B und C.

  • Der Typ A kommt am häufigsten vor und zeigt sich in der Bräunung der Haut. Diese Art der Strahlung dringt bei zu langem Aufenthalt in der Sonne allerdings auch in die untersten Hautschichten ein und beschädigt diese. Die Schädigung kannst du nicht sofort erkennen, doch unterstützt sie die Hautalterung.
  • Der Typ B wechselt seine Intensität den Tag über und macht es demnach wahrscheinlicher an einem Sonnenbrand zu leiden, da wir oftmals nicht merken, wie stark die UV-Strahlung ist. Diese Art der Strahlung zerstört die Zellen in der Haut, sorgt für Sonnenbrand und sogar für Hautkrebs.
  • Der Typ C ist der intensivste und schädlichste, aber auch seltenste Typ. Er Ist extrem aggressiv und stark, da er durch die Ozonschicht stößt. Sonnenbrand, Hautschädigungen und Hautkrebs können die Folge sein.

Ungesunder Lebensstil

Nicht nur die UV-Strahlung kann die Gesundheit unserer Haut beeinflussen, sondern auch ein ungesunder Lebensstil. Alkohol, Nikotin und Koffein unterstützen die Hautalterung und lassen die Haut dünner und trockener werden. Dies resultiert darin, dass die Haut an Vitalität verliert und fade, grau und trocken aussieht.

Schokolade

Schokolade und ein ungesunder Lebensstil gehen einher, doch haben Süßigkeiten einen anderen Effekt auf die Haut. Vielleicht hast du es selbst schon gemerkt, hast du besonders viel Schokolade gegessen und plötzlich bekommst du einen Pickel nach dem anderen? Das liegt am hohen glykämischen Index, der sich ebenfalls in zuckerhaltigen Getränken und Kuchen befindet. Dies kann Akne fördern oder sogar entstehen lassen.

Stress

Übermäßiger Stress greift jegliche Bereiche des Körpers an und so auch unsere Haut. Vielleicht hast du es selbst schon mal erlebt, dass du besonders gestresst warst und plötzlich verschlechtert sich dein Hautbild erheblich – das sind die sogenannten Stresspickel.

Hormonell bedingte Hautveränderungen

Vor allem kurz vor der Periode bemerken viele Frauen eine Veränderung im Hautbild. Pickel melden sich oftmals an denselben Stellen Monat für Monat und das liegt an den Hormonen. Je nachdem in welchem Bereich des Zyklus sich die Frau befinden, verändern sich auch die Hormone, welche dann einen Einfluss auf das Hautbild haben können.

Bücher:


Weiterführende Links:

Website Helena Paulus

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