Wasserstoffperoxid trinken: Das solltest du wissen

Wasserstoffperoxid trinken: Das solltest du wissen

Wenn du an Wasserstoffperoxid denkst, dann kommt dir sicherlich zuerst das Thema Reinigungsmittel in den Sinn, oder? Du wirst überrascht sein, denn das Wasserstoffperoxid kann auch für deine Gesundheit eine wichtige Rolle spielen. Hier möchten wir dir alle wichtigen Informationen zu Wasserstoffperoxid geben und dir konkreter erläutern, welchen positiven Effekt es auf deine Gesundheit hat.

Welche Wirkung hat Wasserstoffperoxid auf den menschlichen Körper?

Wasserstoffperoxid, auch als H2O2 bekannt, bezeichnet die flüssige Verbindung von Sauerstoff und Wasser. Dieser Stoff wird nicht nur künstlich hergestellt, sondern lässt sich auch in der Natur finden, beispielsweise im Schnee und Regen.

Wir kennen das Wasserstoffperoxid eher als Reinigungsmittel, da diesem eine antibakterielle Wirkung und desinfizierende Fähigkeit nachgesagt wird. Nicht nur das, denn es ist auch Geruchsbeseitigung und bleichend. Demnach scheint es so als sei das Wasserstoffperoxid ein optimales Mittel für den Haushalt, doch wie steht es mit der Gesundheit und dem Effekt auf den Körper?

Besonders durch den desinfizierenden Effekt hat das Wasserstoffperoxid auch einen positiven Effekt auf den Körper – aber nur bei richtiger Anwendung. Beispielsweise kann es die Wundheilung unterstützen, gegen Lippenherpes helfen und sogar die Zähne aufhellen.

Wie wird Wasserstoffperoxid am besten angewendet?

Wasserstoffperoxid ist zwar eine wahre Wunderwaffe bei diversen gesundheitlichen Beschwerden, doch heißt es hier besonders aufmerksam sein, wie du dieses Mittel richtig einsetzt. Wenn du beispielsweise eine zu hohe Dosierung verwendest, kann es unter anderem zu schweren Verätzungen kommen.

Wie das Wasserstoffperoxid konkret eingesetzt werden soll, hat mit dem gesundheitlichen Problem zu tun. Wenn du zum Beispiel deine verfärbten Nägel wieder glänzend und frisch aussehen lassen möchtest, kann das Wasserstoffperoxid helfen. Hierbei empfiehlt sich eine 3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung. Jegliche Lösungen über 3% wirken ätzend und können im Falle der Nägel die umliegende Haut zerstören.

Generell gilt bei Wasserstoffperoxid: Taste dich eher nach und nach heran. Verwende zu Beginn weniger, statt eine zu hohe Lösung zu nutzen. Lieber eine geringere Lösung mehrmals verwenden, als deine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Wo wird Wasserstoffperoxid in der Gesundheit verwendet?

Das Wasserstoffperoxid kann durch seine Vorzüge bei vielen gesundheitlichen und ästhetischen Problemen helfen. Welche das genau sind und wie du das Wasserstoffperoxid am besten einsetzt, erfährst du hier!

Bei Problemen mit den Nebenhöhlen

Wasserstoffperoxid ist ein beliebtes Mittel gegen gereizte Nasenschleimhäute. Aus diesem Grund lässt es sich auch im Nasenspray finden. Wenn unsere Nebenhöhlen infiziert sind und sich Bakterien und Viren verbreiten, benötigen wir eine desinfizierende Substanz wie das Wasserstoffperoxid. Du kannst ein passendes Nasenspray mit Wasserstoffperoxid kaufen oder selber herstellen. Hierfür verwende einen Tropfen Wasserstoffperoxid und 10 Tropfen Wasser, damit die Mischung nur eine geringe Konzentration an Wasserstoffperoxid hat.

Bei Lippenherpes

Herpes an den Lippen ist ein weitverbreitetes Problem. Vor allem aber, da es in der Regel relativ lange braucht, um zu heilen und es schnell wiederkommen kann. Wenn du an Lippenherpes leidest, dann kann dir das Wasserstoffperoxid helfen, da es ein effektives Mittel gegen Infektionen ist. Hierfür reicht es, wenn du deine Wasserstoffperoxid-Lösung (weniger als 3%) auf ein Wattestäbchen gibst und die betroffene Stelle abtupfst. Diesen Prozess kannst du 3-mal am Tag wiederholen.

Gegen Nasenbluten

Du leidest regelmäßig an Nasenbluten und möchtest eine schnelle und einfache Lösung finden? Dann hast du sie hier mit dem Wasserstoffperoxid gefunden. Wichtig ist eine nur sehr geringe Konzentration zu nutzen, da du sonst unnötig deine Schleimhäute strapazierst. Verwende einen Tropfen Wasserstoffperoxid und mische dies mit 4 Tropfen Wasser. Nun kannst du mit einem Wattestäbchen, welches du in die Konzentration tauchst, in die Nase geben.

Bei Fußpilz und Nagelpilz

Du leidest an Fuß- oder Nagelpilz? Dann kann dir auch hier das Wasserstoffperoxid weiterhelfen. Verwende circa 10 Tropfen Wasserstoffperoxid und 20 Tropfen Wasser in einer Sprühflasche oder einem Wattepad und gib die Mischung auf die betroffene Stelle. Diese Anwendung kannst du ruhig einmal am Tag durchführen bis die Infektion verschwunden ist.

Bei Infektionen von Wunden

Für eine schnelle Wundheilung müssen wir Infektionen vorbeugen. Dies funktioniert beispielsweise mit dem Wasserstoffperoxid. Selbst wenn es bereits zu einer Infektion gekommen ist, kann die Verwendung der flüssigen Verbindung aus Sauerstoff und Wasser wahre Wunder bewirken. Hierbei heißt es besonders sparsam mit dem Wasserstoffperoxid umgehen und nur ganz sanft mit einem Wattepad und einer sehr geringen Konzentration tupfen.

In der Mundhygiene

Wie bereits erwähnt hat das Wasserstoffperoxid eine desinfizierende Wirkung. Daher ist es auch ideal für die Mundhygiene. Wenn dir klassische Mundspülungen mit Alkohol zu stark sind, doch du deine Zähne und mögliche Wunden im Mundraum ideal reinigen möchtest, empfehlen wir dir eine eigene Mundspülung aus Wasserstoffperoxid herzustellen. Das funktioniert, indem du auf die Konzentration achtest. Wir empfehlen auf 10 Tropfen Wasserstoffperoxid 20 Tropfen Wasser zu setzen. Wichtig: Schlucke die Konzentration nicht herunter! Spucke die Mischung wieder aus und spüle mit Wasser nach. Diese kannst du gerne 2- bis 3-mal die Woche für je 30 Sekunden wiederholen.

Hilfe gegen Insektenstiche

Insektenstiche sind nicht nur nervig, sondern können sich im schlimmsten Fall auch noch entzünden. Dies kannst du vorbeugen, indem du deinen Insektenstich mit Wasserstoffperoxid desinfiziert. Hierbei empfehlen wir dir einen Tropfen Wasserstoffperoxid mit vier Tropfen Wasser zu vermengen und dann mit einem Wattestäbchen die Tinktur auf die betroffene Stelle zu geben. So reinigst du nicht nur deinen Mückenstich, sondern unterstützt du auch noch die Wundheilung.

Nachteile von Wasserstoffperoxid

Fakt ist, dass wir Wasserstoffperoxid nicht unbedacht verwenden sollten, denn es kann zu diversen gesundheitlichen Problemen führen. Welche das genau sind, möchten wir dir hier vorstellen:

  • Verätzungen der Haut
  • Verätzungen der Atemwege
  • Schleimhautentzündungen
  • Durchfall
  • Kreislaufprobleme
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • uvm.

Zusätzliche Anwendungsbereiche?

Das Wasserstoffperoxid kommt durch seine vielen Vorzüge nicht nur in der Gesundheit zum Einsatz, sondern vor allem im Haushalt. Es bleicht, es reinigt und befreit von unangenehmen Gerüchen – demnach ist es ideal für einige Aufgaben im Haushalt. Welche das genau sind und wie das Wasserstoffperoxid eingesetzt werden kann, erfährst du hier.

Entfernung von Flecken im Haushalt

Ob bei Rotwein, Blut oder Deoflecken, das Wasserstoffperoxid kann helfen diese nervigen Verfärbungen problemlos zu bereinigen. Durch den bleichenden Effekt der Wasser und Sauerstoff Konstellation werden schnell und leicht Kleidungsstücke oder Stoffe im Haushalt wieder sauber. Die Konzentration hängt je nach Ursprung des Fleckes ab. Beispielsweise musst du das Wasserstoffperoxid unverdünnt auf den Fleck geben, wenn es sich um Blut handelt. In diesem Fall kann es sogar so schwer zu reinigen sein, dass es unumgänglich ist, das Mittel mehrmals zu nutzen, bis der Fleck schließlich draußen ist. Bei Rotwein ist es hingegen einfacher. Hier reicht es, wenn du das Wasserstoffperoxid mit Spülmittel vermischst und die betroffene Stelle in der Mischung einwirken lässt.

Reinigung von Schneidebrettern

Vor allem auf Schneidebrettern sammeln sich viele Viren und Bakterien, sodass diese regelmäßig intensiv gereinigt werden sollten. Hier kommt das Wasserstoffperoxid ins Spiel. Vermenge einen Tropfen Wasserstoffperoxid mit 3 Tropfen Spülmittel und reinige das Brett mit einem Schwamm.

Reinigung von Gemüse

Dein Gemüse einmal gründlich von Bakterien befreien und das abseits von gesundheitsgefährdenden Chemikalien? Das geht mit dem Wasserstoffperoxid. Gib lediglich eine 3%ige Wasserstoffperoxid Lösung auf einen Lappen und reinige das Gemüse. Nun lasse dies ruhig 5 bis 10 Minuten einwirken und anschließend spülst du das Gemüse mit kaltem Wasser ab.

Reinigung der Toilette und des Badezimmers

In der Toilette und dem Badezimmer sammeln sich reichlich Viren und Bakterien. Nicht nur das, durch die oftmals hellen Fliesen kommt es schnell zu unschönen Verfärbungen, doch keine Sorge das Wasserstoffperoxid eignet sich ideal, um das Badezimmer zu reinigen.

Für das generelle säubern von Oberflächen empfehlen wir eine 3%ige Wasserstoffperoxid Lösung, die mit einem Schwamm oder einem Lappen auf den Oberflächen verteilt werden kann. Lasse diese Lösung ruhig ein wenig einwirken. Daraufhin einfach mit Wasser abspülen.

Die Toilette an sich kannst du wie die Oberflächen reinigen, doch für den Innenraum der Toilette, dem Ort, an dem sich die meisten Bakterien tummeln, empfehlen wir dir das Wasserstoffperoxid in die Schüssel zu gießen und rund 30 Minuten einwirken zu lassen. Dies tötet alle Bakterien ab und anschließend kann wie gewohnt gereinigt werden.

Entfernen von unangenehmen Gerüchen bei Küchenlappen und Schwämmen

Es sammeln sich Speisereste im Schwamm und Küchenlappen, sodass es schnell zu unangenehmen Gerüchen kommt. Ein großer Vorteil von Wasserstoffperoxid ist, dass dieses Mittel Gerüche neutralisiert. Daher ist es ideal um Schwämme und Lappen, aber auch andere Bereiche in der Küche und im Bad von unangenehmen Gerüchen zu befreien. Erhitze einfach ein wenig Wasser, lasse es abkühlen, bis es lauwarm ist, gib ein paar Tropfen Wasserstoffperoxid in das Wasser und lasse die Schwämme und Lappen die Flüssigkeit aufsaugen. Nach circa 15 Minuten ausspülen und schon ist der Geruch verschwunden.

Befreiung von Schimmel

Besonders im Bad macht sich schnell der Schimmel breit durch die hohe Luftfeuchtigkeit. Mit dem Wasserstoffperoxid wirst du diesen schnell wieder los. Nutze die 3%ige Wasserstoffperoxid Lösung und wische den Schimmel ab. Mit diesem Mittel kannst du dir sicher sein, dass alle Spuren des Schimmels verschwinden.

Wasserstoffperoxid mit Vorsicht verwenden

Das Wasserstoffperoxid ist aus gutem Grund ein wichtiges Hausmittel und ein weitverbreiteter Begleiter im Alltag von vielen Menschen. Nicht nur im Haushalt hilft er bei der Reinigung, sondern hat er auch positive Eigenschaften für die Gesundheit. Neben der Unterstützung der Wundheilung und der Mundhygiene kommt es auch mit vielen weiteren Vorteilen.

Um allerdings die vielen Vorteile des Wasserstoffperoxids nutzen zu können, muss auf die richtige Anwendung geachtet werden, ansonsten kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Hohe Dosierungen von Wasserstoffperoxid sind beispielsweise stark ätzend, was die Haut verletzt und irritiert.

Wir raten daher eher mit geringeren Konzentrationen zu arbeiten und keinesfalls über eine 3%ige Lösung des Wasserstoffperoxids hinauszugehen. So kann bei der Umsetzung nichts schiefgehen!

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So wirst du zum Biohacker

Du hast durch deinen Lebenswandel großen Einfluss auf deine körperliche und geistige Gesundheit. Mit Biohacking kannst du Schritt für Schritt die Kontrolle über deinen Körper zurückgewinnen und deine Lebensqualität nachhaltig verbessern. Wie du das schaffen kannst, worauf du achten und was du vermeiden solltest, sowie Tipps zu den besten Biohacks erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Biohacking?

Als Biohacker erkennst du den Menschen als System und strebst danach, dieses System zu optimieren. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die sich mit Beginn der Neuzeit zunehmend auf die Bekämpfung von Symptomen fokussiert hat, geht der Biohacker der Frage nach den Ursachen von chronischen Krankheiten und Missempfindungen auf den Grund. Er steuert gezielt gegen, wenn er ein Ungleichgewicht bei sich feststellt. Beispielsweise mit gesunder Ernährung, mehr Bewegung oder gezielter Atmung. Manchmal reichen schon kleine Anpassungen im Alltag, die dann kontinuierlich auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Dafür braucht der Biohacker drei Dinge:

  • Fundiertes Wissen um die Funktionsweise des menschlichen Körpers
  • Detaillierte Beobachtung des eigenen Ist-Zustandes
  • Die Ausdauer du den Willen, die eigenen Lebensgewohnheiten sukzessive zu verändern

Im alten Dogma war der Mensch ein Opfer. Im neuen Verständnis erlangt er Macht und Selbstverantwortung.

Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen machen dich zum Biohacker. Du musst nicht von heute auf morgen dein gesamtes Leben umkrempeln, um gesünder und leistungsfähiger zu werden. Manchmal ist es sogar besser, in kleinen Schritten zu starten, denn ein zu hochgestecktes Ziel kann dich frustrieren, wenn du es nicht schnell genug erreichst. Deshalb: Setze dir kleine Ziele! Eine zu hohe Erwartungshaltung an dich selbst und zu viele parallele Baustellen lösen Stress aus. Genau das will Biohacking aber nicht. Um gesünder, motivierter und leistungsfähiger zu werden, braucht es kontinuierlichen Wandel mit positiver Grundhaltung. Hier möchte ich dir nun erklären, mit welchen Biohacks du locker einsteigen kannst, damit deine Gesundheit, Fitness und Leistung sich nachhaltig verbessern.

So klappts mit dem Biohacking: Vorbereiten und durchstarten

Du willst gleich starten? Sehr gut – denn dein Körper wird es dir danken! Die Vorteile des Biohacking werden sich dir schnell offenbaren, sobald du die ersten Schritte gewagt hast. Lass mich dir aber zunächst einige Tipps geben, wie du dich aufs Biohacken vorbereitest und womit du direkt anfangen kannst. Denn: Nur, wer sich auskennt und sich selbst genau beobachtet, kann auch mit gezielten Maßnahmen seine Gesundheit fördern.

Schritt 1: Beschreibe den Ist-Zustand deines Körpers und deiner Seele

In vielen Fällen ist unser System bereits durch Krankheit oder zugrundeliegende unbekannte Schwächen und Stressoren wie Toxizität, Organschwächen, Lebensmittelallergien, Säureüberschuss, chronische Entzündung oder Ähnliches geschwächt. Dies ist individuell sehr verschieden, deshalb ist es wichtig, dass du als ersten Schritt deine eigenen Problembereiche erkennst und notierst. Und zwar alle! Angefangen bei diagnostizierten Grunderkrankungen über Schlafprobleme oder Lebensmittelunverträglichkeiten. Im Folgenden findest du einige Fragen, die du dir für deinen ersten Ist-Zustands-Check selbst beantworten kannst:

  • Habe ich diagnostizierte chronische Erkrankungen?
  • Habe ich akute Erkrankungen?
  • Nehme ich regelmäßig Medikamente?
  • Habe ich Allergien und Unverträglichkeiten?
  • Konsumiere ich regelmäßig süchtig machende Genussmittel (Nikotin, Alkohol, Zucker)?
  • Wie steht es um meine Verdauung?
  • Wie lange schlafe ich?
  • Wann gehe ich zu Bett?
  • Wie fühle ich mich morgens beim Aufstehen?
  • Wie viel Energie habe ich tagsüber?
  • Bin ich leistungsfähig im Job?
  • Wann am Tag werde ich müde oder erschöpft?
  • Bewege ich mich regelmäßig?
  • Bin ich oft draußen?
  • Wie ernähre ich mich? Was esse ich, wann und wie viel?
  • Wie ist meine Stimmung?
  • Was ärgert mich unterschwellig schon lange?
  • Wie beweglich bin ich?
  • Wie alt fühle ich mich?
  • Bin ich vergesslich?
  • Kann ich mich gut konzentrieren?
  • Bin ich noch kreativ?

Schritt 2: Lerne deinen Körper als ganzheitliches System kennen

Um ein System optimieren zu können, musst du es verstehen. Wenn du im ersten Schritt ein Gefühl oder sogar einen objektiven Wert deiner Leistungsfähigkeit oder Ist-Zustandes erlangt hast, gilt es im zweiten Schritt, dich zu bilden, damit du das „System Körper“ wirklich verstehst. Ich biete dir das Wissen, die Werkzeuge und eine erprobte Strategie, um dich selbst in allen Bereichen über dich hinaus zu erheben.Die wichtigsten Punkte dabei sind:

· Die wissenschaftlichen Grundlagen studieren
· Mögliche Wege der Optimierung kennenlernen
· Eine Optimierungsstrategie entwickeln

Du kannst Bio360 nutzen, um diesen Schritt zu überspringen und gleich damit anfangen, bewährte oder neue Strategien umzusetzen. Ich empfehle dir allerdings, vorher umfangreichen Angebot an Information reichlich Gebrauch zu machen. Nur so wirst du unabhängig und zu einem wahren Biohacker, der seine Ziele aus eigener Kraft erreicht.
Bio360 bietet zahllose Artikel zu allen relevanten Themen im Bereich Selbstoptimierung und ebenso Strategien und Rezepte, die du adaptieren kannst und die dich deinem Ziel sukzessive und schnell spürbar näherbringen.
Elementare Zusammenhänge im Körper: Womit du dich beschäftigen solltest 

· Wasserhaushalt des Körpers
· Ernährung und Nährstoffe
· Verdauung
· Gehirn und Hormonhaushalt
· Bewegungsapparat und Einfluss bestimmter Aktivitäten auf die Körperfunktionen
· Schlaf und Schlafrhythmus
· Einfluss deiner Gedanken auf die Hormonausschüttung

Schritt 3: Starte mit dem Biohacking

In diesem Schritt geht es an die praktische Umsetzung. Zur Verfügung steht das gesamte Arsenal des Biohacking, wie etwa:

· Ernährung
· Sport
· Wasser
· Licht
· Schlaf
· Meditation
· Biofeedback
· Nahrungsergänzungsmitteln
· Nootropics
· Smart Drugs

Taste dich heran, indem du zunächst eine Strategie für dich und deinen Start als Biohacker auswählst. Denn wie so oft führen meist mehrere Wege nach Rom, und jeder Mensch ist ein Individuum. Was für andere passt, muss nicht zwangsläufig auch für dich der beste Start sein. Überlege also genau, an welcher Stellschraube du ansetzen möchtest, um Schritt für Schritt deine Gesundheit, deine Energie, dein Wohlbefinden und deine Leistungsfähigkeit durch eine Veränderung deiner Lebensweise zu verbessern. Berücksichtige dabei die Fragen, die du dir bei der Vorbereitung aufs Biohacking gestellt hast, damit du dich nicht überforderst und für dich körperlich und im Alltag wirklich praktikable Strategie-Ansätze findest.

Achte dabei auch auf positive Gedanken! Dein Gehirn spielt eine entscheidende Rolle, denn negative Gedanken erzeugen Stress und beeinträchtigen deine Körperfunktionen in vielfältiger Weise. Beobachte ich genau, wenn du eine Strategie für dich auswählst: Fühlt sich das für dich richtig an? Bist du motiviert, genau an dieser Stelle anzusetzen? Dann kannst du mit dem Biohacking starten!

Beginne mit Bedacht

Integriere je nach Strategie eine bestimmte Übung regelmäßig in deinen Alltag – beispielsweise eine bestimmte Atemtechnik. Dies sollte zur täglichen Routine werden. Im Idealfall hältst du diese Routine bis zu sechs Monate durch. Mindestens sollten es jedoch 21 Tage sein. Ansonsten kannst du keine Aussagen über den Erfolg deiner Optimierungsstrategie machen. Wenn du früher abbrichst, läufst du Gefahr, ein falsches negatives Resultat zu erhalten (false negative) und glaubst dann, die Strategie hätte nicht gefruchtet. False negatives sind deshalb so fatal, weil du vermutlich nie wieder diese Strategie in Betracht ziehen und anwenden wirst. Sie hätte dein Leben positiv verändern können und nun begibst du dich weiter auf die Suche, obwohl du die Lösung schon in den Händen gehalten hast. Doch du hast es nicht gemerkt, weil du dir nicht genug Zeit genommen und den Verlauf nicht dokumentiert hast.

Daher ist systematisches Vorgehen für die Selbstoptimierung so wichtig. Deshalb empfehle ich dir dringend, ein Tagebuch über die Veränderungen zu führen, die du in dieser Zeit an dir beobachtest. Das erkläre ich dir im folgenden Schritt.

Eine klare Strategie ist also ALLES, wenn man beim Biohacking wirklich erfolgreich sein will.

Zu allen relevanten und bekannten Strategien gibt es bei Bio360 umfangreiche Artikel und Podcast Episoden.

Schritt 4: Überprüfe kontinuierlich deinen Erfolg 

Wir alle haben die Tendenz, uns schnell an neue Zustände zu gewöhnen und die Veränderungen sowohl in positiver als auch negativer Richtung nicht mehr wahrzunehmen.

Außerdem fehlt uns auch der Vergleich, wenn wir nicht systematisch an uns arbeiten und unser System optimieren. Wir finden schließlich auch reichlich Bestätigung bei Anderen, die auch oft erschöpft sind oder deren Gedächtnis zu wünschen übriglässt. Du kannst nicht wissen, wie es sich anfühlt, den ganzen Tag voller positiver Energie zu stecken, wenn du diesen Zustand noch nie oder schon lange nicht mehr erfahren hast.
Die Selbstevaluierung ist also der notwendige erste Schritt auf dem Weg den eigenen Körper und Geist zu optimieren. Führe deshalb ein Tagebuch, indem du relevante Fragen und Veränderungen notierst.

Das Format einer Excel Liste ist dabei nicht schlecht, weil man die Veränderungen im Überblick sehen kann. Objektive Werte können hier ebenso eingetragen werden wie subjektive. Du kannst auch selbst ein eigenes Nummernsystem verwenden. Zum Beispiel: „Geistige Klarheit“ von 1 bis 10. So gibst du dir jeden Morgen einen Wert und schreibst ihn in die Liste. Wenn du deinen Schlaf optimieren willst, schreibst du die Stunden in eine Spalte und in die anderen Spalten, wie du dich fühlst. Du kannst Werte vergeben beispielsweise für

· Energie
· Klarheit
· Laune
· Motivation
· Konzentrationsfähigkeit

Messwerte wie
· Gewicht,
· Trainingseinheiten,
· Blutzuckerspiegel
und weitere für dich relevante können das Bild abrunden.

Der Wert des Journals liegt also zum einen darin, einen Überblick über Veränderungen und Einflüsse zu bekommen. Zum anderen, und das ist meines Erachtens der wichtigste Grund dafür, ein Journal zu führen: Du stehst im Kontakt mit dir selbst und machst so jeden Tag eine Bestandsaufnahme. 

· Wie geht es mir heute?
· Wie fühle ich mich?
· Nicht so gut?
· Was habe ich gestern gegessen?
· Wie sah mein Schlaf aus?

Das Journal ist die Basis der Selbstevaluierung und nur durch Selbstevaluierung kommt man auch zum Erfolg. Das Journal ist ein unverzichtbares Werkzeug des Biohackers. 

Achtung: Vermeide Kontrollzwang, halte Maß

Die akribische Beobachtung deines eigenen Körpers sollte nicht in Kontrollzwang ausarten. Es ist ein großer Unterschied, ob du dich selbst mittels digitaler Überwachungstechnik regelrecht drangsalierst, ein Fitnessarmband dich permanent auffordert, noch 300 Schritte zu machen und sofort Alarm schlägt, wenn dein Puls steigt, oder ob du täglich in einer selbst angelegten Liste deine Beobachtungen und bei Bedarf deine zusätzlichen Werte für ein Journal notierst.

Du kannst dich auch selbst immer wieder daran erinnern, welche Atemübungen du machen oder wann du wie lange spazieren gehen wolltest – das muss nicht ein Gerät für dich übernehmen. Das hat auch etwas mit Achtsamkeit und dem Kontakt zu dir selbst zu tun. Ich persönlich empfehle dir, dich nicht komplett von digitalen Helfern, sogenannten „biometrischen Wearables“ abhängig zu machen.

Mit Bedacht genutzt können Smartwatch oder digitale Fitnessarmbänder dir natürlich sehr detailliert Auskunft über deinen Körper und deine Aktivität geben. Achte bei deren Einsatz für die Selbstoptimierung aber stets darauf, dass du nicht in einen Teufelskreis gerätst und du dir am Ende statt der erhofften Erleichterung eher einen zusätzlichen Stressfaktor an den Arm gebunden hast.

Die besten Biohacks

Beispiele für einfache Biohacks, mit denen du leicht selbst starten kannst, gebe ich dir an dieser Stelle. Wenn du bereits fortgeschrittener Biohacker bist, kannst du dich auch gerne an anspruchsvolleren Hacks versuchen. Dazu erkläre ich dir, was diese Biohacks mit deinem Körper machen, und warum sie für Einsteiger geeignet sind. 

Biohacks für Einsteiger

Als Anfänger ist es beim Biohacking wichtig, dass du eine einfache Veränderung deiner Lebensgewohnheiten für den Start auswählst. Wenn du es noch nicht gewöhnt bist, dich an Routinen zu halten und dir gleich zu Beginn die Veränderung schwerfällt, hast du keine Motivation. Wähle deshalb einen leichten Hack, damit du nach drei bis vier Wochen eine spürbare Verbesserung deiner Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit verzeichnen kannst. Beispiele für einfache, aber sehr wirkungsvolle Hacks sind:

Trinke mehr Wasser: Sofern du das nicht ohnehin schon längst getan hast, solltest du Alkohol, Fruchtsäfte und Softdrinks streichen und zusätzlich mehr Wasser trinken. Dein Körper wird es dir danken! Dein Gehirn beispielsweise besteht zu etwa 80% aus Wasser. Die Zellen brauchen, damit sie funktionieren. Zudem ist der Blutkreislauf nur dann gesund, wenn das Verhältnis zwischen Flüssigkeit und Zellen stimmt. Wird das Blut zu dick, werden andere Abläufe im Körper beeinträchtigt. Schadstoffe können ohne ausreichend Wasser nicht abtransportiert werden. Weil du ständig Wasser verlierst, musst du für Nachschub sorgen. Sei also nett zu dir, trinke ausreichend.

Bewege dich mehr im Freien: Du musst nicht gleich mehrere Stunden joggen, um den Bewegungs-Hack zu vollziehen. Es reicht schon, wenn du regelmäßig ein bestimmtes, für dich festgelegtes Ziel an Bewegung erreichst. Das kann für den Anfang schon ein täglicher Waldspaziergang sein. Wenn du diese Bewegung ins Freie verlagerst, schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:

Ø Bei Sonne kann deine Haut Vitamin D bilden, das du nur zu geringen Mengen über Nahrung zu dir nehmen kannst

Ø Deine Muskeln werden gestärkt

Ø In deine Lungen strömt mehr Sauerstoff. Sauerstoff ist lebensnotwendig für alle Organe und vor allem für dein Gehirn

Ø Die zusätzliche Bewegung bringt deinen gesamten Kreislauf in Schwung und stärkt deine Ausdauer

Atme jeden Tag gesunde Luft: Gewöhne dir an, morgens und abends draußen zwei Minuten lang mehrmals bewusst tief ein- und auszuatmen. Deine Lungen füllen sich mit Sauerstoff und dein Körper dankt es dir, wenn du nicht nur flach atmend in Innenräumen sitzt. Dieser Hack ist sehr gut geeignet, um sich an eine Routine zu gewöhnen. Außerdem ist er nicht zeitintensiv, aber sehr wirkungsvoll – auch für die innere Balance. Denn allein dadurch, dass du zwei Minuten lang innehältst und bewusst atmest, kommst du in Kontakt zu dir selbst und kannst deinen Körper besser wahrnehmen.

Iss gezielt zu bestimmten Zeiten gesünder: Für einen Einsteiger wäre eine komplette Umstellung auf beispielsweise vegane Ernährung als erste Tat kein guter Hack. Dieses langfristige Ziel ist zwar sehr gut, aber wie ich dir bereits gesagt habe: Setze deine Ziele so, dass du sie erreichen kannst. Damit du nicht frustriert abbrichst und durchhalten kannst empfehle ich dir als Strategie, am Anfang zunächst eine bestimmte Mahlzeit bewusst gesünder zu gestalten – und das jeden Tag. Ersetze beispielsweise konsequent dein Frühstücksbrötchen durch eine gesunde Obstmahlzeit oder verzichte konsequent auf die Butterbrezel, die du normalerweise täglich vor der Arbeit beim Bäcker kaufen gehst. Nimm dir stattdessen für mehr Energie und Gesundheit frisches regionale Obst und Gemüse mit ins Büro. Wenn du wissen willst, was gesunde Ernährung ausmacht, kannst du das hier nachlesen.

Notiere dir konsequent, was an einem Tag gut war: Überliste dein auf negative Ereignisse fixiertes Gehirn und notiere dir abends mit ein paar Stichworten, was an deinem Tag schön war. Das kann eine Begegnung sein, ein gutes Essen, ein nettes Gespräch oder einfach ein schöner Blickkontakt mit einem lieben Menschen. Wir neigen oft dazu, uns gegenseitig hauptsächlich negative Erlebnisse zu berichten – das resultiert unter anderem aus der sich mit Horrormeldungen überbietenden Medienlandschaft. Versuche, dem bewusst etwas mit positiven Meldungen aus deinem eigenen Alltag etwas entgegenzusetzen. So trainierst du deine Fähigkeit, schöne Dinge bewusst wahrzunehmen. Wer Schönes bewusst wahrnimmt, empfindet weniger Stress, ist entspannter und steht dem Leben positiver gegenüber.

Biohacks für Erfahrene

Ernährung gezielter einsetzen: Verzichte konsequent auf Zucker und Kohlenhydrate. Das kann eine enorme Umstellung sein. Deshalb brauchst du für so eine drastische Maßnahme eine bereits eine gewisse Routine in Bezug auf gesunde Ernährung und das Wissen um Nährstoffe, Vitamine, gesundes Fett und deinen persönlichen Energiehaushalt. Du kannst dich auch gezielt mit bestimmten Ernährungsformen auseinandersetzen. Beispielsweise spielen Bulletproof, ketogene Ernährung oder Paleo für viele Biohacker eine große Rolle. Bulletproof ist den meisten Biohackern als Kaffee-Mix geläufig. Der Bulletproof-Kaffee setzte sich zusammen aus hochwertigem Bio-Kaffee, Weidebutter und MCT-Öl. Da Ernährung ein ganzheitliches Thema ist und bestimmte Diäten nicht unbedingt für jeden ideal sind, kannst du hier nachlesen, was gesunde und ausgewogene Ernährung ausmacht, welche Rolle Fette und Nährstoffe spielen, und was du im Alltag zusätzlich beachten solltest.

Digital Detox: Verzichte für einen für dich vertretbaren Zeitraum bewusst komplett auf digitale Kommunikation. Damit du das durchhalten kannst ist es wichtig, dass du nicht Hals über Kopf offline gehst. Bereite dich darauf vor, indem du für dich klärst, wann der beste Zeitpunkt dafür ist. Du solltest dadurch nicht in Stress geraten, sondern dich mit einem guten Gefühl in diese Phase der Unabhängigkeit begeben. Wenn du das geschafft hast bist du auch in der Lage, in Zukunft sehr viel achtsamer mit deiner Zeit und der digitalen Flut an Kommunikation umzugehen.

Verordne dir regelmäßige Trainingseinheiten: Welche das sind, musst du von deiner aktuellen körperlichen Fitness abhängig machen. Setze dir ein erreichbares Ziel, wie du deine körperliche Fitness und Ausdauer steigern kannst, ohne dich zu überfordern. Nutze dafür dein Tagebuch, in dem du notierst, welche Form und welcher Umfang der täglichen Sportdosis für dich gut und steigerbar ist. Je konsequenter du vorgehst, umso mehr Energie gibt dir dein Training zurück.

Entgifte deinen Körper: Allein durch Bewegung, gesunde Ernährung und viel Wasser kannst du zwar schon viel dafür tun, um gesund zu bleiben, deine Fitness und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Allerdings ist eine grundlegende systematische Entgiftung deines Körpers die beste Grundlage, um dein Wohlbefinden dauerhaft zu verbessern und eine Grundlage, um lange gesund zu bleiben. Du kannst dich bei Bio360 ausführlich informieren, wie so eine Entgiftung funktioniert und mit den „12 Säulen der Entgiftung“ deinen Körper zielgerichtet von schädlichen Stoffen befreien.

Meditiere: Während es für Anfänger noch befremdlich sein mag, täglich bis zu 20 Minuten zu meditieren, kann das für dich als fortgeschrittenen Biohacker eine sehr wirkungsvolle Routine werden. Dein Zeitmanagement gibt diese 20 Minuten her – sobald du dir bewusst gemacht hast, wie positiv sich diese Zeit auf deinen Körper und dein Gehirn auswirkt. Du kannst mit täglich fünf Minuten starten und die Zeit steigern. Wichtig ist die Routine. Stressabbau und die Stärkung des Immunsystems machen dich langfristig noch leistungsfähiger und nehmen dir die innere Anspannung, die uns alle bisweilen zu Marionetten unseres nur vermeintlich selbstbestimmten Alltagswahnsinns macht.

Werde noch heute zum Biohacker!

Schlaf, Ernährung, Bewegung – in nahezu allen Lebensbereichen stecken unzählige Chancen, zum Biohacker zu werden. Wenn du es selbst in die Hand nehmen willst, gesünder, fitter, ausgeglichener und leistungsfähiger zu werden, dann starte einfach durch. Ich lade dich ein, dir aus den vielen Hintergrundinformationen bei Bio360 ein Fundament für den richtigen Umgang mit deinem Körper zu bauen. Beobachte dich selbst und nimm wahr, wo dein Potenzial versteckt ist. Nutze deine Ressourcen optimal mit meinen Tipps zur Ernährung, dem Wissen über Nährstoffe und die Funktionsmechanismen in deinem Körper – du wirst überrascht sein, wozu du selbst fähig bist und welche Vorteile in Bezug auf deine Lebensqualität auf dich warten!

 

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Was ist Cortisol?

Cortisol ist ein körpereigenes Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Pregnenolon ist der Ausgangsstoff für die Bildung von Cortisol und allen anderen Steroiden. 

Die Freisetzung von Cortisol wird über das Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-System gesteuert, oft auch als HPA bezeichnet. Dazu wird vom Hypothalamus, einem Bereich im Zwischenhirn, CRH (Cortisol-releasing hormone) ausgeschüttet. Dies regt die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) zur Ausschüttung von ACTH (adrenocorticotropen) an. ACTH wiederum stimuliert dann die Biosynthese und Freisetzung von Cortisol aus der Nebennierenrinde. 

Cortisol ist auch als Stresshormon bekannt, das der Körper bei der Erkennung einer Gefahrensituation oder Gefahren-Phase bildet. Neben Cortisol bildet die Nebennierenrinde auch die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin.

Der Unterschied zu den anderen Stresshormonen ist, dass Cortisol kein akutes, sondern ein Langzeit-Stresshormon ist. Es wird nicht gebildet, wenn dein Körper eine akute Überlebenssituation wie einen angreifenden Säbelzahntiger oder ein anfahrendes Auto bemerkt. Vielmehr wird es bei chronischem Stress und andauernden Überlebenssituationen, wie Streit, Krieg oder einer Hungersnot gebildet.

Cortisol ist sehr viel bioaktiver als sein Metabolit Kortison, das auch als Medikament verwendet wird. Kortison ist weniger aktiv und wird anschließend über den Urin ausgeschieden.

Es soll den Körper in langanhaltenden Stressphasen die nötigen Ressourcen zum Überleben geben: Der Blutdruck wird erhöht, die Bildung von Zucker aus Aminosäuren wird forciert, Fett wird freigesetzt, man bekommt einen Tunnelblick, das Immunsystem wird unterdrückt.

Auf natürliche Weise wird Cortisol von der HPA analog zum Tag-Nacht-Rhythmus ausgeschüttet. Der höchste Cortisol Wert ist im Körper vorhanden, wenn wir aufwachen. Es ist eine direkte Folge auf den Reiz der aufgehenden Sonne und gibt uns Motivation und Antrieb, um aufzustehen und den Tag zu beginnen. Am späten Nachmittag – gegen 17:00 Uhr – kommt es zu einem weiteren Anstieg von Cortisol im Blut. Das ist der natürliche Rhythmus, der unabhängig von Stress geschieht.

Cortisol und Melatonin: Ein ungleiches Paar

Cortisol ist der direkte Gegenspieler von Melatonin. Beide Hormone regeln zusammen fast im Alleingang den Tag-Nacht-Rhythmus und damit unser Befinden und unser Aktivitätslevel je nach Tages- und Uhrzeit.

Wichtig ist zu wissen, dass Cortisol die Bildung von Melatonin behindert, und andersherum. Es soll klar zwischen Tag und Nacht unterschieden werden. Wenn in der Früh die Sonne aufgeht, lässt die Melatoninbildung nach, stattdessen wird Cortisol gebildet. Wenn die Sonne abends untergegangen ist, sollte die Bildung des Stresshormons nachlassen und die Bildung des Schlafhormons zunehmen.

Beide sind ein sehr ungleiches Paar, die aber sehr feinfühlig unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuern.

Ein Blick ins 21. Jahrhundert zeigt, dass diese beiden Hormone sehr häufig aus dem Gleichgewicht geraten sind, sich unser Tag-Nacht-Rhythmus und andere hormonelle Gleichgewichte stark verschoben haben.

Ein Problem ist nämlich, dass bei vielen Menschen der Cortisolspiegel den ganzen Tag erhöht ist, auch abends. So wird am Abend wenig bis gar kein Melatonin gebildet, wir werden nicht richtig müde, gehen dann ins Bett und können lange nicht einschlafen.

Am Morgen klingelt dann der Wecker und die Sonne geht auf, aber der Körper versucht immer noch krampfhaft, Melatonin zu bilden und sich wenigstens ein bisschen zu erholen. So ist dann auch die Cortisol-Bildung am Morgen eingeschränkt, und wir müssen mit reichlich Kaffee nachhelfen, um überhaupt in die Gänge zu kommen. Es entsteht ein Teufelskreis und unser Tag-Nacht-Rhythmus kippt vollständig.

Wichtig ist zu wissen, dass Cortisol ein lebenswichtiges Hormon ist, dessen Funktionen im ganzen Körper gebraucht werden. Zum Problem wird es erst, wenn es aus dem Gleichgewicht gerät. Das wollen wir uns nun genauer ansehen:

Die Funktionen von Cortisol im Körper

Jedes Hormon hat spezifische Aufgaben im Körper, so auch Cortisol. Die übergeordnete Funktion von Cortisol ist die Bereitstellung von Energie in besonders belastenden stressigen Zeiten. Längeres Fasten oder die Flucht vor Raubtieren stellen jedoch heutzutage für uns kein Problem mehr dar.

Was sind die Aufgaben von Cortisol?

  • Blutzucker erhöhen (Gegenspieler von Insulin)
  • Freisetzung von Fett aus dem Fettspeicher
  • Aminosäureabbau (Gluconeogenese)
  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Heißhunger und aggressive Grundstimmung (um auf Nahrungssuche zu gehen)
  • Zurückhalten von Natrium (Beschränkung des Wasserverlusts)
  • Energieverbrauch drosseln (durch Hemmung der Schilddrüse)
  • Hemmung des Immunsystems (natürlicher Entzündungshemmer und Immunsuppressivum)

Du siehst: Vor 1 Million Jahre war Cortisol für uns überlebenswichtig, immer dann, wenn es nicht genug zu essen gab oder wenn ein Familienstreit oder Stammeskrieg herrschte. Dann versorgt Cortisol dich mit der notwendigen Energie, in dem es unser Blut mit Glukose füllt und schnell Fette und Proteine mobilisiert. Außerdem reduziert es den Energieverbrauch und den Wasserverlust. Das war früher überlebenswichtig, heute wird es oft zum Problem.

 

Cortisol als Medikament

Da die Wirkung entzündungshemmend und immunsuppressiv ist, wird Cortisol heute in seiner synthetischen und weniger aktiven Form (Kortison) als Medikament eingesetzt. Besonders bei chronischen Entzündungen, Nebennierenerschöpfung und bei Autoimmunerkrankungen kommt es häufig zum Einsatz.

Es kommt aus der Gruppe der Glukokortikoide, einer Gruppe von Stoffen, die entzündungshemmend und immununterdrückend wirken. Je nach Schwere der Erkrankung gibt es auch noch stärkere Stoffe, wie Dexamethason.

Bei vielen Erkrankungen ist Kortison eines der wenigen Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und den Patienten wieder ein bisschen mehr Lebensqualität zu schenken. Woran immer zu denken ist: Die längerfristige Einnahme von Kortison hat starke Nebenwirkungen.

Kortison schenkt Betroffenen Zeit, an den Ursachen für die jeweilige Erkrankung zu arbeiten, doch die Einnahme sollte niemals längerfristig erfolgen, wenn es anders möglich ist.

Welche Folgen eine längerfristige Cortisoleinnahme und erhöhte Cortisolwerte haben können, erfährst du im nächsten Kapitel.

Wenn der Cortisolspiegel erhöht ist: Symptome

Zum Problem wird Cortisol, wenn es erhöht oder erniedrigt vorliegt. Bei den meisten gestressten Menschen sowie auch bei Leistungssportlern ist es sehr verbreitet, dass der Cortisolspiegel und damit die Cortisolwerte erhöht sind. 

Dies erkennt man an den folgenden Symptomen (dies sind auch die langfristigen Nebenwirkungen der Cortisoleinnahme):

  • Immunschwäche
  • Neigung zu chronischen Infekten
  • Konzentrationsschwäche
  • Ungleiche Verteilung von Körperfett (in der Bauch- und Hüftregion)
  • Osteoporose
  • Muskelschwäche
  • Muskelverlust
  • Blutzuckerprobleme (Typ 2 Diabetes)
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • Schlafprobleme
  • Nicht intakter Tag-Nacht-Rhythmus
  • Bindegewebsschwäche
  • Dünne Haut
  • Verzögerte Wundheilung
  • Ödeme (Wassereinlagerungen im Gewebe)
  • Depressive Verstimmungen
  • Schilddrüsenunterfunktion

Leidest du an einigen dieser Symptome, dann ist dein Cortisolspiegel sehr wahrscheinlich erhöht und du solltest etwas unternehmen. Insbesondere der Heißhunger nach Zucker und die stetige Gier nach Kaffee oder anderen Stimulanzien ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Cortisolspiegel erhöht und die Nebenniere langsam erschöpft ist. 

Wenn im Körper eine zu große Menge Cortisol oder Kortison zirkuliert, kann sich durch Überschuss an Cortisol das sogenannte Cushing-Syndrom entwickeln.

Cushing Syndrom 

Ein Syndrom ist generell ein Komplex von Symptomen, die oft weitreichende Veränderungen im gesamten Körper haben. Beim Cortisolüberschuss und dem damit verbundenen Cushing Syndrom entsteht manchmal z.B. ein „Vollmondgesicht“ oder ein „Büffelnacken“, aber das sind noch die harmloseren Symptome bei Cushing. Etwas weniger harmlos ist, dass die Infektanfälligkeit steigt, sich Muskelschwäche entwickelt und ein ständiges Durstgefühl entsteht.Durch das Überangebot an Cortisol im Blut kommt es zur verminderten Aufnahme von Zucker aus dem Blut. Das kann letztlich zur Blutzuckererhöhung bis hin zur Entwicklung einer Diabetes führen. 

Das Risiko für das Auftreten von Herz-Kreislauf Beschwerden ist größer, da Blutdruck und Gewicht ansteigen.

Ebenfalls leiden die Knochen bei Cushing. Durch die gesteigerte Cortisolwirkung kommt es zu einer Substanzminderung der Knochen (Osteoporose), was ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche nach sich zieht. Die Ursache des Cortisolüberschusses liegt entweder in einer Erkrankung der Nebenniere oder der gesteigerten ACTH-Freisetzung.

Was erhöht den Cortisolspiegel?

Grundsätzlich können wir sagen, dass wenn mehr ACTH im Blut vorhanden ist, auch mehr Cortisol gebildet wird und umgekehrt. Der Körper schüttet vermehrt ACTH bei Stress aus und dieser Stress kann verschiedene Ursachen haben. Diese Faktoren erhöhen den Cortisolspiegel und führen dazu, dass es längerfristig zu unerwünschten Wirkungen und Langzeitfolgen kommen kann:

  • Schlafprobleme
  • Chronischer Stress (!)
  • Leistungssport
  • Medikamentengabe
  • Kunstlicht (auch TV & Smartphone), besonders abends
  • Ständige Diäten
  • Chronisches Kaloriendefizit
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Nährstoffmangel
  • Exzessiver Kaffeekonsum
  • Chronische Entzündungen
  • Einschränkende, innere Glaubenssätze und Perfektionismus
  • Erkrankung der Nebennierenrinde (Hypercortisolismus)

Die häufigsten Ursachen davon sind tatsächlich chronischer Stress, Schlafmangel, Kaloriendefizit und exzessiver Kaffeekonsum.

Ein erhöhter Cortisolspiegel ist zum Sinnbild unserer Hochleistungsgesellschaft geworden:

Immer weiter, schneller, höher. Dabei noch weniger schlafen, aber gleichzeitig noch mehr schaffen wollen. Die Folge ist anhaltender Stress für den Körper. Wir trinken dann noch mehr Kaffee, und treiben auch noch Sport, weil wir ja fit bleiben wollen. Dem Körper dauerhaft mehr abverlangen, als er zu leisten, imstande ist  führt zu einem dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel, der irgendwann in einer Nebennierenerschöpfung, oder einem Burn-out resultieren kann. Neben Stress gibt es noch andere Faktoren die zu einer übermäßigen Produktion von Cortisol führen können. Darunter fallen Tumore, gut oder bösartig, an der Hirnhangdrüse (Hypophyse). 

Wenn du bei dir Symptome und Ursachen für einen Cortisolüberschuss wiedererkennst, dann solltest du deinen Cortisol messen lassen.

 

Cortisol messen

Es gibt Bluttests, die man sich nach Hause schicken lassen kann, um damit Cortisol zu messen. Besser ist, dass Hormon von einem guten Arzt oder Labor messen zu lassen. Es gibt zwei Möglichkeiten für die Messung von Cortisol: Im Blut und im Speichel.
Im Blut wird es üblicherweise nüchtern um 8:00 Uhr morgens durchgeführt. Hier kann der Arzt überprüfen, ob der Wert von der Norm abweicht.

Da die Norm jedoch einen sehr großen Bereich hat, ist diese Messung nicht immer zielführend:

Normwerte für Cortisol im Blut:
Alter                                                           Cortisol-Normwerte (Blut)

bis 1 Woche                                           17 – 550 nmol/l

2 Wochen bis 12 Monate             66 – 630 nmol/l

1 bis 15 Jahre                                       69 – 630 nmol/l

16 bis 18 Jahre                                    66 – 800 nmol/l

ab 19 Jahre                                            119 – 618 nmol/l

Empfehlenswerter ist es, Cortisol im Speichel zu messen, und zwar in einem Tagesprofil. Zu vier festgelegten Zeitpunkten wird dabei eine Speichelprobe entnommen (mit einem Wattestäbchen) und der Cortisolspiegel darin gemessen.

Anhand des Tagesverlaufs kann zudem überprüft werden, ob die Nebenniere Probleme hat, chronischer Stress vorliegt, der Tag-Nacht-Rhythmus verschoben ist und ob der Cortisolspiegel dauerhaft abweicht.

Dieser Test ist empfehlenswert für alle bei denen die oben genannten Symptome auftreten. 

Das ist wichtig, denn bei einem dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel steigt das Risiko für folgende Erkrankungen:

  • Bluthochdruck
  • Übergewicht Typ 2
  • Diabeteschronische Infektionen
  • Immunschwäche
  • Autoimmunerkrankungen
  • Osteoporose
  • Depressionen 
  • chronische Müdigkeit

Wie du einen erhöhten Cortisolspiegel senken kannst, erfährst du weiter unten im Beitrag. Zunächst ein Blick auf die andere Seite der Medaille: ein Cortisolmangel. 

Cortisolmangel: Symptome

Aufgrund einer Erkrankung, eines dauerhaft erhöhten Cortisolspiegels und einer daraus resultierenden Nebennierenschwäche kann es auch zu einem Cortisolmangel kommen.

Diesen erkennst du an den folgenden Symptomen:

  • Chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Flüssigkeitsverlust
  • Immunschwäche
  • Nebennierenerschöpfung und Burn-out

Man unterscheidet eine Nebennierenerschöpfung in verschiedenen Stadien:

Stufe I: Betroffene sind überdreht und eher zu wach. Abends haben sie dann Probleme beim „Runterkommen“ und dem Müdewerden.

Stufe II: Betroffene sind früh wach, werden aber am Nachmittag sehr müde und halten sich nur mit Kaffee und Süßem bis zum Abend wach. Abends werden sie dann wieder wach und haben Probleme beim Einschlafen (bereits Verschiebungen).

Stufe III: Leute werden früh schwer wach, aber die Kurve flacht sehr früh ab und ab Nachmittag geht nichts mehr.

Stufe IV: Komplette Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Auch als Burn-out bekannt. So weit kann es kommen, wenn die Nebenniere dauerhaft überlastet wird. Das zu verhindern, ist der Sinn und Zweck des heutigen Beitrags.

Tipp zur Überprüfung einer Nebennierenschwäche: Entweder ein Cortisol-Tagesprofil oder mit einer Skala:

Auf einer Skala von 1 bis 10 die Wachheit über den Tag verteilt beurteilen. An 4 Zeitpunkten: 8 Uhr, 13 Uhr, 18 Uhr und 22 Uhr. Daraus bekommt man eine Cortisol-Kurve. Wer zum falschen Zeitpunkt wach oder müde ist weiß, dass im circadianen Rhythmus etwas falsch läuft.

Cortisolmangel: Ursachen

Was sind die Ursachen für einen absoluten Cortisolmangel und die damit verbundene Müdigkeit und Antriebsschwäche?

Morbus Addison (Autoimmunerkrankung der Nebennierenrinde)

Nebennierenerschöpfung und Burn-out (siehe oben)

Infektion wie Tuberkulose und EBV

Medikamenteneinnahme

Tumor der Nebennierenrinde

Du siehst: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel führt irgendwann zu einem absoluten Mangel. Das wollen wir verhindern.

Daher ist es so wichtig, die Symptome und Ursachen frühzeitig zu erkennen, zu messen und die Ursachen dann zu beseitigen.

Warum Cortisol nicht der Feind ist – Ein Sprung ins 21. Jahrhundert

Oftmals kommt es so rüber, als sei Cortisol der Feind und müsse um jeden Preis gesenkt werden – doch es ist viel komplexer. 

Vielmehr zeigt uns Cortisol was falsch läuft und wo unsere Probleme wirklich liegen. Haben wir zu viel Stress, sind wir ständig auf Diät, treiben wir zu viel Sport, schlafen zu wenig, machen uns aufgrund innerer Glaubenssätze und Perfektionismus selbst fertig?

Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel oder ein Mangel zeigt uns, dass es ein Problem gibt – Cortisol ist nur der Übermittler, nicht der Feind an sich.

Mit dem richtigen Wissen ist es nämlich möglich, die Ursachen zu beseitigen und den Cortisolspiegel wieder in die Spur zu bringen:

 

Cortisol senken – Tipps & Tricks

Es gibt viele Möglichkeiten, einen erhöhten Cortisolspiegel zu senken. Ich kann dir gleich sagen:

Es gibt einfache, und es gibt schwere Methoden. In den meisten Fällen waren es die täglichen und jahrelangen Gewohnheiten und Einstellungen, die dich genau hierher gebracht haben.

Zunächst musst du einsehen, dass du dich selbst in diese Lage manövriert hast. Diese Einsicht muss einfach da sein, ansonsten werden langanhaltende Änderungen nur schwer.

Wenn du an diesem Punkt bist, musst du die Ursachen in deinem Alltag erkennen und Schritt für Schritt beseitigen. Dieser Leitfaden hilft dir dabei, wie du Cortisol senken kannst, wenn es durch deine Lebensführung erhöht ist:

Lebensführung

  • regelmäßiger, leichter Sport
  • tägliche Meditation
  • regelmäßiger Aufenthalt in der Natur
  • Musik machen
  • Weniger Leistungssport
  • Nicht dauernd eine Diät durchführen
  • Geregelte Esszeiten
  • Gut und ausreichend schlafen
  • Mehr nach dem Rhythmus der Sonne leben
  • Stress reduzieren
  • tägliche Erdung
  • An inneren Einstellungen und Glaubenssätzen arbeiten (Psychologische Beratung, NLP)
  • Stresskompetenz aufbauen
  • Lernen Nein zu sagen und nicht zu viele Termine und Aufträge annehmen
  • Sich nicht für alles und jeden verantwortlich fühlen

Ernährung

  • Kohlenhydratkonsum einschränken
  • weniger Süßigkeiten und verarbeitete Lebensmittel
  • Nährstoffmängel ausgleichen (B-Vitamine und Magnesium, s. 360 Vital)
  • Alkohol reduzieren
  • Kaffeekonsum reduzieren
  • Grünes Gemüse, Beeren (Vitamin C) und Gewürze
  • Ashwaghanda, Rhodiola Rosea, Ginseng oder Reishi Extrakt als Nahrungsergänzung

Ein gutes Präparat, das dich mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgt und an dessen Entwicklung ich mitführen mithelfen durfte, ist das 360 Vital*. Viele wichtige Nährstoffe wie auch B-Vitamine, Magnesium und Spurenelemente sind dort enthalten und versorgen dich in deine Nebenniere mit einer wichtigen Grundversorgung.

Die Ausschüttung von Cortisol sollte im Auge behalten werden

Cortisol ist ein Stresshormon, das für unser Überleben und unsere Gesundheit wichtig ist. Es ist ein Hormon, das bei chronischem Stress und in chronischen Überlebenssituationen gebildet wird, im Gegensatz zu den akuten Noradrenalin und Adrenalin.

Ein dauerhaft erhöhter oder zu niedriger Cortisolspiegel (durch eine Nebennierenerschöpfung ein Burn-out) sind problematisch für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. 

Es ist daher wichtig, die Ursachen dafür zu erkennen und zu beseitigen, um eine negative Wirkung auf deinen Körper zu unterbinden. Der heutige Ratgeber hat dir dazu die wichtigsten Informationen an die Hand gegeben, um deinen Cortisolspiegel langfristig in Balance zu bringen.

Ein gutes Mikronährstoffpräparat, das dich dafür mit den wichtigsten Mikronährstoffen versorgt, ist das 360 Vital.

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Was ist Spagyrik und wie wird es angewendet?

Was ist Spagyrik und wie wird es angewendet?

Spagyrische Heilmittel haben als Ziel, dem Menschen ganzheitlich zu helfen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Die Idee dieser Form der Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte geht auf Paracelsus zurück. Er versuchte bereits im Mittelalter, die wirksamen Bestandteile aus Pflanzen oder anderen Stoffen herauszulösen und diese dann wieder zu einem wirksamen und gereinigten Mittel zusammenzusetzen. Auch vorbeugend wird Spagyrik heute eingesetzt, um den Körper im Gleichgewicht zu halten – sowohl physisch wie auch psychisch. Spagyrik ist gleichzusetzen mit Alchemie. Was genau es mit der Spagyrik auf sich hat, welche Vor- und Nachteile die Anwendung dieser alternativen Heilmittel birgt, wie die Herstellung abläuft und worauf du unbedingt achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Spagyrik?

Der etwas sperrige Begriff setzt sich zusammen aus „spao“ und „ageiro“. Spao steht für trennen oder lösen. Das Wort „ageiro“ bedeutet „vereinen“. In der Naturheilkunde haben diese aus den wirksamen Essenzen zusammengesetzten Stoffe auch heute noch einen festen Platz – nicht als Medizin, sondern als unterstützendes Element neben der Schulmedizin. Paracelsus verwendete dabei als Ausgangsstoffe Pflanzen, Mineralien oder tierische Substanzen. Heute beschränkt sich die Spagyrik auf Pflanzen als Mittel mit heilender Wirkung.

Durch Destillation, Gärung, Fäulnis und Trocknen und Verbrennen zersetzte er die Ausgangsmaterialien. Die wirksamen Essenzen sollten so herausgelöst werden. Die Spagyrik ist seit dem 18. Jahrhundert gleichbedeutend mit dem Begriff „Alchemie“. In der Homöopathie, die mit den verdünnten Essenzen verschiedener Stoffe arbeitet und die aus der Spagyrik hervorgegangen ist, werden sechs Herstellungsvorschriften unterschieden. Unter anderem beruht eine dieser Vorschriften auf den Maßgaben nach Dr. Carl-Friedrich Zimpel, der als Begründer des Zimpelschen Heilsystems der Spagyrik oder auch Alchemie gilt und dieses im 19. Jahrhundert entwickelte. Dabei steht stets die ganzheitliche Betrachtung von bestimmten Leiden im Mittelpunkt – mit dem Ursprung im Menschen als Ganzes. Dr. Zimpel unterscheidet dabei zwischen Körper, Seele und Geist. Das Prinzip der Wirkung von Homöopathie und Spagyrik ist verwand. 

Wie wirkt Spagyrik?

Die Idee hinter den alternativmedizinischen Produkten der Spagyrik beziehungsweise der Homöopathie ist, dass Körper, Geist und Seele ihre Selbstheilungskräfte aktivieren. Dafür musst du aber wissen, welchen Essenzen welche Wirkung zugeschrieben wird. Die Liste der Ausgangsstoffe ist lang. Sie reicht von Pfefferminz über Hafer und Tollkirsche bis hin zu Käsepappel oder sogar Tabak. Je nachdem, welches Bedürfnis ein kundiger Heilpraktiker bei dir feststellt, werden ganz individuell die passenden Essenzen für dich zusammengestellt. Das ist wichtig. Denn deine ganz persönliche Konstitution und Krankengeschichte müssen bei der Anwendung von Spagyrik unbedingt berücksichtigt werden – auch, wenn sie als sanft und nebenwirkungsfrei gilt. Wie auch bei der Homöopathie sollen die Inhaltsstoffe in deinem Körper heilende Prozesse triggern.
Um das zu erreichen, muss deine individuelle Ausgangslage sehr genau und ganzheitlich betrachtet werden. Denn je nachdem, womit dein Körper ohnehin schon zu tun hat, kann eine begleitende Gabe von Spagyrik zur schulmedizinischen Behandlung auch kontraproduktiv sein. Dabei müssen chronische Erkrankungen genauso in den Fokus rücken, wie etwa akute schwere Leiden. Deshalb ist es wichtig, dass du einen erfahrenen Naturheilkundler einbeziehst, ehe du Spagyrik anwendest.

Wie wird Spagyrik Arznei hergestellt?

Das Herstellungsverfahren für spagyrische Essenzen nach Dr. Zimpel besteht aus vier Stufen: der Gärung, der Destillation, der Veraschung und schließlich der Vereinigung der festen und flüssigen Essenzen. Es folgt immer demselben Prinzip, das zum Ziel hat, die Quintessenz, also die Seele des Ausgangsstoffes, zu separieren und von den schlechten Stoffen zu trennen. Die Essenz enthält also den konzentrierten guten Bestandteil der Pflanze, dem eine bestimmte Wirkung zugeschrieben wird.

Gärung

Bei der Gärung werden Pflanzenteile zunächst fermentiert. Dafür werden Hefe und Wasser hinzugegeben. Durch die Zersetzung werden ätherische Öle sowie Alkohol frei. Der Alkohol steht für den Geist.

Destillation

Die Destillation erfolgt mit Wasserdampf. Dabei wird der Alkohol abdestilliert. Die verbleibenden Reste, also die festen Bestandteile der Pflanze, der Körper, sowie der Saft, die Seele, werden dann getrocknet und verascht.

Veraschung

Die Veraschung der festen Bestandteile erfolgt in einem speziellen Ofen bei etwa 750 Grad Celsius.

Vereinigung

Bei der Vereinigung werden das Destillat sowie die Asche wieder zusammengeführt. Das entspricht dann der Potenzierung bei homöopathischen Mitteln.

Anwendungsbereiche und Beispiele

Spagyrische Heilmittel werden bei unterschiedlichsten Beschwerden angewendet. Verabreicht werden sie in der Regel als Spray. Die wirksamen Essenzen werden dann über die Mundschleimhaut aufgenommen. Du kannst Spagyrik entweder vorbeugend anwenden oder zur Ursachenbekämpfung bestimmte Leiden sowie zur Linderung chronischer Erkrankungen.

Der ganzheitliche Ansatz bedeutet dabei auch, dass die Ursache für eine Erkrankung, die sich in einem bestimmten Bereich deines Körpers manifestiert, nicht zwangsläufig auch an genau dieser Stelle befindet. Vielmehr werden die Zusammenhänge innerhalb des Körpers betrachtet. Dadurch kann es sein, dass beispielsweise bei Problemen mit der Gebärmutter die Schilddrüse als Auslöser in den Fokus rutscht. Eingesetzt werden die passenden Essenzen unter anderem bei Erkrankungen der Augen, der Nieren oder des Magen-Darm-Traktes. Außerdem kannst du bei Erkältungsbeschwerden, Allergien und rheumatischen Erkrankungen von Spagyrik profitieren. Auch für hormonelle und psychische Störungen sowie Schlafprobleme oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gibt es bestimmte Essenzen, denen eine lindernde Wirkung zugeschrieben wird.

Welche Pflanze für welches Leiden? Einige Beispiele

Um dir die Vielfalt der verschiedenen Essenzen zu verdeutlichen, zeige ich dir im Folgenden einige der bekannteren Pflanzen mit der jeweiligen Wirkung auf. Lavendel beispielsweise wird bei Schlafstörungen und innerer Unruhe eingesetzt. Dem Lavendel wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, weshalb auch Kinder mit ADHS oder Koliken Lavendel guttun kann. Der Essenz von Melisse kommt bei Herzbeschwerden bei Spagyrik eine große Bedeutung zu. Dem Gänseblümchen wird eine heilsame Wirkung bei der Verarbeitung von Traumata zugeordnet, da es nach Meinung der Naturheilkundigen auf der Gefühlsebene das Empfinden einer kindlichen Geborgenheit triggern kann.

Sonnenhut kommt dagegen bei Erkältungsbeschwerden zum Einsatz. Beifuß gilt als appetitanregend und förderlich für die Menstruation, krampflösend und stimmungsaufhellend. Bei Kopfschmerzen, Krämpfen und Neuralgien werden Naturheilkundige die Essenzen der Tollkirsche empfehlen. Sie kommen auch bei innerer Unruhe infrage. Zur Unterstützung bei einer Suchtentwöhnung, Magen-Darm-Beschwerden und Schlaflosigkeit können Haferessenzen genutzt werden. Arnika ist bekannt als Heilpflanze bei Verletzungen. Die Essenzen gelten als förderlich für die Wundheilung, als entzündungshemmend, blutstillend und zugleich kreislaufanregend. Sogar der Fliegenpilz hat seinen Platz in der Spagyrik. Obwohl er unverarbeitet sehr giftig ist und die Leber schädigt, so gilt er in korrekt verarbeitetem Zustand als förderlich bei Krämpfen und Erschöpfung, außerdem auch bei gestörten Nerven- und Gehirnfunktionen, bei Schwindel und Zittern sowie bei Herpes Zoster.

Vorteile und Nachteile von Spagyrik

Wie bei vielen naturheilkundlichen Methoden gibt es auch zur Spagyrik bisher keine belastbaren wissenschaftlichen Studien in Bezug auf die Wirkungsweise. Alternativmediziner berichten jedoch, dass die Patienten bei korrekter Anwendung diese Begleittherapie als wohltuend und die Gesundheit fördernd empfänden.
In der Spagyrik werden ausschließlich pflanzliche Stoffe verarbeitet. Deshalb muss dein Körper sich nicht mit unnatürlichen Substanzen herumschlagen. Wenn du dich individuell beraten lässt und an die Vorgaben hältst, wirst du deshalb auch bei längerer Anwendung keine unerwünschten Wirkungen feststellen.

Die spagyrischen Essenzen sind frei verkäuflich, manche sind allerdings apothekenpflichtig. Das hat einen guten Grund. Denn nicht jede Essenz ist bei unsachgemäßer Anwendung komplett frei von Nebenwirkungen. Deshalb ist die Beratung in der Apotheke bei diesen speziellen Mitteln wichtig. Manche Anbieter haben bestimmte Mischungen im Sortiment, die viele Bereiche des Körpers gleichzeitig in positiver Weise anregen sollen. Dabei solltest du aber bedenken, dass es nicht eine Universalmischung gibt, die pauschal bei jedem die gewünschte Wirkung entfalten kann. Denn wie du bereits weißt: Der Ansatz der Spagyrik ist ganzheitlich und der die Anwendung deshalb sehr individuell zu betrachten.

Du solltest allerdings stets bedenken: Schwerwiegende Erkrankungen, egal ob physischer oder psychischer Natur, lassen sich mit der alleinigen Anwendung von Spagyrik nicht heilen.

Sanft, ganzheitlich und vorbeugend

Dein Körper ist ein komplexes System. Die Zusammenhänge zwischen einzelnen Vorgängen sind vielfältig. Gerät etwas an einer Stelle aus dem Gleichgewicht, kann das deshalb auch spürbare Folgen an anderer Stelle nach sich ziehen. Der ganzheitliche Ansatz der Spagyrik ist darum eine kluge Idee, die dabei auch noch auf sanfte und vorbeugende Weise deine Gesundheit fördern kann. Den einzelnen Essenzen von den verschiedenen Heilpflanzen werden unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben. Bedenke unbedingt, dass du vor der Anwendung deine individuelle Situation genau betrachten und einen Experten zurate ziehen solltest. Lasse dich beraten, inwieweit du bei eventuell bestehenden Allergien oder chronischen Erkrankungen auf einzelne Pflanzen besser verzichten solltest – oder welche dir genau bei diesen Leiden helfen können. Wenn nicht nur Symptome gelindert werden, sondern dein gesamtes Immunsystem gestärkt werden kann, dann ist diese sanfte Alternative zur Schulmedizin eine gute Option. Allerdings solltest du stets bedenken: Schwere körperliche Leiden oder Grunderkrankungen müssen stets schulmedizinisch abgeklärt und gegebenenfalls auch entsprechen therapiert werden. In solchen Fällen solltest du unbedingt von einer ausschließlichen Selbstmedikation mit Spagyrik Abstand nehmen und immer den Rat von Fachärzten einholen. Mittlerweile sind auch viele Schulmediziner offen für eine begleitende alternativmedizinische Behandlung, wenn sie nicht schadet und dem Patienten guttut.

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Was ist eine Kryotherapie?

Die Kryotherapie wird auch gerne als Kältetherapie bezeichnet, hierbei soll das gezielte Nutzen von Kälte-Einflüssen bei den Patienten bestimmte Beschwerden und gesundheitliche Probleme lösen oder vermindern. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und besteht aus dem Wort „Kryo“ für „Kalt“ und Therapie – einer Behandlung. Das Feld der Kryotherapie ist wirklich riesig und bewegt sich auf kleinen Anwendung, bis hin zu großen Bereichen des Körpers. Oftmals wird für die Kryotherapie ein kalter Gegenstand benutzt, der dann auf die bestimmte Körperstelle gegeben wird und so unter anderem zu einer Schmerzlinderung führen soll.

Die Kryotherapie bezeichnet die lokale Behandlung einer bestimmten Stelle. Beispielsweise hilft eine Vereisung bei der Behandlung von Warzen. Doch nicht nur das, man verwendet die lokale Kryotherapie auch sehr gerne für Akne oder diversen Verletzungen.

Es gibt auch die Möglichkeit bestimmtes Gewebe durch eine Vereisung komplett zu zerstören. Dies wird meistens chirurgisch eingesetzt. Anwendungsgebiete befinden sich hier ebenfalls im ganzen Körper, vor allem wird diese Methode bei Hautkrebs, diversen Tumoren und Narbengewebe eingesetzt. Dies erreicht der Chirurg durch eine Kryosonde mit Flüssigstickstoff. Wenn es um kleinere Anwendungsbereiche geht, gibt es verschiedene Mittel, die für die Therapie verwendet werden können. Welche das genau sind, möchten wir dir hier vorstellen.

Mögliche Mittel für eine lokale Kryotherapie:

  • Eisbeutel
  • Eisroller
  • Eisbeutel
  • Mogelpackungen
  • Kältespray
  • Kälte Wickel
  • Kälte-Gas
  • uvm.

Was passiert bei einer Ganzkörper-Kältetherapie?

Wenn wir von einer nicht lokalen Kryotherapie sprechen, dann handelt es sich hierbei um eine Ganzkörper-Kältetherapie. Wie der Name der Ganzkörper-Kältetherapie bereits vermuten lässt, wird hier der gesamte Körper der Kälte ausgesetzt. Hierbei gibt es zwei verschiedene Methoden, die wir dir hier näher vorstellen wollen.

Kältekammer

Bei der Kältekammer befindet sich der ganze Körper in einer Box, die sich zwischen Minus 70 und Minus 120 Grad abkühlt. Der Kopf befindet sich hierbei außerhalb der Box und wird nicht von der Kälte beeinflusst. Der Patient trägt lediglich Badebekleidung und Kopf, Ohren, Füße und Hände werden abgedeckt, da diese besonders kälteempfindlich sind. Der Einfluss der Kälte auf den Körper hat so eine starke und erhebliche Wirkung. Daher ist diese Behandlung maximal 3 Minuten lang. Sie kann allerdings mehrmals am Tag, genauer gesagt mehrmals die Woche je nach Belieben wiederholt werden.

Es gibt auch andere Kältekammern Anwendungen, die aus drei Kammern bestehen. Diese haben alle eine andere Temperatur und bereiten den Körper nach und nach auf eine verringerte Temperatur vor. Beispielsweise beginnt die erste Kammer bei Minus 10 Grad und die zweite bei Minus 60 Grad und schließlich Minus 110 Grad. Der Therapeut bleibt vor der Tür der Kammer stehen und kontrolliert mit einem Wärmebild Sensor die Körpertemperatur, um sicherzugehen, dass der Patient nicht zu stark herunterkühlt. Doch es hat auch noch einen zweiten positiven Effekt, denn durch den Sensor, kann der Therapeut sehen in welchen Bereichen des Körpers sich Wärme speichert. Dies kann auf eine Erkrankung, Entzündung und anderweitige gesundheitliche Beschwerden hindeuten. Auch diese Anwendung dauert nur 3 Minuten.

Eistauchbad

Das Eistauchbad ist eine „wärmere“ Methode. Die Temperaturen reichen hier vor 1 bis 12 Grad und können je nach eigenem Wunsch angepasst werden. Du kannst bei dem Eistauchbad deine Badewanne mit kaltem Wasser füllen und Eiswürfel dazugeben. Den besten Effekt auf deinen Körper und die größte Wirkung erreichst du, wenn du dich vorher in deinem Bett unter einer Decke aufwärmst und dann direkt in das Eistauchbad gehst, ohne dich vorher an die kühlere Temperatur zu gewöhnen. Dies gibt dem Körper einen regelrechten Schockzustand. Bleibe mehrere Minuten in dem kalten Wasser, trockne dich daraufhin ab und wärme den Körper wieder auf. Mache dies allerdings nicht alleine, sondern habe eine Person, am besten einen Therapeuten an deiner Seite.

Was löst die Kälte im Körper aus?

Der Körper hat verschiedene Mechanismen, wenn dieser einer geringen Temperatur ausgesetzt wird. Wissenschaftler gehen beispielsweise davon aus, dass der Körper bis Minus 70 Grad den größten Teil des Blutes in den Rumpf pumpt, um so den Körper möglichst warmzuhalten. Dies geschieht durch das sogenannte Gegenstromprinzip, indem in den Venen und Arterien das Blut gegen den klassischen Strom zurückführen. Nicht nur das, auch die Gefäße verengen sich, um möglichst wenig Wärme nach Außen hin zu verlieren.

In der klassischen Kältekammer kommt es allerdings auch zu Temperaturen von bis zu Minus 110 Grad. Hierbei reagiert jeder Körper verschieden, sodass bei der Therapie immer ein Experte dabei sein sollte, um den Effekt der Kälte auf den ganzen Körper zu kontrollieren.

Anwendungsbereiche? Wie oft sollte man die Therapie durchführen?

Eine klassische Kältekammer sollte maximal 3 Minuten genutzt werden für die ideale Anwendung. Wie oft die Therapie schließlich genutzt werden soll, kommt auf das Ziel und die Beschwerden des Patienten an, generell kannst du sie aber mehrmals am Tag angewendet werden.

Die Anwendungsbereiche sind grenzenlos. Du kannst eine Ganzkörper-Kältetherapie nutzen, wie beispielsweise in einer Kältekammer oder auch Kälte an lokalen Stellen einsetzen. Beispielsweise kannst du einen Eisroller verwenden, wenn du an Verspannungen oder Schmerzen in den Muskeln leidest. Dies ist eine schnelle und einfache Methode, um die Kältetherapie auch Zuhause durchzuführen, um so eine Schmerzlinderung zu bewirken.

Wann sollte man keine Kältekammer besuchen?

Schon allein die Tatsache, dass bei den Studien zur Kältekammer nicht jede Person teilnehmen darf zeigt – sie ist für Menschen mit Vorerkrankungen nicht geeignet. Diese Vorerkrankungen können sich durch die Kälte erheblich verschlimmern. Nicht nur Vorerkrankungen können die Nutzung Einschränkungen, selbst beispielsweise Thrombose-Neigungen sind alles andere als ideal bei dieser Behandlungsmethode. Doch woran liegt das? Im Falle der Thrombose ist es ziemlich einleuchtend, denn durch die Kälte in einer Kältekammer wird die Durchblutung im ganzen Körper vermindert. Somit erhöht die Kältekammer das Thromboserisiko erheblich.

Die Kältetherapie ist nicht für Menschen geeignet, die an den folgenden Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Problemen leiden:

  • Menschen mit Durchblutungsstörungen
  • Kreislaufprobleme
  • Atemprobleme
  • Anfälligkeit von Thrombose
  • Empfindlich gegen Kälte Einflüsse
  • Angst in enger Umgebung
  • Fieber und Erkältung
  • Offene Wunden und Verletzungen
  • uvm.

In jedem Fall raten wir vor der Nutzung einer Kältekammer einen Arzt zu konsultieren und sich individuell beraten zu lassen.

Vorteile und Nachteile einer Kältekammer

Die Kältekammer kommt mit einigen Vorteilen und Nachteilen, welche das genau sind möchten wir dir hier genauer erläutern.

Vorteile der Kältekammer:

Hier findest du die gängigsten Vorteile der Kältekammer und der Kältetherapie.

Soll gegen Schmerzen helfen

Eine der größte Vorteil der Kältekammer und der Kältetherapie ist sicherlich die Behandlung von Schmerzen. Die Kälte hat einen großen Effekt auf unser Empfinden von Schmerzen und kann dabei helfen beispielsweise Ganzkörper-Schmerzen in den Griff zu bekommen. Diese Therapie wirkt auf die Entzündungsmediatoren und blockiert die Schmerzsensoren. Der Effekt der Kälte ist so groß, dass selbst Menschen mit Rheuma nach der Therapie eine deutliche Schmerzlinderung verspüren.

Hilft bei diversen Erkrankungen und gesundheitliche Beschwerden

Die Kältekammer wirkt sich besonders entzündungshemmend auf unseren Körper aus, was demnach bei diversen Erkrankungen helfen kann. Beispielsweise Rheuma und Fibromyalgie. Das liegt daran, da die Wirkung Symptom hemmend ist.

Natürliches Mittel

Da bei der Kältekammer lediglich Kälte in einer Box generiert wird, handelt es sich hierbei um ein natürliches Heilmittel. Es werden keine Chemikalien oder künstliches Mittel verwendet. Wer dennoch Wert auf natürliche Heilmittel mit keinerlei negativen Effekt auf die Umwelt setzen möchte, der ist bei der Kältekammer an der richtigen Adresse.

Nachteile der Kältekammer:

Leider hat die Kältekammer nicht nur Vorteile, sodass wir dir hier auch die Kehrseite der Medaille vorstellen wollen.

Kann man nicht schnell Zuhause durchführen

Wenn du eine klassische Kältekammer nutzen möchtest, dann kannst du das nicht Zuhause durchführen. Zudem solltest du das auch nicht ohne Beaufsichtigung eines Experten. Es ist daher keine Methode, die du „mal eben“ in den Alltag implementieren kannst. Hier muss jede Person selber entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt für eine 3-minütige Sitzung in einer Kältekammer.

Nur bedingt Studien vorhanden

Leider gibt es aktuell nicht ausreichend Studien, die die Wirksamkeit oder auch den Mangel an Wirksamkeit beurteilen können. Dies ist ein negativer Aspekt und beeinträchtigt die Glaubwürdigkeit hinter der Kältekammer.

Effekt nach der Therapie

Je nach Anwendung kann es zu Nebenwirkungen nach der Therapie kommen, beispielsweise berichten Patienten von einer starken Müdigkeit oder sogar Heißhungerattacken. Es wird auch von Schüttelfrost berichtet.

Nicht für jede Person geeignet

Wie bereits erwähnt ist die Kältekammer nicht für Jedermann geeignet. Sei es durch diverse Vorerkrankungen oder bestimmte gesundheitliche Beschwerden. Es ist sehr wichtig vor der Anwendung einer Kältekammer oder einer Kältetherapie unbedingt einen Arzt zurate zu ziehen, damit sich die Beschwerden nicht verschlimmern.

Ist die Kältekammer das Richtige für dich?

Wie du siehst, gibt es viele Wege die Kälte zu seinen Gunsten einzusetzen. Sei es durch eine lokale Behandlung von beispielsweise Warzen oder Akne, bis hin zu einer Therapie des ganzen Körpers. Sicherlich ist die Kältekammer nicht für jede Person geeignet, da vor allem die klassische Kältekammer mit einer Temperatur von bis zu Minus 110 Grad großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben kann. Hierbei empfehlen wir dir bei Interesse einen Arzt zu konsultieren, der dich in diesem Bereich berät und dir konkrete Tipps gibt, welche der Kälte-Methoden für dich die Richtige ist.

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Was ist Meditation und woher kommt es?

Meditation ist ein weites Gebiet aus Übungen, die dabei helfen sollen, mehr im Hier und Jetzt zu sein, sowie zu helfen den Körper und Geist in Einklang zu bringen. Diese Praktiken gibt es schon seit 1500 v. Chr. und stammen ursprünglich aus dem Hinduismus. Mittlerweile lassen sich verschiedene Meditationsformen in jeglichen Teilen der Welt finden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ungefähr 20 v. Chr. die Meditation den Westen durch Philo von Alexandria erreichte. Die Meditation ist heute wichtiger Teil vieler Religionen, wie dem Buddhismus und erfreut sich auch in der Moderne einem immer größer werdenden Anklang.
Warum meditieren lernen? Welche Wirkungen hat es auf den Körper und Geist?
Das Meditieren hat immense positive Wirkungen auf den Körper und Geist. In über 3000 Studien wurden die Einflüsse des Meditierens auf den menschlichen Körper und das Leben untersucht und es kam zu erstaunenden Resultaten. Schon 30 Minuten am Tag können die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden erheblich verbessern. Welche Vorteile du konkret aus dem Meditieren ziehen kannst, möchten wir dir hier erläutern.

Mentale Gesundheit

Durch das Meditieren lernen wir unserem Geist eine Pause zu gönnen. Vor allem heutzutage, kann dies sehr schwierig sein, da unser Geist stetig stimuliert wird, sei es durch lange To-do-Listen oder durch die Medien. Wir lernen Informationen zu filtern und unserem Geist eine Auszeit zu geben. Auch mit Stress lernen wir besser umzugehen, was sich in vielen positiven Effekten auszeichnet. Welche positiven Effekte das genau sind, erfährst du hier.

Übersicht der positiven mentalen Effekte:

  • Verbessert Aufmerksamkeit
  • Hilft mit Stress umzugehen
  • Hilft das emotionale Wohlbefinden zu unterstützen
  • Hilft bei mentalen Problemen
  • Erhöht die Lebensqualität
  • uvm.

Körperliche Gesundheit

Ähnlich wie mit der mentalen Gesundheit hat das Meditieren auch auf die körperliche Gesundheit einen positiven Einfluss. Durch den besseren Umgang mit beispielsweise Stress bekommen wir auch körperliche Beschwerden in den Griff. Der Blutdruck senkt sich, da wir weniger unter Stress stehen und zugleich können wir besser schlafen. Doch das Meditieren hat noch weitere positive Effekte auf den Körper, diese möchten wir dir hier näher bringen.

Übersicht der positiven körperlichen Effekte:

  • Besserer Schlaf
  • Unterstützt das Immunsystem
  • Hilft bei hohem Cholesterinspiegel
  • Senkt den Blutdruck
  • uvm.

Meditation leicht gemacht – 7 Tipps für Anfänger

Nun haben wir die wichtigsten Aspekte zum Thema Meditation geklärt, doch hilft dir diese Theorie nicht viel in der Praxis. Aus diesem Grund findest du hier die 7 wichtigsten Tipps zum Meditieren als Anfänger. So schaffst auch du, schnell deinen Weg in die Achtsamkeit und Ruhe zu finden.

Kreiere das richtige Ambiente

Eines der größten Probleme als Anfänger ist sicherlich die Ruhe zu finden und sich nicht ablenken zu lassen. Daher ist es auch so wichtig das richtige Ambiente zu schaffen. Schnell schweifen die Gedanken ab, die Minuten vergehen scheinbar nicht und wenn wir dann noch umgeben sind von lauten Geräuschen oder sogar anderen Menschen, ist es fast unmöglich abzuschalten. Setze daher auf einen Ort, der ruhig ist und in dem du allein sein kannst. Schließe nach Wunsch die Tür ab, sodass du in der Zeit deiner Meditation auch sicherlich nicht gestört wirst.

Wir empfehlen dir ebenfalls, dich auf das Meditieren einzustimmen. Beispielsweise geht das mithilfe von entspannender Musik oder dem Entzünden einer Kerze. Du bist da ganz frei und kannst, die das Ambiente so herrichten, wie es dir weiterhilft. Sehr wichtig ist auch einen gemütlichen Sitz zu finden. Hier kannst du ausprobieren, ob du ein Kissen auf dem Boden bevorzugst oder einen Stuhl. Wir raten dir dazusitzen, statt im Liegen zu meditieren. Der Körper sollte aufrecht stehen und zudem steigt die Wahrscheinlichkeit einzuschlafen, wenn wir uns hinlegen.

Setze auf eine geführte Meditation

Als Anfänger für mehrere Minuten stillzusitzen und versuchen den Geist zur Ruhe zu bringen ist sehr schwierig. Aus diesem Grund empfehlen wir dir eine geführte Meditation. Hierbei führt dich ein Lehrer oder Guru durch die Meditation, holt dich immer wieder zurück, wenn du in Gedanken versunken bist und bietet dir einen Rahmen, in dem du meditieren kannst. Dies ist extrem wichtig, denn du bekommst ein Grundgerüst, mit dem du arbeiten kannst, statt einfach loszulegen!

Solche geführte Meditationen können sehr leicht in den Alltag implementiert werden, da sie in verschiedenen Längen kommen, seien es 10 Minuten oder 40 Minuten. Du kannst selber entscheiden, wie lang deine Meditation sein soll. Nicht nur das, du kannst zugleich auch Themen wählen auf die diese Meditation abgestimmt werden soll, beispielsweise eine passende Meditation vor dem Schlafen gehen.

Bringe Routine in deine Meditation

Wichtig ist routiniert zu meditieren. Wie mit jeglichem anderen Prozessen im Leben ist es auch wichtig bei der Meditation Routine einzubringen und regelmäßig zu meditieren. Nur so wirst du auf Dauer Fortschritte machen und den positiven Einfluss auf deinen Körper und Geist vernehmen. Vor allem als Anfänger solltest du dir daher eine konkrete Zeit setzen, in der du meditierst und diese Zeit auch so gut es geht einhalten. Natürlich kann es immer passieren, dass etwas dazwischenkommt, doch auch dann sollte schnell wieder die Routine gefunden werden. Empfehlenswert ist entweder morgens direkt nach dem Aufstehen zu meditieren oder kurz vor dem Schlafen gehen. Schaue, wie es am besten in deinen Alltag zu implementieren ist.

Fange klein an

Übung macht den Meister – so auch beim Meditieren! Fange klein an, sei es durch kurze Meditationen morgens oder abends, sowie konkreten Übungen zur Aufmerksamkeit. So findest du die ideale Meditationsform. Beispielsweise gehört Stress für viele Menschen zum Leben dazu, doch mit der Meditation lernen wir mit diesem Gefühl umzugehen. Wenn du daher in einer stressigen Situation bist, kannst du dich an die Meditationen erinnern und mit Aufmerksamkeit und einem verlangsamten Atem dich wieder beruhigen. Solche kleinen aber feinen Übungen, helfen dir auf Dauer die Lehren der Meditation in deinem Leben zu integrieren. Weitere Übungen findest du im Bereich „Übungen für Anfänger“ und „Übungen für den Alltag“.

Nutze einen Konzentrationspunkt

Es kann als Anfänger schnell passieren, dass du zu viel auf einmal in deine Meditation Praktik einbauen möchtest und zu viel von dir erwartest. Wir empfehlen dir allerdings einen Konzentrationspunkt zu wählen, seien es Mantras, dein Atem oder das Gefühl deines Körpers. Es gibt verschiedene Konzentrationspunkte, die du wählen kannst. Probiere es einfach aus und nutze den Konzentrationspunkt, der dir am besten hilft.

Achte auf die Tonalität deiner Meditationstechnik

Du musst vor allem verstehen: Beim Meditieren gibt es kein richtig oder falsch! Selbst wenn du dich „nur“ 5 Minuten hinsetzt und deine Augen schließt, bedeutet das nicht versagt zu haben oder „falsch“ zu meditieren. Achte darauf wie du mit dir selber sprichst, vor allem in Relation zum Meditieren. Es ist nicht Sinn der Sache Stress zu verursachen, nur weil du nicht den Fortschritt machst, den du dir gerne wünschst – das ist das Gegenteil des gewünschten Ziels.

Finde deine optimale Körperhaltung

Achte auch auf deine Körperhaltung. Wie bereits erwähnt solltest du auf einem Kissen sitzen oder optional auch auf einem Stuhl. Dein Körper sollte gerade aufgestellt sein und dein Kopf ist der höchste Punkt. Sitze im Schneidersitz und lege deine Hände ganz sachte auf deine Oberschenkel oder Knie. Wenn dies zu unbequem ist, versuche aufrecht zu sitzen und eine gemütlichere Pose zu finden. Es ist abzuraten im Liegen zu meditieren.

Übungen für Anfänger

Als Anfänger kann es sehr schwer sein abzuschalten und die Meditation voll und ganz auszukosten. Vielmehr ist es ratsam zu Beginn mit konkreten Übungen den Fokus vom Denken auf beispielsweise den Atem zu legen. Hier findest du zwei passende Übungen.

Beobachtung des Atmens

Es ist einfacher die Gedanken gehen zu lassen, wenn wir uns auf etwas anderes konzentrieren. Beispielsweise geht das mit dem Fokus auf den Atem. Konzentriere dich hierbei darauf wie es sich anfühlt, wenn der Atem durch deine Nasenlöcher eintritt, wie sich dein Brustkorb erhöht, sich dein Bauch füllt und schließlich wie der Atem deinen Körper wieder verlässt. Dabei ist die Atmung langsam und tief, jedoch sollte sie nicht gezwungen sein.

Mantra-Meditation

Die Mantra-Meditation basiert auf dem gleichen Prinzip, doch statt sich auf den Atem zu konzentrieren, hast du ein Mantra, welches du stetig in Gedanken wiederholst. So hat dein Geist etwas zu tun und schwingt nicht aus in Gedanken zu versinken. Das bekannteste Mantra ist sicherlich „Om“, doch kannst du dir dein gewünschtes Mantra selber ausdenken. Passend ist zum Beispiel auch „Ruhe“, „Frieden“ oder Phrasen wie „Ich finde innere Stille“. Auch hier gilt es seinen eigenen Weg zu finden.

Übungen im Alltag

Auch im Alltag kannst du Meditationen und Übungen implementieren. Hier möchten wir dir zwei mögliche Übungen vorstellen:

„Walking Meditation“ – Übung

Die sogenannte „Walking Meditation“, übersetzt „Lauf-Meditation“ besteht auf dem Prinzip achtsam durch die Welt zu gehen. Wenn wir im Alltag unterwegs sind, sind wir die meiste Zeit abgelenkt. Wir stecken in unseren Gedanken, lenken uns mit Musik ab oder scrollen durch das Internet. Bei der Walking-Meditation fokussieren wir unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Wir gehen spazieren, nehmen die Gerüche, die Temperatur auf unserer Haut und auch die Geräusche wahr. Hierfür musst du nicht extra spazieren gehen, sondern du kannst diese „Walking-Meditation“ auch in deinen Alltag integrieren, sei es auf dem Weg zur Arbeit, Universität oder Schule, sowie in der Mittagspause. Dies trainiert deinen Geist mehr im Moment zu sein und das Leben im Jetzt zu leben.

Achtsamkeit im Alltag – Übung

Ähnlich wie die „Walking Meditation“ geht es auch in dieser Übung darum im Hier und Jetzt zu sein. Die Übung basiert auf der Idee sich selbst dabei zu ertappen, wenn wir in Gedanken versunken sind. Wenn du demnach merkst, dass du dir beispielsweise Sorgen machst oder über ein Geschehnis viel zu sehr nachdenkst, hole dich selber zurück ins Jetzt. Die „Achtsamkeit im Alltag“ Übung hilft dir innezuhalten und im aktuellen Moment Gefühle, Emotionen und Empfindungen wahrzunehmen und diese kommen und gehen zu lassen.

Diese 3 Fehler solltest du vermeiden!

Damit du ideal meditieren kannst, möchten wir dir hier die typischen 3 Fehler vorstellen, zu denen es bei der Meditation Praktik kommen kann. Beachte jedoch – Grundsätzlich gibt es kein „richtig“ und „falsch“ wenn es um das Meditieren geht. Dennoch gibt es den ein oder anderen Punkt, welcher dir das Meditieren vereinfachen/erschweren wird.
Fortschritt erzwingen
Es geht beim Meditieren nicht darum möglichst schnell ein wahrer Guru zu werden oder die Ruhe selbst zu sein. Sinn ist es nicht „besser“ zu sein als andere Menschen, sondern meditieren, machen wir für uns selbst. Fortschritt kann und solltest du daher nicht erzwingen.

Sich selber kritisieren

Du hast es heute „nur“ geschafft 15 Minuten zu meditieren, statt 30 Minuten? Nun hast du ein schlechtes Gewissen und fühlst dich, als hättest du versagt? Dann ist auch das nicht der Sinn hinter dem Meditieren. Deine 15 oder auch 30 Minuten Ruhe in Körper und Geist zu finden, sind kein Punkt, der einfach von der To-do-Liste abgehakt wird, vielmehr geht es darum diese Zeit, wie lang sie auch sein mag, auszukosten und wirklich zu nutzen. Es ist besser 15 Minuten wirklich aufmerksam zu sein, statt sich 30 Minuten durch die Meditation zu quälen.

Zu viele Ablenkungen

Wie bereits angesprochen ist das richtige Ambiente wirklich wichtig! Es ist viel schwerer mit Lärm und anderen Menschen um einen herum zu meditieren. Mit der Zeit wirst du lernen diese Ablenkungen auszublenden, doch als Anfänger ist es ratsam sich einen ruhigen Ort zu suchen.

Mit der Meditation das Leben verbessern

Das regelmäßige Meditieren kann dein Leben in diversen Bereichen positiv unterstützen. Ob dein Körper oder Geist, es wird dir leichter fallen Ruhe zu finden. Nicht nur das, durch die erhöhte Aufmerksamkeit kannst du mehr im Hier und Jetzt leben, hast weniger das Gefühl, die Zeit würde wie im Fluge vergehen, sondern du kannst jeden Moment, mit all deinen Sinnen auskosten.

Aller Anfang ist schwer und so auch beim Meditieren. Fakt ist, stecke den Kopf nicht in den Sand, denn mit einer Routine und den regelmäßigen Übungen, wirst du schnell die ersten positiven Effekte auf dein Leben und deinen Körper erkennen. Solltest du Probleme mit der klassischen Meditationsform haben, dann kannst du auch auf aktive Meditationen, wie Yoga wechseln. Auch hier werden durch Atem- und Aufmerksamkeitsübungen der Körper und Geist in Einklang gebracht.

Wir hoffen wir können dir mit unseren Übungen und Tipps unter die Arme greifen, sodass auch du der Meditation eine Chance gibst.

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